Öl-und Gas-Beauftragte werden von Landwirt zu einem Glas Fracking-Wasser “eingeladen”

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Sehen Sie sich an, wie dieser Landwirt Öl- und Gas Beauftragten Fracking-Wasser zu trinken anbietet.

Hier sehen Sie ein Video über James Osborne, einen Farmer aus Ainsworth in Nebraska, USA, der zu einer Anhörung der Nebraska Öl- & Gas-Kommission erschienen war. Es war eine Anhörung zu Unternehmen von außerhalb des Staates, die Fracking-Abwasser nach Nebraska exportieren wollten, wobei 80 LKW-Ladungen mit 10.000 Fässern pro Tag an Schmutzwasser transportiert und in einen Entsorgungsbrunnen in der Grafschaft Sioux entleert werden sollten – womit im Effekt das gesamte Risiko auf Nebraskas Bauern und Viehzüchter übertragen würde.

Nachfolgend finden Sie hier ein paar weitere Informationen zum Thema  Fracking sowie das Video, in dem die Öl- und Gasleute dem Landwirt wirklich nicht erwidern können. Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Vor nicht allzu langer Zeit sagte ein Lobbyist für Monsanto, dass Glyphosat unbedenklich getrunken werden könne. Als man ihm ein Glas anbietet, lehnt er aber dann doch lieber ab und begiint, die Fassung zu verlieren. Sie können es sich selbst anschauen, unten nach dem Fracking-Video ist der Link: Verwandter Artikel.

Mehr über Fracking

Das Verfahren der hydraulischen Fraktur, auch bekannt als Hydrofrakturierung oder ‘Fracking’, ist eine Methode der Öl- und Gasindustrie, um Kohlenwasserstoffe aus der Tiefe der Erdoberfläche freizusetzen.

Um Gesteinsformationen aufzubrechen, müssen Unternehmen einen vertikalen Schacht in die Erde bohren, der oft zwei bis drei Kilometer in die Erde führt. Eine horizontale Bohrung wird in einem Bereich vorgenommen, in dem man eingeschlossene Erdgas- oder Ölvorkommen vermutet. Unter hohem Druck wird dann ein Cocktail aus Chemikalien, Wasser und Sand in den Bohrschacht gepumpt. Dieser Druck erzeugt Risse in der Gesteinformation, aus denen Öl und Gas entweichen können.

Trotz der Gefahren und Ineffizienz dieses Prozesses wird Fracking weiterhin betrieben. Es verursacht verheerende Auswirkungen auf die Umwelt und wurde auch bereits mit der Entstehung von Erdbeben in Zusammenhang gebracht.  In der Tat hat der Geologische Informationsdienst der USA Ergebnisse veröffentlicht, die Fracking direkt mit dem dramatischen Anstieg der Zahl der Erdbeben in den Vereinigten Staaten während der letzten Jahre in Verbindung gestellt haben.

Der Studie zufolge gab es zwischen 1973 und 2008 durchschnittlich 21 Erdbeben der Stärke 3 und größer auf der Richter-Skala in Zentral- und Ostamerika. Diese Zahl stieg zwischen 2009 und 2013 auf 99 M3+ Erdbeben pro Jahr, und die Tendenz ist weiter steigend.

Im Wissenschafts-Wochenmagazin ‘New Scientist’ heißt es dazu in einem Artikel mit dem übersetzten Titel ‘Fracking-Operationen lösten 100 Beben pro Jahr aus’:

“Die neue geophysikalische Forschung von Won-Young Kim an der Columbia Universität in Palisades, New York, legt den Schluss nahe, dass das mit Fracking einhergehende Hauptrisiko für Erdbeben die Art der Entsorgung des in den Betrieben verwendeten Wassers betrifft. In Ohio wurde das Abwasser in einen tiefes Bohrloch injiziert. Dies erhöhte den Wasserdruck im Fels und löste zwischen Januar 2011 und Februar 2012 immerhin 109 kleinere Beben aus. Das größte hatte am 31. Dezember 2011 eine Stärke von 3,9.”

Eine neuere Studie eines von der Cornell Universität geführten Forschungsteams, die in der National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, unterstreicht die Risiken dieser Operationen. Der Bericht, der 41.000 konventionelle und unkonventionelle Öl- und Gasquellen in Pennsylvania untersuchte, ergab, dass aus vielen der Öl- und Gasquellen, welche die Marcellus Region in Pennsylvania erschließen, Methangas entweder in die Luft oder in unterirdische Trinkwasserquellen entweicht. (Quelle)

Eine weitere Studie hat gezeigt, dass das Fracking von Erdöl und Erdgas im Durchschnitt heutzutage mehr als das 28-Fache des Wassers verbraucht als noch vor 15 Jahren, wobei es bis zu 350 Millionen Liter Wasser pro Bohrschacht schluckt und landwirtschaftliche und Trinkwasserquellen in wasserarmen Staaten gefährdet, insbesonders während Dürreperioden.

So wurde Fracking in New York bereits im Jahr 2017 wegen Wasserverschmutzung und Klimabedenken verboten.

Während die für das Fracking verwendete Wassermenge von Bohrung zu Bohrung stark variiert, überwiegen die potenziellen Gewinne durch Fracking jedenfalls nicht das Risiko der Belastung von Grundwasservorkommen und Ökosystemen durch die Verschmutzung der wichtigsten Ressource des Planeten: Wasser. (Quelle)

 

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Verweise:

 

 

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