In den sozialen Medien macht ein Bild die Runde: Das von einer keimenden Erdbeere. Aus den Samen wachsen grüne Blätter. Eigentlich ein natürlicher Prozess – doch der Anblick löst bei vielen Menschen Ekel aus.
«Das ist verstörend», schreibt ein Reddit-User. «Die Blätter sollten nicht da sein», meint the-waitress-. «Ich mag das Gefühl nicht, das mir das Foto gibt», so shifykapine22. «Bin ich der Einzige, der sich sehr unwohl fühlt, wenn er das Foto anschaut?», fragt ein anderer.
Panikattacken, Schweissausbrüche und Herzrasen
Wie die Online-Zeitschrift «Insider» schreibt, steckt hinter dem Erschaudern vieler Menschen beim Betrachten der spriessenden Erdbeere das wissenschaftliche Phänomen Trypophobie – die irrationale Angst vor kleinen Löchern.
Während der Anblick bei manchen ein leichtes Unwohlsein auslöst, bekommen andere Menschen sogar Panikattacken, Schweissausbrüche und Herzrasen.
Butternut-Kürbis mit Keimlingen:
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Samen keimen auf Mutterpflanze
Auch wenn man bei der Erdbeere die Löcher eigentlich gar nicht sieht, die Blätter, welche aus den Löchern wachsen, lösen offenbar die gleiche Angst aus.
Warum weiß eine Pflanze, wann sie keimen muss?
Wenn die Zeit reif ist, bilden Pflanzen Keimlinge. Daran beteiligt ist ein Enzym, das eine vorzeitige Keimung verhindern soll. Manchmal entwickeln Pflanzen zu wenig von diesem wachstumssteuernden Enzym oder gar keins, das kann erblich bedingt sein. Folge: Die Pflanzen und Früchte scheinen verrückt zu spielen und keimen zu früh los.
Kann man Früchte, die durch Viviparie entstellt sind, noch essen?
Im Prinzip schon. Die Keimlinge sollte man jedoch entfernen, das sieht nicht nur besser aus. Keimlinge können Solanin enthalten. Dieser schwach giftige Stoff kann beim Verzehr Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Bauchschmerzen verursachen.
Man kann die durch Viviparie veränderten Früchte aber auch noch weiterverarbeiten. Beispielsweise zu Saucen, Pürees, Brühen oder Fonds.
Viviparie bei einer Sonnenblume:
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Keimende Früchte einpflanzen
Wem beim Anblick von innen keimenden Früchten jedoch der Appetit vergeht, muss diese nicht gleich im Müll entsorgen. Tomaten können beispielsweise hervorragend ausgepflanzt werden. Dazu einfach die Früchte halbieren und jeweils eine Hälfte in ein Anzucht-Töpfchen verteilen. Samen, Keimlinge und Jungpflanzen brauchen spezielle Anzucht-Erde, um gut zu gedeihen. Tipp: Ausreichend gießen nicht vergessen!
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Lässt sich Viviparie vermeiden?
Nicht wirklich. Man sieht die Viviparie meist ja auch erst, sobald man die Früchte aufschneidet. Wer sich an dem Vorgang gestört fühlt, der sei getröstet. Viviparie kommt nur sehr selten vor.