Jeder, der einmal den Film ‚101 Dalmatiner‘ gesehen hat, weiß, dass man Hunde nicht ärgern sollte.
Sie sind nicht nur haarige Engel auf dieser Erde, die ein Leben mit endlosen Streicheleinheiten und Leckereien verdienen, sie werden auch zusammenarbeiten, damit Sie wirklich dumm aussehen.
Ein Mann, der offensichtlich noch nicht gesehen hat, wie Cruella de Vil im Film mit ihrem Gesicht in der Gülle landet, hat seitdem für seine Unwissenheit teuer bezahlt. Und seine Demütigung ist äußerst befriedigend.
Das Filmmaterial zeigt den törichten Menschen, wie über einen Strand auf einen streunenden Hund zurennt, offenbar mit der verblüffend sinnlosen Absicht, ihn zu treten.
Der Hund, der anscheinend gerade sein Geschäft verrichtete, sprang flugs aus dem Weg und der Mann stolperte auf urkomische Weise mitten in den Sand.
Als er sich aufrappeln wollte, eilte ein weiteres halbes Dutzend Hunde wie ein Team von liebenswerten Superhelden heran.
Wie viele Schläger vor ihm, hatte der Mann wohl geglaubt, er hätte ein leichtes Ziel in dem herrenlosen Hund gefunden. Da wusste er noch nicht, wie viele seiner Freunde in der Nähe weilten und bereit waren, ihm zur Seite zu springen.
Die Karten wendeten sich rasch zugunsten des Hundes, und auf einmal war er es, der den plötzlich besorgten Mann hetzte, während seine treuen Hundekumpels sich ihm anschlossen.
Die Truppe jagt den verängstigten Mann ins Meer, wo er ausrutscht und unter Wasser gerät, überwältigt von denselben Kreaturen, von denen er glaubte, dass er das Recht hätte, sie zu treten.
An diesem Punkt schienen die Hunde ihn in Ruhe zu lassen, triumphierend und schwanzwedelnd, im Wissen um ihren Sieg.
Sehen Sie sich die Szenen doch selbst im Video an:
Arachnaphobes, weiter scrollen. Für diejenigen, die noch gegangen sind, bereiten Sie sich darauf vor, eine sehr beängstigende (und zugegebenermaßen ziemlich widerliche) Wahrheit zu schlucken. Die Wahrheit ist, dass Spinnen in nur einem Jahr alle 7,2 Milliarden von uns essen könnten . Wenn sie wirklich, wirklich wollten.
Die Feststellung stammt aus einem in der Washington Post veröffentlichten Bericht . Experten zufolge ist das Gesamtgewicht aller Spinnen in einem Jahr mehr als das Gesamtgewicht jedes Menschen auf der Erde. Yeesh
Die Forschung wurde von Martin Nyffeler von der Universität Basel in der Schweiz und Klaus Birkhofer von der Universität Lund in Schweden und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in Deutschland geleitet. Sie haben ihre Ergebnisse im März 2017 in der Zeitschrift Science of Nature veröffentlicht. Obwohl die Ergebnisse nicht per se neu sind, sind sie immer noch verheerend und ziemlich schockierend.
Nyffeler und Birkhofer fanden heraus, dass Spinnen auf der ganzen Welt in einem Jahr zwischen 440,9 und 881,8 Millionen Tonnen Beute fressen. Die gesamte Biomasse aller erwachsenen Menschen auf der Erde wird auf 316,3 Millionen Tonnen geschätzt. Mit anderen Worten, wir würden nicht einmal den Appetit der Spinnentiere stillen, wenn sie sich dafür entscheiden würden , alle Menschen zu organisieren und zu essen. Ja, sie werden am 15. Dezember immer noch hungrig sein.
Wissenswertes: Alle Spinnen auf der Erde wiegen ungefähr 25 Millionen Tonnen. Laut WTSP entspricht dies 478 Titanics. Positiv ist, dass Spinnen uns wahrscheinlich nicht fressen. Sie bevorzugen Insekten wie Mücken und Fliegen. Auf diese Weise sind sie tatsächlich unsere Freunde. Verzweifeln Sie also nicht, wenn Sie über diese neuesten Nachrichten nachdenken.
Ein Alligator namens Mr. Stubbs wird nach einem neuen Namen suchen müssen, denn jetzt ist er nicht mehr so stummelig.
