Cody von Cody’sLab wurde von etwas gebissen, das er als Algenwachstumsbazillus bezeichnet. Da er sich nicht mit kleinen Algenfarmen begnügte, beschloss Cody, es etwas zu vergrößern und ein ganzes Algenpanel zu bauen.
Warum sollte man Algen anbauen? Es gibt essbare Algenarten, man kann Öle aus ihnen gewinnen, und vor allem kann man sie in flüssiger Form durch die Gegend pumpen. Außerdem brauchen sie nur Sonnenlicht, Kohlendioxid und ein paar Mineralien, um zu wachsen. Im Gegensatz zu den anderen komplizierten Landorganismen, die Photosynthese betreiben, müssen Algen keine Strukturen aufbauen, um sich aufrecht zu halten oder Sonnenlicht zu sammeln; sie schwimmen.
Das eigentliche Ziel der Algen ist es, ein System aufzubauen, das als “Chicken Hole” (deutsch: Hühnerloch) bekannt ist. Die Grundidee ist, ein autarkes System zu schaffen. Die Algen ernähren die Insekten, die Insekten ernähren die Hühner, und so geht es die Kette hinauf, bis sie Cody erreicht. Glas wäre zwar ein ideales Material für die Algenröhren, aber Plastikflaschen scheinen ein geeigneter Ersatz für einen Prototyp zu sein und sind viel billiger. Er verband etwa 100 Halbliterflaschen zu langen Schläuchen und einem PVC-Verteilungssystem. Die Algen müssen in einen isolierten Behälter gepumpt werden, damit sie nachts nicht gefrieren. Zunächst steuerte eine einfache Zeitschaltuhr die Pumpe so, dass sie nur tagsüber lief und nachts über die Schwerkraft abgelassen wurde. An bewölkten, kalten Wintertagen können sich die Algen jedoch nicht ausreichend erwärmen und kühlen ab. Ein Solarpanel und ein Temperatursensor bilden die Logik für die Pumpe, wobei eine Mindesttemperatur und Sonnenlicht für den Betrieb erforderlich sind.
Cody gibt an, dass er im Winter mit etwa 10 Gramm Algen pro Tag auf einem Panel dieser Größe rechnen kann. Er wird einige mehr brauchen, wenn er die Anlage richtig ausbauen will. Vielleicht werden wir in Zukunft Panels sehen, auf denen Algenroboter wachsen?
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