Die faszinierenden Schlafmuster der Pottwale: Ein tiefer Tauchgang in die Tiefen des Ozeans

    Enthüllung der Geheimnisse des Schlafs von Pottwalen

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    Im Indischen Ozean entfaltet sich ein faszinierendes Schauspiel, als über 30 erwachsene Pottwale in einer Tiefe von 15 Metern schlafend entdeckt werden. Alle weiblich, bleiben ihre Kälber an der Oberfläche, während die Eltern ruhen. Dieses interessante Verhalten wurde vom französischen Fotografen und Filmemacher Stephane Granzotto beim Tauchen im Mittelmeer eingefangen. Er dokumentierte Pottwale für sein Fotobuch mit dem Titel “Cachalots”.

    Die Wale, fast so groß wie Schulbusse, stehen vertikal im Wasser, scheinbar bewegungslos und in Gruppen von fünf oder sechs angeordnet. Laut Granzotto hatten sie eine Stunde lang ein Nickerchen gemacht. Eine im Jahr 2008 im Journal Current Biology veröffentlichte Studie war die erste, die diese vertikale Schlafposition schlüssig dokumentierte. Mit Hilfe von Datensammel-Tags, die an 59 Pottwale angebracht wurden, maßen Forscher der Universität St. Andrews und der Universität Tokio die Inaktivitätsperioden der Tiere.

    Die Wale verbringen sieben Prozent ihres Tages in diesen vertikalen Schlafpositionen nahe der Oberfläche, wo sie 10 bis 15 Minuten schlafen. Forscher schlugen damals vor, dass sie zu den am wenigsten schlafabhängigen Tieren der Welt gehören könnten. In Gefangenschaft lebende Wale verwenden beim Schlafen nur die Hälfte ihres Gehirns, ein Verhalten, von dem Wissenschaftler glauben, dass es ihnen helfen könnte, Raubtieren auszuweichen, sozialen Kontakt aufrechtzuerhalten, die Atmung zu kontrollieren oder weiter zu schwimmen.

    Die Studie stellte auch Beobachtungen aus einem im Norden Chiles gedrehten Video fest, das zeigte, dass die Wale nicht aus ihren Oberflächenschläfchen erwachten, bis sich ein Schiff mit ausgeschalteten Motoren näherte und unbeabsichtigt gegen sie stieß. Dies legt nahe, dass Wale in freier Wildbahn möglicherweise in einen vollen Schlaf fallen, im Gegensatz zu ihren in Gefangenschaft lebenden Artgenossen.

    Die Bilder oben sind Eigentum von National Geographic.

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