Das bedauernswerte Reptil lebte jahrelang ohne seinen Schwanz, nachdem es die Verletzung während des Transports durch eine Gruppe von illegalen Tierhändlern erlitten hatte. Dem Tier stand ein Leben an Land bevor, da es sich in tiefem Wasser nicht aufrecht halten konnte.
Seit er 2013 gefunden und zur Phoenix Herpetologischen Vereinigung gebracht worden war, erhielt Stubbs dank einer im 3D-Verfahren gedruckten Schwanzprothese, die erfolgreich an seiner Rückseite befestigt wurde, ein neues Leben.
Als er das erste Mal in die Einrichtung kam, wurde der damals neun Jahre alte Alligator als erster der Welt mit einer Schwanzprothese ausgestattet. Der Aufsatz wurde aus Latex und Silikon hergestellt, und die Formgebung basierte auf einem anderen Alligator-Schwanz. Leider war er etwas klobig.
Und während er aufwuchs, nahm auch seine Körpergröße zu, und Mr. Stubbs wuchs aus dem Schwanz und den nachfolgenden Prothesen heraus.
Diejenigen, die hart daran arbeiteten, ihm zu helfen, waren verblüfft – aber dank der Fortschritte der 3D-Drucktechnologie, die sich in den letzten fünf Jahren entwickelt haben, begannen zwei Forscher damit, eine spezielle körperliche Ergänzung für den Alligator zu entwickeln.
Laut National Geographic hatte Justin Georgi – ein außerordentlicher Professor für Anatomie an der Midwestern Universität in Arizona – einen Master-Studenten auf der Suche nach einem Projekt. Gemeinsam arbeiteten sie mit dem 3D-Druckunternehmen STAX3D, um Stubbs‘ neuen Schwanz zu entwickeln.
Mit einem Artec 3D-Scanner konnten sie die Abmessungen des Alligators perfekt berechnen und ein Teil schaffen, das seiner Körpergröße, seinem Gewicht und seinem Auftrieb entsprach.
„Sie erhielten eine Auflösung, bei der Merkmale soger unterhalb des Millimeterbereichs sichtbar und nutzbar waren. Es war unglaublich, es dort in Echtzeit zu sehen.
„Mit der 3D-Technologie können Sie wirklich maßgeschneidert sein oder Wachstum vorausbedenken.“
Glücklicherweise liebt Stubbs seinen neuen Schwanz absolut und hat ihn gut angenommen – er benutzte ihn sogar, um einen Freiwilligen in der Einrichtung zu schlagen.
„Meine erste Reaktion war ‚Das ist wunderbar!’“ sagte Justin. „Natürlich musste ich anhalten und fragen, ob der Freiwillige auch unverletzt war. Aber zu hören, dass er diesen Schwanz auf natürliche Weise benutzte, war einfach ein großartiger und aufregender Meilenstein. “
Es ist eine bemerkenswerte Leistung, nicht nur wegen seiner Bedeutung für die Tierprothetik, sondern auch für den Menschen. Viele haben Inspiration und Hoffnung in Stubbs ‚Geschichte gefunden, dass der 3D-Druck die Zukunft einer präziseren und zugänglichen Prothetik sein könnte.
Justin fügte hinzu: „Das war sicherlich sekundär für das anfängliche Projekt, Mr. Stubbs zu helfen, aber es ist auch absolut wunderbar, das zu hören.“
Die Raupe mit Schlangenmimik macht ihrem surrealen Namen alle Ehre und tarnt sich bei Gefahr wie eine gewöhnlich aussehende Schlange.
Lernen Sie die Raupe mit der Schlangenmimik kennen! Die Larve einer Sphinxfalkenmotte (Hemeroplanes triptolemus). Dies mag wie eine kleine Schlange aussehen, die an einer Pflanze hängt, ist aber eigentlich eine harmlose Raupe.
Die Schlangenmimik-Raupe schwingt ihren Körper zurück, um die Unterseite des Körpers freizulegen, was den Anschein einer gefährlichen Schlange ergibt, komplett mit Augenklappen und weißen Flecken, welche die Reflexion von Augen nachahmen.
Manchmal gibt sie sich wie eine Schlange, um Fressfeinde wie Eidechsen oder Vögel abzuhalten. Die vorderen Körpersegmente der Raupe blähen sich auf und bilden einen rautenförmigen Kopf. Wenn sie vollständig aufgebläht sind, scheinen die „Augen“ des schlangenartigen falschen Kopfes geöffnet zu sein.
