Kategorie: nestle

  • Diese App zeigt welche Marken zu welchem Konzern gehören – Sklavenarbeit, Tierversuche, Arbeiterbezahlung und noch viel mehr!

    Sie befinden sich im Gang Ihres örtlichen Lebensmittelladens und überlegen zwischen zwei scheinbar gleichen Produkten – sagen wir Fertiggerichten. Sie haben ähnliche Preise, wahrscheinlich einen ähnlichen Geschmack, und sind ungefähr gleich teuer. Für welches entscheidest du dich?

    Wie wäre es z.B. mit der Ethik des Unternehmens, das sie hervorgebracht hat? Gehört das Produkt z.B. der Nestlé Gruppe, die Wasservorräte in armen Ländern ausbeutet und mit Kinder-Sklavenarbeit Schokobohnen ernten lässt? Oder ist es ein Konzern, der immer noch auf Tierversuche setzt wie z.B. die Kosmetik-Marke Maybelline? Gehört die Marke deines Rasierschaums dem Nestlé Konzern? Und und und..

    Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt eine App für diese Situation.

    Buycott genannt, ist die Prämisse dieser App für bewussten Konsum eigentlich ganz einfach: Käufer sollten in Echtzeit wissen, ob die von ihnen gekauften Produkte ethischen Standards entsprechen.

    Buycott vermarktet sich selbst als App, mit der Sie „mit Ihrem Geldbeutel abstimmen“ können. Seine Hauptfunktion besteht darin, dass Sie jeden Barcode scannen können – auf einer Flasche Seife, einer Müslischachtel oder einer Tomate – und Informationen über das Unternehmen erhalten das bringt es hervor.

    Behandelt das Unternehmen seine Mitarbeiter angemessen? Verwendet es Tierversuche? Unterstützt es Menschenrechtsanliegen? Mit Buycott können Sie es herausfinden, bevor Sie kaufen.

    Wie funktioniert die App genau?

    Die wichtigste Funktion der App ist ein Barcode-Scanner, mit dem man den Strichcode eines Produktes über die Handy-Kamera einscannen kann. Alternativ kannst man auch auf der Webseite buycott.com nach dem Strichcode oder den Firmennamen suchen.

    Anschließend zeigt die App, welcher Hersteller hinter dem jeweiligen Produkt steckt, und zu welchem Mutterkonzern dieser gehört. Die Verstrickungen zu anderen Tochterunternehmen werden in einem oftmals leider etwas unübersichtlichen Firmen-Stammbaum dargestellt.

    So klärt ein Scan von Buitoni-Nudeln zum Beispiel darüber auf, dass man hier ein Nestlé-Produkt in der Hand hält. In der Übersicht erfährt man dann, dass zu dem größten Lebensmittel-Konzern der Welt auch Marken wie Friskies, Nestea, Wagner Pizza oder Maggi gehören.

    Buycott wurde Anfang 2013 von Ivan Pardo, einem freiberuflichen Programmierer, veröffentlicht, der 16 Monate damit verbracht hatte, die App zu entwickeln und zu optimieren.

    „Wir versuchen bei Buycott, Ihnen zu ermöglichen, ein demokratischer Agent zu sein, wenn Sie einkaufen“, sagte Pardo, der Gründer und CEO von Buycott, gegenüber Global Citizen.

    Mit Buycott können Benutzer nicht nur einzelne Artikel mit ihrem Smartphone scannen, um Informationen über die Hersteller zu erhalten, sondern auch eine Vielzahl von Kampagnen unterstützen, mit denen das Bewusstsein für unethische Geschäftspraktiken geschärft werden soll.

    Es gibt andere Kampagnen zum Boykott von Unternehmen, die zur Einkommensungleichheit beitragen, indem sie Führungskräfte überbezahlen und / oder Arbeiter unterbezahlen, Schokoladenfirmen, die Sklavenarbeit einsetzen, und Firmen, die Tierversuche für ihre Produkte verwenden.

    Ein nettes Feature der App ist, dass Buycott Ihnen für jeden Artikel, den Sie nachschlagen, einen Stammbaum mit Produkten zur Verfügung stellt, die von derselben Muttergesellschaft hergestellt wurden. Wurde diese Zahnbürste, die Sie kaufen, tatsächlich von einer Tochtergesellschaft von Coca Cola verkauft? Wird diese Schachtel Tee von einem Unternehmen hergestellt, das Nestle gehört?

    „Es gibt dieses sich ständig weiterentwickelnde Netz von Unternehmen, die sich wirklich im Besitz großer multinationaler Unternehmen befinden, die sich an einer Menge übler Dinge mitschuldig machen“, sagte Pardo. „Es ändert sich ständig und es ist schwer für die Menschen, aufzuholen.“

    Es gibt sogar eine Theorie, die als „Illusion of Choice“ -Theorie bezeichnet wird und besagt, dass fast jedes von uns gekaufte Konsumgut auf zehn multinationale Unternehmen zurückgeführt werden kann, darunter Kraft, Nestlé, General Mills und Kelloggs.

    Wenn Sie diese Marken nicht unterstützen möchten, kann Buycott Ihnen mitteilen, ob das Produkt, das Sie kaufen, letztendlich auf eines dieser Marken zurückgeführt werden kann.

    Der Zugang zu Echtzeitinformationen über die ethischen Standards der Unternehmen, denen wir täglich begegnen, gibt den Verbrauchern jedoch etwas, was ihnen zuvor gefehlt hat: einen Platz am Tisch.

