Buckelwale haben sich mittlerweile erstaunlich erholt, nachdem sie bereits kurz vor dem Aussterben waren

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Es könnte eines der erstaunlichsten Comebacks der Weltgeschichte sein.

Laut Wissenschaftlern hat die Population der Buckelwale im Südatlantik einen erstaunlichen Aufschwung erlebt, nachdem diese Tierart dem Aussterben eigentlich schon gefährlich nahe gekommen war.

Buckelwalpopulation hat sich erholt
Buckelwale sind ziemlich friedliche Meeresgetiere

Vor ungefähr 60 Jahren hatte man geschätzt, dass die Population der Buckelwale im westlichen Südatlantik (WSA) bereits auf weniger als 500 Tiere reduziert worden war.

Eine neue in der Royal Society Open Science veröffentlichte Studie zeigt jedoch, dass die WSA-Buckelwale, die “das erste große Ziel des kommerziellen Walfangs in der Antarktis” waren, heute eine Bevölkerung von etwa 24.900 Tieren ausmachen – eine atemberaubende Wende für eine Bevölkerung, die bemerkenswert nahe daran war, aus der Welt zu verschwinden.

Zwischen Ende des 18. und Mitte des 20. Jahrhunderts wurden laut Smithsonian 300.000 Buckelwale von Jägern getötet. Im Jahr 1958 waren wohl nur noch etwa 440 WSA-Buckelwale übrig.

In den 1960er Jahren wurde jedoch ein strenger Schutz eingeführt, einschließlich eines weltweiten Moratoriums, das die Walfangaktivitäten drastisch einschränkte. Dank dieser gemeinsamen Anstrengungen konnten sich die Bestände der Wale um schätzungsweise 25.000 erholen – nach Meinung von Forscher nsind das fast so viele wie es vor dem Beginn des kommerziellen Walfangs gegeben hat.

Selbst die Forscher waren verblüfft über die Dynamik und Stärke des Wiederauflebens der Walbevölkerung, die ihrer Ansicht nach ein Modell für die Erholung anderer durch menschliche Aktivitäten bedrohter Arten sein könnte.

Buckelwalpopulation hat sich erholt

Der Meeresbiologe Alexandre Zerbini von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) [Nationale Meeresverwaltungsbehörde], Hauptautor einer Studie über die Genesung der Wale, erklärte gegenüber der Zeitung USA Today:

“Ich hoffe, es dient als Beispiel dafür, dass wir dasselbe für andere Tierpopulationen tun können.”

Noch im Jahr 2006 hatte eine globale Umfrage der Internationalen Walfangkommission ergeben, dass sich die Population der Buckelwale im westlichen Südatlantik nur um 30 Prozent erholt hatte. Meeresbiologen glaubten, dass sich der Wal kaum von dem extremen Schlachten erholen würde, das über die Jahrhunderte hinweg stattfand.

Erst jetzt haben Wissenschaftler erkannt, wie falsch sie damals lagen. Zerbini sagte:

“Ich hatte erwartet, dass die Erholung höher ausfallen wird, als wir für 2006 geschätzt hatten … aber ich habe nicht mit der fast vollständigen Erholung gerechnet, die wir festgestellt haben.”

Und die Buckelwale im westlichen Südatlantik sind nicht die einzigen, die sich von der Bedrohung erholen. Im Jahr 2016 veröffentlichte die NOAA Daten, aus denen hervorgeht, dass sich neun der 14 bekannten Populationen von Buckelwalen ebenfalls von historisch niedrigen Bestandszahlen erholt haben. Doch während sich die südliche Bevölkerung sicherlich gut entwickelte, hat sich keine so gut erholt wie die Buckelwale im westlichen Bereich des Südatlantiks.

In der Studie der Royal Society stellten die Autoren fest, dass die Walpopulationen, abgesehen von neuen Bedrohungen durch den Menschen, wieder das zahlenmäßige Niveau vor dem großen Zeitalter der Bejagung erreichen sollten. Sie schrieben:

“Der Bevölkerungsstatus ist viel optimistischer als bisher angenommen, und die Populationsdichte sollte innerhalb der nächsten 10 Jahre oder so wieder das Niveau vor dem systematischen Abschlachten erreichen, vorausgesetzt, die Sterblichkeit durch vom Menschen verursachte andere Bedrohungen bleibt gering.”

Es wäre jedoch viel zu früh, um etwa die Erholung der Wale zu feiern. Die anhaltende Klimakatastrophe manifestiert sich nach wie vor in unzähligen unvorhersehbaren Formen, die von rekordverdächtiger arktischer Hitze über massive Hitzewellen bis hin zu daraus resultierenden Algenblüten reichen welche die Nahrungsquellen für Wale weitgehend zerstört haben.

Tatsächlich bleibt die Welt im Stadium dessen, was Wissenschaftler als das Anthropozän bezeichnen – die erste wirklich vom Menschen verursachte geologische Periode in der Erdgeschichte, die auch das Massensterben von Pflanzen und Tieren mit sich gebracht hat.

Die Genesung der Buckelwale im westlichen Südatlantik zeigt jedoch, wie der Mensch den Planeten auch positiv beeinflussen kann.

Zerbini sagte dazu:

“Dies ist ein klares Beispiel dafür, dass sich die Bevölkerung erholen wird, wenn wir das Richtige tun.”

 

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