Die Motte ist aus Costa Rica, Belize, Mexiko, Guatemala bekannt und fliegt wahrscheinlich in ganz Mittelamerika einschließlich Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Argentinien, Venezuela und Guyana.
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Rampenlicht an für die Rostrote Mauerbiene: Im kommenden Jahr wird sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Rolle der Botschafterin für die bedrohten Wildbienenarten und für weitere Bestäuberinsekten übernehmen. Wer genau hinschaut, kann die summende Botschafterin leicht im heimischen Umfeld entdecken, sagen Experten.
Seit 1999 wählt ein Kuratorium aus Insektenkundlern und Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen jedes Jahr ein Insekt aus. „Mit der Rostroten Mauerbiene haben wir zum zweiten Mal eine Bienenart zum Insekt des Jahres gekürt. Wir möchten mit dieser Wahl auf das Artensterben der Wildbienen aufmerksam machen“, erklärt der Vorsitzende des Auswahl-Kuratoriums Thomas Schmitt, Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg. „Wir wollen außerdem generell auf die hohe Bedeutung der Bestäubung als Ökosystemdienstleistung hinweisen, die für unsere Nahrungsmittelproduktion äußerst wichtig ist“, fügt er hinzu.
Bis zu 75 Prozent der Insekten in Deutschland sind bereits verschwunden. Ein stilles Sterben, mit schwerwiegenden Folgen.
Zwei Drittel der hundert wichtigsten Nutzpflanzen brauchen die Bestäubung durch Insekten. Neue Lebensräume und Nahrungsangebote müssen her: in Stadt, Land und privaten Gärten. „plan b“ stellt Ideen vor, mit denen das gelingen soll.
Überlebensrezept für Insekten Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen sind auf sie angewiesen: einheimische Wildpflanzen in öffentlichen und privaten Gärten und Blumen für Kornfelder. Pestizide zerstören sie.
Ohne Insekten gäbe es weder Gurken noch Erdbeeren, Äpfel oder Kürbisse. Ihre Bestäubungsleistung ist weltweit jedes Jahr mehrere Hundert Milliarden Euro wert. Umso dramatischer ist der Insektenschwund, mit dem wir konfrontiert sind.
Die wesentlichen Gründe: Monokulturen, Überdüngung und Pestizid-Einsatz in der Landwirtschaft. Aber auch in den Städten und privaten Gärten finden Insekten immer weniger Nahrung und Lebensraum. Denn die meisten Gärten und Parks in Deutschland sind vor allem grün und pflegeleicht.
Aus der Sicht von Insekten sind diese Flächen trostlos und lebensfeindlich.
Hier die zugehörige Reportage von „Plan B“ von dem Sender ZDF:
Die Sauropoden gehören zu den erfolgreichsten Wirbeltiergruppen überhaupt. Mit einer unglaublichen Artenvielfalt dominierte die Reptiliengruppe, die vor allem für ihre Riesensaurier bekannt ist, große Abschnitte des Erdmittelalters. Doch neue Fossilien aus Polen zeigen, dass die Sauropoden den Riesenwuchs nicht gepachtet hatten. Zumindest in der ersten Epoche des Erdmittelalters gab es einen Konkurrenten. In „Science“ wird er vorgestellt.
Ungeschlacht und ausgesprochen behäbig schob sich vor rund 220 Millionen Jahren ein gewaltiges Ungetüm durch eine locker bewaldete Flusslandschaft der späten Trias. Lisowicia bojani war ungefähr so hoch wie ein ausgewachsener Afrikanischer Elefantenbulle von heute, brachte aber mit rund neun Tonnen Gewicht rund die Hälfte mehr Gewicht auf die Waage. Damit war das Tier so schwer wie die frühesten Vertreter der Riesensaurier, die zur selben Zeit lebten und sich anschickten die Welt zu beherrschen. „Es sah aber ganz anders aus als diese“, erläutert Grzegorz Niedzweidski von der Universität Uppsala, der das Tier zusammen mit Tomasz Sulej von der Polnischen Akademie der Wissenschaften in einer Tongrube in Schlesien ausgegraben und jetzt in „Science“ vorgestellt hat, „Hals und Schwanz waren relativ kurz, dafür hatte es einen extrem großen Kopf und einen mächtigen Rumpf.“ Lisowicia sah wohl eher so aus wie ein fremdartiges Riesennilpferd mit einem Papageienschnabel.
