Brasiliens Präsident gibt Leonardo DiCaprio die Schuld für die verheerenden jüngsten Brände im Amazonasgebiet

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“DiCaprio ist ein cooler Typ, nicht wahr? Er gibt Geld, um den Amazonas in Brand zu stecken”, sagte Jair Bolsonaro.

Als der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro letzte Woche auf einer Versammlung seiner Anhänger in Brasilia sprach, machte er eine wahrlich bizarre Behauptung über Leonardo DiCaprio.

Bolsonaro machte den Schauspieler nämlich für die jüngsten Amazonas-Brände verantwortlich und behauptete, DiCaprio habe dafür bezahlt, dass die Wälder niedergebrannt wurden, ohne Beweise für seine Behauptungen vorzulegen.

“DiCaprio ist ein cooler Typ, nicht wahr? Er gibt Geld, um den Amazonas in Brand zu stecken”, so sagte Jair Bolsonaro.

Der Präsident bezog sich auf eine Reihe von Wohltätigkeitsorganisationen, die von seiner Regierung untersucht werden, aber es gibt immer noch keine Beweise dafür, dass diese Organisationen tatsächlich irgendetwas mit den Bränden zu tun hatten.

In einer Erklärung an die Associated Press am Freitag sagte DiCaprio, dass er keine der untersuchten Gruppen finanziert habe, sie jedoch weiterhin unterstützenswert seien.

“Obwohl sie Unterstützung verdienen, haben wir die ins Visier genommenen Oganisationen nicht finanziert. Die Zukunft dieser unersetzlichen Ökosysteme steht auf dem Spiel und ich bin stolz darauf, mit den Gruppen, die sie schützen, zusammenzuarbeiten”, so DiCaprios in seiner Erklärung.

Dann gab DiCaprio am vergangenen Samstag auf Instagram ein Statement ab:

“In dieser Zeit der Amazonaskrise unterstütze ich die Menschen in Brasilien, die daran arbeiten, ihr natürliches und kulturelles Erbe zu retten. Sie sind ein erstaunliches, bewegendes und devot machendes Beispiel für das Engagement und die Leidenschaft, die zum Schutz der Umwelt erforderlich sind. Die Zukunft dieser unersetzlichen Ökosysteme steht auf dem Spiel und ich bin stolz darauf, mit den Gruppen, die sie schützen, zusammenzuarbeiten”, so DiCaprios in seiner Erklärung. “Obwohl sie Unterstützung verdienen, haben wir die ins Visier genommenen Oganisationen nicht finanziert. Ich setze mich weiterhin für die Unterstützung der brasilianischen Ureinwohner, lokaler Regierungen, Wissenschaftler, Pädagogen und der Öffentlichkeit ein, die unermüdlich daran arbeiten, den Amazonas für die Zukunft aller Brasilianer zu sichern.”

Bolsonaro und viele Mitglieder seiner Regierung behaupten, gemeinnützige Organisationen hätten absichtlich Feuer in der Region gelegt, um die Sympathie potenzieller Spender zu gewinnen. Es gibt jedoch noch viel mehr Hinweise darauf, dass diese Brände von Viehzüchtern und Bergleuten gelegt wurden, die  man aufgefordert hatte, ihr Land für die industrielle Nutzung zu räumen.

Bolsonaro hatte mit Versprechen Wahlkampagne gemacht, Unternehmen die Nutzung von Land in Gebieten der indigenen Bevölkerung zu ermöglichen, und seit seiner Amtsübernahme hat seine Regierung den Umweltschutz deutlich reduziert und im Wesentlichen grünes Licht für Holzfäller, Bergleute und Viehzüchter gegeben, um Eingeborenenstämme gewaltsam aus ihrem Land zu vertreiben und das lokale Ökosystem zu zerstören.

Darüber hinaus zeigen Dokumente, die von der brasilianischen Regierung durchgesickert sind, dass die derzeitige Regierung den Bau von Infrastrukturprojekten im Amazonasgebiet plant, um dem internationalen Druck, den Wald zu schützen, entgegenzuwirken.

 

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