Neue Augmented Reality-Kontaktlinsen – Werden wir nun zu Cyborgs?

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Einige Technologieexperten, wie zum Beispiel Elon Musk, glauben, dass der Mensch bereits heute ein Leben führt, das dem eines Cyborgs, also einer Art Mensch-Maschine-Hybrid [der Begriff ‘Cyborg ist eine Zusammensetzung aus den Worten ‘cybernetic organism’] sehr ähnlich ist, weil wir eigentlich jederzeit einen Computer an uns angeschlossen haben, der sich halt zufällig in unserer Tasche statt in unserem Körper befindet.

Allerdings glauben Musk und andere auf seinem Gebiet, dass die Entfernung zwischen unserem Gehirn und unserem Computer mit fortschreitender Technologie immer kleiner wird.

Erfindungen wie Google Glass stellen den nächsten Schritt dieses Übergangs dar und bringen den Computer in Form einer Augmented-Reality [dt.: Erweiterte Realität]-Brille aus der Tasche ins Gesicht. Mit der Entwicklung einer Augmented-Reality-Kontaktlinse verkürzt ein kalifornisches Tech-Startup namens Mojo Vision den Abstand zwischen Gehirn und Computer noch weiter.

Nach Angaben des Unternehmens verwenden die neuen AR-Objektive Mikrodisplays mit 14.000 Pixel pro Zoll [1,6 cm], um Statistiken wie Gesundheitsdaten und andere Daten im Auge anzuzeigen. Die Objektive enthalten außerdem eine drahtlose Funk- und Bilderkennungstechnologie, die so programmiert ist, dass sie weiß, wann sie benötigt wird und wann sie offline bleiben soll.

Die Objektive sind noch nicht auf dem Markt, befinden sich aber schon in weit fortgeschrittenem Entwicklungsstadium und Mojo Vision hat verkündet, dass sie einen funktionsfähigen Prototypen haben.

Drew Perkins, Vorsitzender von Mojo Vision, erklärte dazu: “Nach umfangreichen Forschungs-, Entwicklungs- und Testarbeiten freuen wir uns, unsere Produktpläne vorzustellen und Informationen über diese transformative Plattform auszutauschen. Mojo hat eine Vision für unsichtbare Datenberechnung, bei der Sie die gewünschten Informationen zum gewünschten Zeitpunkt haben und nicht von Daten bombardiert oder abgelenkt werden, wenn Sie sie nicht wollen. Die Technologie sollte hilfreich und momentgenau verfügbar sein sowie verblassen, wenn Sie sich auf die Welt um Sie herum konzentrieren möchten.”

Perkins sagte, dass die Mojo Vision-Linse der erste Schritt sein wird, um der Welt unsichtbare Datenberechnung zu geben.

Der nächste Schritt nach AR-Kontaktlinsen wäre dann, Ihr Gehirn buchstäblich an einen Computer anzuschließen, und – ob Sie es glauben oder nicht –, daran arbeitet Elon Musk bereits seit vielen Jahren mit seiner Firma Neuralink. Der exzentrische Technologieunternehmer sagte, dass sein Unternehmen im nächsten Jahr Elektroden mithilfe eines chirurgischen Roboters in das menschliche Gehirn einsetzen werde. Durch die Operation werden sehr feine Fäden in das Gehirn eingeführt, und die Fäden sind mit Elektroden bestückt, die einen Weg für Nachrichten zum und vom Gehirn schaffen.

Laut Musk zeichnen diese Fäden die von Nervenzellen übertragenen Informationen auf und synchronisieren sie auf einem winzigen Sensor, der dann in eine spezielle Software integriert werden kann. Anschließend teilte er mit, dass das Team die Erfindung an Primaten getestet habe und das Gehirn eines Affen mit dieser Technologie erfolgreich erweitern konnte.

Während bei der Entwicklung der Technologie erhebliche Fortschritte erzielt wurden, wird es wahrscheinlich noch lange dauern, bis etwas auf den Markt kommt, das für den Durchschnittsverbraucher oder sogar für Krankenhäuser oder gewerbliche Zwecke bestimmt ist, und das lässt viel Raum für Erfindungen wie Mojo Vision, um die Lücke zu füllen.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Mojo Vision

Verweise:

 

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