Rekonstruktion von Lisowicia bojani, einem gigantischen Dicynodonten der späten Trias. Bild: Science/Karolina Suchan-Okulska
Das 220 Millionen Jahre alte Fossil ist nicht nur das eines weiteren bisher unbekannten Urzeitriesen, es kratzt heftig am Bild von der Trias, das sich die Paläontologen zugelegt haben. „Als wir die ersten Knochen identifizierten, haben wir uns gesagt: OK, das ist ein weiterer Riesensaurier, wie man sie in Deutschland schon oft gefunden hat“, erzählt Niedzweidski, „aber mit jedem weiteren Knochen wurde klar, das ist kein Saurier, das ist ein säugetierähnliches Reptil, ein Dicynodont.“ Dicynodontier sind nur weitläufig mit den Säugetieren verwandt, sie sind so etwas wie eine Schwestertiergruppe. Sie hatten ihre große Zeit im Perm, während in der Trias ihr Stern nach vorherrschender Paläontologenmeinung im rapiden Sinkflug war. „Dieser Fund zeigt, dass diese Gruppe noch viel länger als bisher gedacht erfolgreich war und wir über diese Tiere eigentlich nur sehr wenig wissen“, erklärt Jens Lallensack, vom Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie, und Paläontologie der Universität Bonn, wo sich um den Paläontologen Martin Sander ein Expertenteam für die Entwicklung des Riesenwuchses im Erdmittelalter gebildet hat.
Innovativ selbst auf dem absteigenden Ast
Die Dicynodontier widersetzten sich ihrem Ende demnach nicht nur überraschend energisch, sie waren dabei auch noch ausgesprochen innovativ. Denn Riesenwuchs ist das Rezept der erfolgreichsten Dinosauriergruppe überhaupt, der Sauropoden. Deren Stammväter begannen zum Ende der Trias mit der Gewichtszunahme und erreichten Regionen von zehn bis zwölf Tonnen. Während des anschließenden Jura erreichte der Riesenwuchs unter Sauropoden seinen Höhepunkt, als Arten wie Argentinosaurus mehr als 70 Tonnen wogen, während andere Vertreter Längen von über 30 Meter aufwiesen. Riesenwuchs aber bedeutet nicht nur eine ungeheure Zunahme an Körpermasse, er setzt auch gravierende Veränderungen in Körperbau und Stoffwechsel voraus. „Körpergröße bestimmt sehr viele Aspekte der Anatomie und Biologie des Tieres“, betont Jens Lallensack.
Und so war Lisowicia nicht nur eine ungeheuer aufgepumpte Version früherer säugetierähnlicher Reptilien, die maximal ein oder zwei Tonnen schwer wurden. Die Art brachte etliche anatomische Neuerungen mit, was dann wiederum bei einer Tiergruppe überrascht, die kurz vor dem Aussterben stehen soll. „Seine Vorderbeine waren ungewöhnlich, denn sie standen nicht wie bei anderen Dicynodontier seitwärts vom Körper ab, vielmehr standen sie fast senkrecht unter dem Rumpf“, berichtet Grzegorz Niedzweidski. Alle Säugetiere und auch die riesigen Sauropoden des Jura haben die Beine senkrecht unterhalb des Körpers. „Das ist zwingend notwendig, um so einen Größenzuwachs überhaupt hinzukriegen“, so Jens Lallensack, „das ist aber auch ein großer evolutionärer Schritt, weil man dafür auch die komplette Muskelkonfiguration entsprechend ändern muss.“
Riesenform ohne Vorläufer
Und genau an dieser Stelle wird es bei den säugetierähnlichen Reptilien interessant, denn außer Lisowicia kennt man keinen Vertreter, der diese evolutionäre Anpassung auch nur angefangen hat. „Die interessante Frage ist, wie flächendeckend der Gigantismus bei Dicynodontiern war“, schreibt der Riesenwuchs-Experte Martin Sander von einem Forschungsaufenthalt in China, „Dinosaurier dieser Größenordnung waren in der späten Trias schon weit verbreitet.