Sechs Möglichkeiten, um zu Hause selbst Energie zu erzeugen

4018
0

Wahre Energieunabhängigkeit beginnt zu Hause, aber welche erneuerbare Energie ist die beste für Deinen Haushalt? Hier sind einige einfache Möglichkeiten, um eigene Energie zu erzeugen.

Kleine Windkraftanlagen

Kleine Windkraftanlagen erzeugen Strom für den eigenen Verbrauch am Standort, nicht zur Einspeisung in das nationale Netz. Diese Turbinen haben normalerweise eine Leistung von 100 Kilowatt oder geringer. Windenergieanlagen für Privathäuser sind sogar noch kleiner und haben Kapazitäten zwischen zwei und zehn Kilowatt.

Sie benötigen eine Freifläche von mindestens etwa 4.000 Quadratmetern. Vor der Installation einer kleinen Turbine sollte man die Winddaten um das Haus herum bewertet lassen. Bei der Herstellung solcher Windkraftanlagen werden keine giftigen Materialien verwendet, und eine kleine Turbine ist nicht lauter als ein Kühlschrank.

Sonnenenergie

Wenn Du auf Deinem Dach oder im Garten Photovoltaik-Module installierst, kannst Du Deinen eigenen Strom erzeugen oder an den örtlichen Energieversorger verkaufen.

Zusätzlich zu den eigentlichen Solarpanelen benötigst Du dafür eine Batterie, um tagsüber erzeugten Strom zu speichern, und einen Spannungsstabilisator, der ein Überladen der Batterie verhindert. Wenn Du den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einspeisen möchtest, benötigst Du zudem einen separaten Exportzähler.

Biomasse-Öfen

Biomasse ist organisches Material, zumeist industrielle Nebenprodukte, das zum Heizen verwendet werden kann. Die beliebteste Biomasseprodukte sind Holzpellets aus gepresstem Sägemehl oder Spreuholzstücken.

Biomasse verbrennt sauberer als herkömmliches Holz, und derartige Öfen arbeiten effizienter. Für Privathäuser stehen verschiedene Biomasse- oder Pelletöfen zur Verfügung, wie Kaminöfen oder Kesselersatzsysteme. Kaminöfen benötigen einen Rauchabzug, während ein Kesselwechsel wie die Installation einer herkömmlichen Heizungsanlage erfolgt.

Solar-Warmwasserbereiter

Selbst in kälteren Klimazonen kann die Sonne bis zu 60 Prozent der jährlichen Warmwasserbereitung eines Haushalts liefern. Solarebetriebene thermische Anlegen bestehen aus einer Photovoltaikplatte und verschiedenen Rohren, durch die das Wasser fließt und erwärmt wird.

Diese werden auf Dächern, auf Masten oder auf dem Boden montiert. Ein Wassertank speichert das Wasser zum Heizen, und eine Pumpe zirkuliert das Wasser durch die Platten. Ein zusätzlicher regulärer Warmwasserbereiter kann dennoch sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass heißes Wasser bei Bedarf jederzeit aus dem Wasserhahn kommt, unabhängig davon, ob gerade die Sonne scheint oder nicht.

Kraft-Wärme-Kopplung

Normale Energieanlagen verschwenden viel Wärme über ihre Kühltürme. Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK) erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.

Während das Hauptprodukt von industriellen KWK-Anlagen Strom mit Wärme als nützlichem Nebenprodukt ist, ist es bei Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungen in Einfamilienhäusern genau umgekehrt. Überschüssiger Strom kann an die Versorgungsunternehmen verkauft werden.

Geothermische Energie

Du musst durchaus nicht in der Nähe von heißen Quellen leben, um geothermische Energie zum Heizen nutzen zu können. Ein Wärmetauscher kann Energie aus der Wärme des Erdkerns und aus der Sonnenenergie, die an der Oberfläche absorbiert wird, nutzen.

Um diese Energie nutzbar zu machen, werden Löcher in den Boden gebohrt und mit langen Rohren versehen, die kaltes Wasser in den Boden pumpen, das erhitzt und später zum Heizen des Hauses verwendet wird.

Verwandter Artikel:

40 Prozent des deutschen Stroms waren 2018 öko

Ihr wollt uns unterstützen? HIER KLICKEN!