“Die Affenbekämpfer”: Mit Luftpistolen ausgerüstete Miliz soll japanisches Dorf gegen Invasion durch Tiere verteidigen

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Ausgestattet mit Instant Messaging-Software und Luftpistolen haben die Einwohner eine “Affenmiliz” gebildet.

Ein kleines Bauerndorf im japanischen Hochland hat eine einzigartige Lösung für das Problem gefunden, dass einheimische Affen ihre Ernte bedrohen und ihre wertvollen Produkte fressen.

Ausgestattet mit Instant Messaging-Software und einer Reihe brandneuer Luftpistolen haben Landwirte und Anwohner eine einzigartige “Affen-Miliz” gebildet, um zu verhindern, dass Primaten Mais, Kohl und Buchweizen aus dem Dorf Kiso stehlen, der für die lokalen Bauernmärkte bestimmt ist.

Kiso ist ein malerischer Ort, der etwa 1.000 Meter über dem Meeresspiegel im Kaida-Hochland der Provinz Nagano am Fuße des Mount Ontake liegt. Aufgrund seiner gemäßigten Lage ist der Ort eine reichhaltige Quelle für Zuckermais und andere Feldfrüchte und gilt als eines der schönsten Dörfer Japans.

In den letzten Jahren hatten die Einheimischen jedoch mit dem verstärkten Auftreten von Affen zu kämpfen, wobei es ihnen nicht einmal mit Flaschenraketen und 4,5-Pfund-Luftgewehren, mit denen sie auf die tierischen Invasoren feuerten, gelang, sie von den Feldfrüchten zu vertreiben.

Anfang dieses Monats versammelten sich ungefähr 20 Landwirte und Arbeiter in der Bau- und Wasserversorgung, um zu lernen, wie man leichte Luftpistolen abfeuert, um die Affen abzuschrecken.

Die Mitglieder der Affen-Miliz haben sich zudem einheitliche orangefarbene Mützen aufgesetzt und mit der Gruppen-Nachrichten-App ‘Line’ einen Kommunikationskanal eingerichtet. Die “trainierten Soldaten” haben desweiteren Zertifikate des Bürgermeisters der Stadt Kiso inne, die sie zur Benutzung der Waffen gegen die Affen berechtigen.

Die Stadt gab ungefähr knapp 80.000 US-Dollar aus, um die pistolenähnlichen Luftgewehre zu kaufen, die mit biologisch abbaubaren Pellets geladen werden. Die kleinen Waffen, die jeweils etwas mehr als ein Pfund oder 500 bis 600 Gramm wiegen, sollen jedoch nur in die Luft abgefeuert werden, um die Kreaturen zu verscheuchen.

Kimito Urashima, Beamter von Kiso, erklärte dazu:

“Wir wissen nicht, wie gut (die Maßnahmen) funktionieren werden, aber es ist wichtig, dass die Gemeinde ihr Bestes gibt.”

Die Beamten sind zuversichtlich, dass die neue “Affenjäger”-Staffel, wie sie mit ihrem neuen Spitznamen genannt wird, die immer dreister werdenden Affen eindämmen kann.

Shinji Nakata, ein 54-jähriger Erzeuger von Chinakohl, war besonders von den problematischen Primaten heimgesucht worden. Er sagte dazu:

“Es ist ermutigend, dass sich die Menschen in der Gemeinde für eine gemeinsame Sache zusammengeschlossen haben.”

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