“ Die Antwort auf diese Frage muss derzeit ausbleiben, denn die fossile Überlieferung schweigt dazu. Der Riese aus der schlesischen Tongrube taucht unvermittelt und ohne Vorläufer in der fossilen Überlieferung auf und er ist unter den Dicynodontiern eine einzigartige Erscheinung. „Generell kennt man säugetierähnliche Reptilien nur von wenigen Fossillagerstätten aus der Welt. Da der Fossilbericht so lückenhaft ist, ist es durchaus denkbar, dass es da viel mehr gegeben hat, als wir bisher von Fossilien kennen“, meint Sanders Mitarbeiter Jens Lallensack. Auch Grzegorz Niedzweidski hofft auf neue Funde: „Lisowicia ist zurzeit ein großes Rätsel, vielleicht finden wir in der Zukunft eine Antwort, aber die gelingt nur mit neuen Funden.“
Dann gelingt vielleicht auch die Antwort auf die Frage, was überhaupt das Riesenwachstum im Erdmittelalter auslöste. Bislang hieß es häufig, dass die Sauropoden eine innovative Kombination verschiedenster Körpermerkmale entwickelt hatten, von senkrechten Säulenbeinen über die Kombination von langem Hals mit kleinem Kopf bis hin zu extrem leistungsfähigem Stoffwechsel. Die Existenz eines vergleichsweise primitiven Dicynodonten, der bis auf die mehr oder weniger senkrechten Beine keines dieser Merkmale aufweist, deutet darauf hin, dass die Sauropoden-Anatomie nicht die einzige Ursache sein kann.
Junge Meeresschildkröten tragen einer Studie zufolge häufiger Plastik in sich als ältere – und laufen somit größere Gefahr, dadurch zu sterben. Zu diesem Ergebnis kommen australische Forscher, die unter anderem knapp 250 tote Meeresschildkröten untersuchten. Wie die Autoren im Fachblatt Scientific Reports schreiben, hatte mehr als jedes zweite kleinere Jungtier Plastikteile im Magen-Darm-Trakt, bei den größeren Jungtieren knapp jedes vierte. Bei jugendlichen und ausgewachsenen Schildkröten war es grob jedes sechste Tier. Kein Plastik fanden die Wissenschaftler lediglich in Schlüpflingen.
„Junge Schildkröten treten viel mehr mit Plastik in Kontakt“
Die Forscher erklären ihr Resultat unter anderem damit, dass jüngere Tiere tendenziell eher dort fressen, wo sich auch mehr Plastik im Meer befinde: in küstennahen Gebieten und nahe an der Wasseroberfläche. Der Meeresbiologe Philipp Kanstinger vom WWF hält das für plausibel. „Junge Tiere treten viel mehr mit Plastik in Kontakt als adulte Tiere.“ Er vermutet auch einen Lerneffekt bei älteren Schildkröten: Sie wüssten eher, was sie fressen dürften. Und speziell die Jungtiere der Unechten Karettschildkröte zum Beispiel gingen häufiger als ältere Tiere gezielt auf Quallenjagd: „Oft wissen sie dann nicht, dass das, was aussieht wie eine Qualle, in Wirklichkeit eine Plastiktüte ist.“
Licht ins Dunkel
Die Zahl und Masse der in den Tieren gefundenen Plastikgegenstände variierte stark – von einem bis zu Hunderten Teilen, die teils mehrere Gramm schwer waren. Die Forscher kommen zu dem grundsätzlichen Schluss, dass mit zunehmender Plastikkonzentration in Magen und Darm auch das Sterberisiko steigt. Rein rechnerisch bestehe eine 50-Prozent-Chance auf den Tod, wenn ein Tier 14 Plastikteile in sich trage.
Laut Kanstinger bringt diese Erkenntnis „Licht ins Dunkel“: Dass Plastik ein Problem darstelle, sei den meisten Experten bewusst, sagt er. Jetzt wisse man aber, wie stark das Sterblichkeitsrisiko mit der Anzahl der verschluckten Plastikteile steige.
Rund 740.000 Tiere sind in Deutschland im vergangenen Jahr für wissenschaftliche Zwecke getötet worden. Weitere etwa zwei Millionen Tiere wurden für wissenschaftliche Tierversuche eingesetzt, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.
Das Blatt beruft sich auf Zahlen, die die Bundesregierung an die EU-Kommission geschickt hat. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium bewegen sich die Werte auf dem Niveau des Jahres 2016.
