Endlich: “Riesiger Gewinn für die Tierwelt”: Peru setzt der Entwaldung für die Interessen der Palmölindustrie ein Ende

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Peru hat versprochen, die Abholzung zur Palmölgewinnung bis zum Jahr 2021 zu beenden.

Peru will der Abholzung zur Palmölgewinnung bis zum Jahr 2021 ein Ende zu setzen. Berichten zufolge wird dies von der National Wildlife Federation (NWF) [Nationaler Naturschutzverband] als “bedeutender Gewinn” für die Wildtiere und zum Schutz nachhaltiger Landwirtschaft gelobt.

Peru ist für seine traumhaften Landschaften bekannt. Die Regierung will diese nun stärker schützen.

Die Andennation tut es damit Kolumbien gleich, um das Öl ohne Abholzung zu fördern. Die Palmölindustrie hat in Lateinamerika eine rasante Entwicklung genommen, war aber auch eine der wichtigsten Triebkräfte für die Entwaldung in ländlichen Regionen.

Die NWF arbeitete zwei Jahre lang mit der örtlichen Naturschutzorganisation Sociedad Peruana de Ecodesarrollo sowie der peruanischen Regierung und dem Nationalen Verband der Palmölproduzenten (JUNPALMA) zusammen, bevor sie dies bekannt gab.

Mittem im peruvianischen Wald

Kiryssa Kasprzyk, die die Kampagne der Föderation leitete, sagte in einer Erklärung:

“Dieses Bekenntnis ist eine bedeutsame Entwicklung für die Menschen in Peru und die weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Es unterstreicht, dass wir die Welt ernähren können, ohne die Artenvielfalt zu beeinträchtigen oder tropische Wälder abzuholzen.”

[Übersetzung:] Großer Erfolg für die Tierwelt: Peru hat gerade einem Abkommen zum Stopp von Entwaldungen zugestimmt. Das peruanische Amazonas-Gebiet ist eines der biologisch vielfältigsten seiner Art auf der ganzen Welt. Dieses Abkommen wird dazu beitragen, dass die Kastanienohr-Arakari und andere Arten in ihrem natürlichen Lebensraum gedeihen können.

Die National Wildlife Federation lobte die neulich angekündigte Zusage des peruanischen Palmöl-Produzentenverbandes, eine Vereinbarung über eine nachhaltige und entwaldungsfreie Palmölgewinnung zu treffen.

Palmöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Früchten und Samen der Ölpalme, auch als afrikanische Palme bekannt, gewonnen wird und weltweit in den Regalen von Supermärkten zu finden.

Aus den Früchten der Palme gewonnenes Öl wird nicht nur für Lebensmittel wie Instantnudeln, Joghurt, Eiscreme und Wein verwendet, sondern auch für Biokraftstoffe und eine Reihe von Haushaltsprodukten wie Waschmittel, Shampoo und Kosmetik-Artikel wie etwa Lippenstift.

Rund 66 Millionen Tonnen Palmöl werden jedes Jahr produziert, was einen Trend auslöst, bei dem Wälder niedergebrannt und Land bereinigt wird, um Platz für Plantagen zu schaffen, was erheblich zu weltweiter Entwaldung und zur Vertreibung der Landbevölkerung beiträgt.

Laut Al Jazeera hat sich die Produktion von Palmöl in Lateinamerika seit 2000 mehr als verdoppelt.

In Peru bedeutete dies allein im Jahr 2018 140.000 Hektar (oder 540 Quadratmeilen) verlorenes Waldland, was der südamerikanischen Nation laut Global Forest Watch den siebten Platz in Bezug auf den Verlust von Waldflächen einbrachte.

[Übersetzung:] Guatemala – einer der größten Exporteure von Palmölplantagen – Plantagen kaufen Land von Subsistenzbauern, die abwandern – Palmölfirmen sind heute die größten Arbeitgeber, zahlen aber keinen existenzsichernden Lohn – >50.000 als Familien abwandernde Guatemalteken wurden 2018 an der US-Grenze festgenommen.

Guatemaltekische Farmen verlagern sich auf Palmöl, was die Familienmigration fördert

Landwirte haben Land aufgegeben, das sie lange Zeit ernährt hatte, und viele sind jetzt auf Palmölkonzerne angewiesen, die nicht gut genug bezahlen, um die Migration der Menschen zu stoppen

Die Ausweitung der Palmölproduktion in ganz Lateinamerika hat auch zu Land-, Arbeits- und Umweltkonflikten in ländlichen Regionen geführt. Bewaffnete Konflikte, Wasserknappheit und Massenvertreibungen sind auf das Wachstum von Ölpalmenplantagen zurückzuführen. Dies war wiederum ein Motor für die Abwanderung der Ureinwohner aus dem globalen Süden in den Norden in Ländern wie Guatemala.

Aktivisten sind bemüht, Licht in die Notwendigkeit zu bringen, die Entwaldung einzudämmen, die einem der weltweit wichtigsten Abwehrmechanismen gegen Treibhausgase wie Kohlendioxid zuwiderläuft. Entwaldung ist für 10 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich.

Die Palmölproduktion hat auch Orang-Utans an den Rand des Aussterbens getrieben. Die Arten gelten heute als vom Aussterben bedroht. Die Orang-Utan-Populationen in Borna sind zwischen 1999 und 2015 um mehr als die Hälfte zurückgegangen.

Die Ankündigung der Föderation erfolgt inmitten eines zunehmenden globalen Bewusstseins und verstärkter Sensibilisierung für die Bedeutung einer verantwortungsbewussten Bewirtschaftung, Nutzung, Vermehrung und Verteidigung empfindlicher Lebensräume in Südamerika und auf der ganzen Welt, einschließlich des Amazonas-Regenwaldes, angesichts der Bedeutung der Wälder beim Kampf um die Erhaltung der biologischen Vielfalt und gegen den um sich greifenden Klimawandel.

[Übersetzung:] Diese einheimischen Frauen organisieren sich, um für ihr Recht auf Landwirtschaft einzutreten, während sich Palmölplantagen in Guatemala ausbreiten

Während Palmenplantagen sich Land sichern, organisieren sich Maya-Frauen
In Petén, Guatemala, nimmt die Nahrungsmittelknappheit zu, da die zur Verfügung stehenden Ackerlandflächen schrumpfen

 

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Verweise:

 

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