Bärenjunges steckte drei Tage lang hilflos mit dem Kopf in Plastikeimer fest

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Bildnachweis: Maryland Naturschutzbehörde

Nur wenige Tage nach Berichten mit dem verheerenden Foto eines Hirsches in Spanien, dessen Kopf in einem Plastikkrug gefangen war, wurden herzzerreißende Berichte über ein männliches Bärenjunges in Maryland in USA bekannt, welches offensichtlich das gleiche Schicksal erlitten hat.

Zum Glück für den 100 Pfund schweren Schwarzbären war die Naturschutzbehörde von Maryland in der Lage, das Tier zu finden, zu beruhigen und den Plastikbehälter zu entfernen – jedoch erst nachdem das verängstigte Tier drei Tage lang herumgestolpert war und nicht essen oder trinken konnte.

Das Jungtier – von den Rettungskräften liebevoll “Eimerkopf” genannt – wurde wieder mit seiner Mutter und seinen Geschwistern vereint, sobald es sich erholt hatte.

Obwohl dieser Fall ohne Verlust von Leben oder irgendwelche Verletzungen gelöst wurde, ist er eine ernüchternde Erinnerung an die enormen Auswirkungen, die unvorsichtiges menschliches Verhalten auf wertvolle Wildtiere hat.

Die Tragödie des Plastikmülls in den Weltmeeren ist gut dokumentiert und raubt jedes Jahr Tausenden von Meeressäugern und Fischen das Leben, aber unser Abfallproblem beschränkt sich nicht lediglich auf das Meer, denn es gibt immer mehr Fälle, in denen Landsäugetiere an unseren Müllgewohnheiten sterben.

Berichten zufolge wird beispielsweise der Tod der Hälfte der Kamele, die jedes Jahr auf der Arabischen Halbinsel sterben, durch Gesundheitsprobleme verursacht, die sich aus dem Verzehr von Plastiktüten ergeben. In diesem Jahr starb ein indischer Elefant, nachdem er Plastikeinkaufstaschen gefressen hatte, und mehrere Rentiere in Norwegen starben, da sie sich in ausgemusterten Fischernetzen verfangen hatten.

Diese Art von Tod ist nicht nur unnötig, sondern sie ist auch oft langwierig und schmerzhaft. Einige Tiere – wie der Schwarzbär in unserer Geschichte – stecken in Plastik fest und können möglicherweise nicht mehr fressen oder atmen, oder sie verfangen sich in Abfallstoffen, die Verletzungen, Infektionen und einen langsamen Tod verursachen. Andere nehmen Müll zu sich, was innere Verletzungen und Verhungern bewirken kann.

Kunststoff ist ein episches, weltweites Problem, das angegangen werden muss, bevor es zu spät ist. Die Daten zeigen uns, dass etwa die Käufer in den Vereinigten Staaten durchschnittlich einen Plastikbeutel pro Person jeden Tag verwenden, im Gegensatz zu fortschrittlichen Ländern wie Dänemark, wo jeder Mensch schätzungsweise nur vier Plastikbeutel im ganzen Jahr verwendet.

Die Fälle, die wir in den Medien sehen, sind nur die Spitze des Eisbergs, und es liegt an jedem Einzelnen von uns, jetzt zu handeln, um etwas zu bewirken, beginnend vor der eigenen Haustür.

Verweise:

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