Erschreckend: Satellitenbilder zeigen weite Teile der Arktis in Flammen

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Weite Teile der nördlichen Breiten der Erde brennen gerade. Das heiße Wetter hat einen großen Teil der Arktis erfasst, von Alaska über Grönland bis nach Sibirien. Dies hat dazu beigetragen, ideal Bedingungen für Waldbrände zu schaffen, einschließlich einiger wirklich riesiger Brände in entlegenen Teilen der Region, die von Satelliten erfasst werden.

Pierre Markuse, ein Guru der Satellitenbild-Verarbeitung, hat einige der Brände dokumentiert, welche derzeit die Wälder und Moore der Arktis angreifen. Die Bilder zeigen diese wunderbaren Landschaften, von Flüssen durchzogen, mit hoch aufragenden Bergen und weiten Waldflächen, die nun alle unter einer dicken Rauchschicht liegen.

Die Anzahl der neuen Brandherde steigt um 13 pro Tag.

In Alaska zeigen diese Bilder einen Teil der Schäden, die durch Waldbrände entstanden sind, wobei in diesem Jahr mehr als 650.000 Hektar Land abgebrannt wurden. Riesige Brände haben Anfang dieses Monats Städte unter Rauch gelegt, als in Anchorage erstmalig Temperaturen von über 32° Celsius gemessen wurden. Das Bild unten zeigt einige der entlegeneren Brände in Alaska sowie das Swan Lake Feuer, das Ende Juni und Anfang dieses Monats für den Rauch verantwortlich war, der Anchorage verschluckt hat.

Das Swan Lake Feuer südlich von Anchorage

Auch In Sibirien haben die extrem heißen Bedingungen Flammen angefacht. Die Abgeschiedenheit vieler Feuer dort führt dazu, dass sie oftmals durch Moorlandschaften, die normalerweise gefroren oder feucht sind, hinausgreifen und außer Kontrolle geraten. Wie Thomas Smith, ein Brandschutzexperte der London School of Economics, auf Twitter mitteilte, gibt es zahlreiche Anzeichen dafür, dass es sich um durch die Hitze ausgetrockneten Torf handelt, der nunmehr in Flammen steht. Das ist besorgniserregend, da Torf reich an Kohlenstoff ist, der durch die Brände als Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt werden kann. Torfbrände passieren mitunter auch im Winter im Untergrund und entzünden sich im Frühjahr wieder.

Die folgenden Bilder zeigen Brände in Batagay in Zentralsibirien und in der Region des Flusses Lena.

Feuer und Rauch am Fluss Lena in Sibirien 

Bilder: Pierre Markuse

Und dann ist da das seltsame Feuer, das letzte Woche in Grönland entfacht wurde einer Landschaft, die überwiegend wegen ihres Eises bekannt ist. Dies ist das zweite Mal in den letzten drei Jahren, dass sich in Westgrönland ein Lauffeuer entfacht hat. Es gibt nur sehr wenige historische Präzedenzfälle für diese Art von Bränden, und obwohl sie nicht in der Größenordnung der Ereignisse in Sibirien und Alaska liegen, sind sie ein weiteres Symptom für den Übergang der Arktis in einen unbeständigeren Zustand, während sich der Planet weiter erwärmt.

Grönland in Flammen

Insgesamt haben die Brände auf der nördlichen Erdhalbkugel allein im Juni so viel Kohlendioxid freigesetzt wie beispielsweise das gesamte Land Schweden innerhalb eines Jahres, so die Daten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Die Agentur bezeichnet die Flächenbrandaktivität als “beispiellos” inmitten des im Übrigen heißesten Juni, der jemals für den Planeten aufgezeichnet wurde, wobei die Arktis besonders heiß war. Alles Kohlendioxid, das durch Brände freigesetzt wird, stellt einen der erschreckendsten Rückkopplungsmechanismen des Klimawandels dar, da heißes Wetter für mehr Brände sorgt, wodurch noch mehr Kohlendioxid freigesetzt und der Klimawandel zunehmend verschlimmert wird. Die Taigawälder, die den nördlichen Teil der Welt umgeben, erleben derzeit eine in mindestens 10.000 Jahren ungesehene Phase von Waldbränden, und dieser Sommer bringt einen weiteren besorgniserregenden Messdatenhöchstwert.

 

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