Am häufigsten setzten Wissenschaftler dem Bericht zufolge Mäuse ein, insgesamt 1,37 Millionen Tiere. Hinzu kamen 255.000 Ratten und 240.000 Fische sowie 3300 Hunde und 718 Katzen. Deutlich gestiegen ist demnach die Zahl der verwendeten Affen: Sie lag im vergangenen Jahr bei 3472 Tieren, 2016 waren es noch 2462.
Die Anzeichen verdichten sich immer mehr, dass zumindest manche der Reptilien aus der Dinosaurierzeit warmblütig waren. Ein internationales Forscherteam hat in einem Ichthyosaurier-Fossil aus dem Steinbruch Holzmaden direkt unter der Haut Speck gefunden, wie er auch bei heutigen Walen und Robben vorkommt. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in „Nature“.
Den heutigen Meeressäugern dient das Fettgewebe zur Isolierung, damit sie ihre Körpertemperatur auch in den kältesten Regionen der Weltmeere aufrechterhalten können. Ichthyosaurier ähneln rein äußerlich Delfinen und Tümmlern, waren allerdings Reptilien. Dass sie warmblütig sind, vermutet man seit Jahrzehnten, zumal man bereits Fossilien fand, die darauf hindeuten, dass sie lebendgebärend waren. „Wir allerdings haben zum ersten Mal direkte chemische Hinweise auf die Warmblütigkeit von Ichthyosauriern gefunden“, betont Co-Autorin Mary Schweitzer, Professorin für Biologie an der North Carolina State University in Raleigh.
Vergleich zwischen künstlich gealtertem Delfinspeck und dem fossilen Ichthyosaurier-Gewebe. Bild: Nature/Johan Lindgren und Martin Jarenmark
Die Forscher verwendeten ein 1991 im schwäbischen Holzmaden ausgegrabenes Fossil des etwa 180 Millionen Jahre alten Ichthyosauriers Stenopterygius aus dem unteren Jura. Die bis zu vier Meter langen Tiere sind vor allem aus Deutschland bekannt, wurden allerdings auch in anderen europäischen Ländern gefunden. Das untersuchte Fossil starb in einem seichten Gebiet des jurassischen Tethysmeers und wurde dort unter weitgehender Abwesenheit von Sauerstoff fossilisiert. So blieb das Gewebe des toten Tieres zumindest teilweise erhalten und die Forscher konnten biologisches Material wie den Speck, Pigmentzellen der Haut und sogar einzelne Proteine finden. Der Fund hatte im Magazin des Urweltmuseums Hauff in Holzmaden gelegen, ohne dass er mit Konservierungsmitteln behandelt worden war. So konnten diese Stoffe nicht die Untersuchungsergebnisse verfälschen.
Den Forschern kamen offenbar die besonderen Ablagebedingungen des Fossils zugute, denn da in der Tethysbucht, in der das 1,60 Meter lange Tier zu Boden sank, Sauerstoff absolute Mangelware war, konnte das Fleisch auch nicht vollständig verrotten. „Als wir die Mineralien entfernten, hatten wir die ursprünglichen Weichgewebe vor uns liegen“, berichtet Hauptautor Johan Lindgren von der Universität Lund in Südschweden. Die Forscher konnten erkennen, dass die Haut des Stenopterygius wie bei heutigen Walen schuppenlos und glatt war. Außerdem war das Tier oben dunkel und an der Bauchseite hell gefärbt, ein auch heute weit verbreiteter Schutzmechanismus gegen größere Fressfeinde, da man so sowohl von oben als auch von unten schlechter auszumachen ist.
Ichthyosaurier lebten während des größten Teils des Erdmittelalters. Bereits aus der Trias ist ihre charakteristische delfinartige Körperform bekannt. Wegen dieser für Geschwindigkeit optimierten Form gehen Paläontologen davon aus, dass sie ebenso wie die heutigen Zahnwale pelagisch waren, also die hohe See bevölkerten. Unter den heutigen Hochseefischen gibt es ebenfalls warmblütige Tiere, zum Beispiel den Roten Thunfisch. Dieser hat eine ähnliche Lebensweise, wie man sie den Ichthyosauriern zuschreibt, sodass auch aus dieser Sicht viel für die Warmblütigkeit der mesozoischen Reptilien spricht.