Das Ende der Orang Utans: Gejagt, prostituiert und brutal hingerichtet

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Von netzfrauen.org

Der Mensch – oder besser gesagt eine bemerkenswerte Darstellung der schlimmsten unserer Spezies – brauchte nur 16 Jahre, um die Hälfte der Orang-Utans auf der Insel Borneo, zu vernichten. 

Holz, Papier, Bergbau oder Palmöl: Die Entwaldung seiner natürlichen Umwelt war nur ein Teil seines Dramas, da viele gejagt und sogar prostituiert wurden.

Nachdem Mitte Januar 2018 ein Orang Utan mit 17 Einschüssen und enthauptet gefunden wurde, fand man im Februar einen fünf bis sieben Jahre alten männlichen Orang-Utan,  der mit etwa 130 Luftgewehr-Kugeln hingerichtet worden war.

Der Orang-Utan starb, nachdem er erstochen und geschlagen worden war. 70 Kugeln fand man allein in seinem Kopf.

Wieder ein grausamer Mord an einem Organ-Utan

Bei der Autopsie wurden mindestens 130 Kugeln in Kopf und Körper gefunden, dazu 17 offene Wunden durch scharfe Gegenstände und die Brust und eine Hand zeigten Verletzungen durch Schläge auf.

Der Orang-Utan wurde am Sonntag, dem 04. Februar 2018 von den Dorfbewohnern im Bezirk Kutai Timur schwer verletzt gefunden und am Montag in ein Krankenhaus, in der Stadt Bintang gebracht, wo er am Dienstag starb.

Es ist der zweite Mord an dieser Art in diesem Jahr. Es gibt eh schon wenige rotbraune Menschenaffen auf der Welt und jetzt werden sie sogar brutal erschossen. Den Kopf abgetrennt, die Hände gebrochen, ihr Körper mit  Kugeln übersät. Siehe: Warum? Orang Utan brutal misshandelt, enthauptet, mit 17 Kugeln getötet und einfach in den Fluss geworfen!

„Man kann sich nicht vorstellen, was mit diesen intelligenten und faszinierenden Affen gemacht wird. Dieses Tier – wir haben ihn aus einer Holzwerkstätte gerettet. Nur zum Spaß hatten sie ihn seit Jahren unter dem Generator angekettet.

Infolgedessen verlor er sein Gehör und leidet unter Hirnschäden. Es ist sehr häufig, dass in Kalimantan weibliche Orang-Utans gejagt werden. Sie rasieren die Tiere und verkaufen sie für Sex an Forstarbeiter.

Es ist wie eine Vergewaltigung, wie schreckliche Sklaverei. Denken Sie daran, diese Affen haben zu 97% die gleiche DNA wie Menschen.“  Kalimantan Timur (deutsch Ostkalimantan) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Borneo. Siehe auch: Grausam! Orang-Utan-Bordelle in Indonesien.

„Neben dem Schutz der Wälder müssen wir uns auch auf die Ursachen der Orang-Utan-Tötung konzentrieren. Dies erfordert öffentliche Aufmerksamkeit, Aufklärung, effektivere Strafverfolgung und mehr Studien darüber, warum Menschen Orang-Utans töten“, erklärt Ko-Autor Serge Wich von der Liverpool John Moores University, in der neuen Studie, die feststellt,  dass die Zahl der Orang-Utans auf Borneo weiterhin dramatisch sinkt.

Schmuggel, Schläge und Drogen

In den sozialen Netzwerken werden Orang-Utans an private Sammler oder für skrupellose Zoos verkauft, wo sie geschlagen oder unter Drogen gesetzt werden, damit sie der Unterhaltung dienen. Siehe: Schmuggel, Schläge und Drogen: Der illegale globale Affenhandel – Smuggled, Beaten and Drugged: The Illicit Global Ape Trade

Weltweite Nachfrage nach Rohstoffen lässt die Zahl der Menschenaffen in den letzten 16 Jahren um mehr als 100 000 Tiere sinken

Die Artenschutzmaßnahmen der letzten 50 Jahre konnten nicht verhindern, dass die Zahl der Orang-Utans auf Borneo weiterhin dramatisch sinkt. Die neuesten Daten, die von einemForscherteam aus 38 internationalen Institutionen unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Liverpool John Moores University in Großbritannien veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass sich die Gesamtzahl der Borneo-Orang-Utans zwischen 1999 und 2015 um mehr als 100 000 Tiere verringert hat.

Dieses Ergebnis bedeutet einerseits, dass es auf Borneo ursprünglich mehr Orang-Utans gab als bisher angenommen. Andererseits verschwinden die Tiere aber auch schneller als vermutet.

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