Radioaktiver Abfall 1000-mal höher als bei Tschernobyl & Fukushima läuft in den Ozean zwischen Australien und Hawaii

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Auf einer Gruppe von Inseln auf halber Strecke zwischen Australien und Hawaii sind tödliche Strahlungswerte entdeckt worden.

Die Strahlungswerte sollen sogar 1.000-mal höher sein als die in den Kernkraftwerken in Tschernobyl und Fukushima festgestellten toxischen Werte, berichtet MailOnline.

Die Marshallinseln, die sich im zentralen Pazifik befinden, sind einst von einem tropischen Paradies in ein Atomkatastrophengebiet verwandelt worden, als die USA sie zwischen 1946 und 1958 in einem Waffentestprogramm mit mehr als 60 Atombomben getroffen hatten.

Die Einheimischen mussten aus ihren Häusern fliehen, und Jahrzehnte später gelangt immer noch atomar verseuchter Müll ins Wasser.

In den letzten Monaten standen Atommüll und radioaktive Abfälle im Mittelpunkt des Interesses der Öffentlichkeit, dank der HBO-Fernseh-Dokudramaserie ‘Chernobyl’, in dem die erschütternden Auswirkungen von Strahlenvergiftungen aus erster Hand gezeigt wurden.

Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks lebten, starben qualvoll und schmerzhaft, als ihre Blutgefäße platzten und die Haut auf ihren Körpern sich auflöste.

Andere erlitten entsetzliche Nebenwirkungen, von Krebs bis hin zu Fehlgeburten, und Hunderte von Babys wurden mit Missbildungen geboren.

Die in der Sperrzone von Tschernobyl festgestellten Konzentrationen toxischer Strahlung sind jedoch im Vergleich zu einer Reihe von Inseln zwischen Australien und den USA relativ gering.

Forscher der Columbia Universität haben kürzlich detailliert beschrieben, was sie auf den Bikini- und Enewetak-Atollen, 5.000 km von Australien entfernt, entdeckt haben. Dort wurden ebenfalls Tests durchgeführt.

Die Menschen, die auf Bikini lebten, waren erschüttert, als die Insel seinerzeit von der größten Wasserstoffbombe aller Zeiten getroffen wurde, und Forscher stellten kürzlich fest, dass die Strahlungswerte 15- bis 1.000-mal höher sind als in Proben aus Gebieten, die in den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima betroffen waren.

Während die meisten Menschen auf den Inseln gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen, leben heute schätzungsweise immer noch 50.000 Menschen dort.

Einige Anwohner sollen damals zunächst geglaubt haben, dass es sich bei den herabfallenden Bombenresten um Schnee handelte, was sie dazu veranlasste, darunter zu rennen, wodurch sie dann misslicherweise schwerwiegende Verbrennungen, Haarausfall, Krebs und Übelkeit erlitten, so berichtete die Los Angeles Times.

Die beiden häufigsten Todesursachen auf den Marshallinseln sind Diabetes und Krebs, die beide auf den hohen Plutoniumspiegel zurückgeführt werden

Auf der Insel Runit hatten die USA eine Kuppel installiert, die den gesamten Atommüll aufnimmt, nachdem sie in den vierziger und fünfziger Jahren Atombombentests durchgeführt hatten. Man nimmt an, dass der Müll jedoh mittlerweile ins Wasser gelangt.

Die Forscher schrieben Berichten in MailOnline zufolge:

Das Vorhandensein radioaktiver Isotope auf der Runit-Insel ist ein echtes Problem, und die Bewohner sollten vor jeder Nutzung der Insel gewarnt werden.

Die USA behaupten indes, dass es sicher sei, auf den Inseln zu leben, obwohl die Einheimischen über Geburtsfehler und hohe Krebsraten klagen.

 

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