Gigantische 300kg Lederschildkröte in der Toskana entdeckt

Tragischer Fund an Italiens Küste: 300-Kilo-Lederschildkröte verendet in Fischernetzen – Experten warnen vor den Folgen menschlichen Handelns auf die Artenvielfalt.

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In der Küstenstadt Viareggio in der Toskana wurde eine der größten je gesichteten Lederschildkröten (Dermochelys coriacea) entdeckt.

Das beeindruckende Tier, das rund 300 Kilogramm wog, wurde tot im Meer gefunden. Verfangen in einem Unterwasser-Gegengewicht, das normalerweise an Fischernetzen hängt, konnte es sich nicht mehr befreien. Polizeitaucher bargen den Kadaver, der anschließend mithilfe eines Krans an Land gebracht wurde. Derzeit wird das Tier untersucht, um die genaue Todesursache zu ermitteln.

 

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Der Fund sorgt für Trauer bei Umweltschützern und Tierschützern. Der WWF Italien verurteilte das Geschehen scharf und verwies darauf, dass menschliche Einflüsse – ob absichtlich oder unbeabsichtigt – eine wesentliche Bedrohung für die Artenvielfalt in den Ozeanen darstellen.

Auch WWF Deutschland bestätigt, dass alle sieben heute noch existierenden Meeresschildkrötenarten vom Aussterben bedroht sind. Rund 250.000 Schildkröten verenden jedes Jahr ungewollt in Fischernetzen. Hinzu kommen weitere Bedrohungen wie die Jagd auf ihr Fleisch, ihren Panzer und die Eier. Die fortschreitende Küstenerosion und der steigende Meeresspiegel erschweren zusätzlich die Eiablage und bedrohen somit den Fortbestand der Art.

Ein weiteres großes Problem ist der Plastikmüll im Meer. Schildkröten verwechseln Plastikstücke mit Nahrung, was zu schweren Verletzungen und schließlich zum Tod führen kann. Scharfkantige Plastikteile beschädigen die empfindlichen inneren Organe, während Plastiktüten den Magen der Tiere verstopfen und letztendlich zu ihrem Verhungern führen.

Diese traurige Entdeckung verdeutlicht erneut die dringende Notwendigkeit für mehr Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt in unseren Meeren.

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