    Der Nachhall unserer individuellen Entscheidungen kann über die lokalen Grenzen des Lebensmittelgeschäfts hinausgehen und Arbeitnehmer auf der ganzen Welt treffen. Je größer die Bewegung ist, Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, desto lauter werden die einzelnen Stimmen.

    Sie können Buycott hier kostenlos aus dem App Store herunterladen:

    https://itunes.apple.com/us/app/buycott-barcode-scanner-grocery/id585933440

    Oder hier vom Android Google Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.buycott.android&hl=en

     

  • Klöckners neues Werbevideo mit… Nestlé – Schwere Lobbyvorwürfe von Rezo & co.

    Julia Klöckner erschien in einem gemeinsamen Video von Nestlé wo sie den Konzern für das Reduzieren von Zucker und Fett in seinen Produkt lobt. Viele kritisierten sie für das, was sie als „PR-Stunt“ bezeichnen, und kritisierten die Landwirtschaftsministerin dafür, dass sie die Umweltbilanz des Unternehmens nicht in Frage stellt.

    Die beim Volk unbeliebte Landwirtschaftsministerin steht ohnehin stark im Verdacht nur im Interesse der Lobbys zu handeln. Dazu gibt es folgende Indizien:

    ➠ Glyphosat noch nicht verboten, weitere Gifte zugelassen
    ➠ Tiertransporte in Drittländer: Thema konsequent ignoriert
    ➠ Ferkelkastration: verfassungswidrige Verlängerung
    ➠ Schweine-Leid: Kupieren von Schwänzen und Kastenstände
    ➠ Küken: weiterhin Abfallprodukte
    ➠ Tierwohl«-Kennzeichnung: Noch wirkungslos
    ➠ AufklärerInnen werden kriminalisiert
    ➠ Versprochen sich um Bienenschutz zu kümmern, stattdessen weiteres Insektizid gegen Hummeln & co zugelassen.

    Das Nestlé PR-Video mit Julia Klöckner

    Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist diese Woche wegen eines Videos, das ihre Kritiker als Werbung für das Schweizer Lebensmittelkonglomerat Nestle bezeichnet haben, unter Beschuss geraten. In dem Clip gratuliert Klöckner Nestle-Deutschland-Chef Marc-Aurel Boersch zur Initiative des Unternehmens, Fett, Zucker und Salz in seinen Produkten zu reduzieren.

    „Essen und Trinken sind wichtig“, sagte die konservative Christdemokratin (CDU), „aber die Frage ist: Ist es umweltverträglich und gut für unsere Gesundheit? Deshalb war ich froh, dass wir heute über Nestles Philosophie sprechen konnten.“

    Das Video war Teil einer umfassenderen Strategie, die im vergangenen Jahr zwischen dem deutschen Landwirtschaftsministerium und der Lebensmittelindustrie des Landes ins Leben gerufen wurde. Letztere haben sich darauf geeinigt, die Menge an Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln bis 2025 freiwillig zu reduzieren.

    Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Katrin Göring-Eckardt warf der Ministerin vor, ein „Werbevideo“ für Nestle zu machen, während der SPD-Gesetzgeber Karl Lauterbach den Vorfall als „peinlich“ bezeichnete.

    „Zunächst ließ Klöckner Lobbyisten die Zuckersteuer und das Lebensmittelbewertungssystem streiten, und dann nimmt sie an einer Nestle-PR-Veranstaltung teil“, sagte Lauterbach.

    Auch der Deutsche YouTuber Rezo kritisierte das Video. Kürzlich machte er in Deutschland Schlagzeilen, nachdem sein Video mit der Aufforderung an die Wähler, ihre Stimmzettel für die zentristischen Parteien Deutschlands bei den EU-Wahlen nicht abzugeben, mehr als 12 Millionen Mal angesehen wurde und die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer dazu veranlasste, seinen Clip als zu kritisieren voreingenommene „Propaganda“.

    Inzwischen prüft die Medienanstalt Berlin-Brandenburg den Clip. „Wir wollen erstmal hören, was da passiert ist“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Daher wolle die Behörde sich mit dem Ministerium über den Hintergrund des Videos austauschen.

    Angesichts des umstrittenen Rufs von Nestlé ist das Video doppelt bitter: Das Unternehmen steht in der Kritik, in Dürreländern mit Grundwasser zu handeln und für die Austrocknung einer ganzen Region in Pakistan verantwortlich zu sein.

    Wir berichteten in der Vergangenheit des öfteren über die Verbrechen des Nestlé Konzerns, hier nochmal die Artikel in der Übersicht:

    Nestlé: “Wasser ist kein Menschenrecht” (Video)

    Coca-Cola und Nestlé privatisieren das größte Wasserreservat in Südamerika

    Erschütterndes Video: Hier wird Regenwald vernichtet – für Nestlé & co.

    Nicht nur Afrika – Jetzt leidet auch Frankreich unter Nestlé: Den Bewohnern von Vittel wird das Wasser knapp

    Palmöl: Nestlé und Mars brechen ihre Versprechen

    Die Dritte Welt wird zur Ader gelassen – Die Wassergeschäfte der Firma Nestlé (Videos)

    Gemütliche Beziehungen von Politik und Wirtschaft

    Lobbyismus oder die Vertretung von Interessengruppen ist in der deutschen Verfassung garantiert. In Deutschland ist die Lobbyarbeit in der Industrie jedoch oft umstritten, da Politiker und Branchenkenner manchmal eng zusammenarbeiten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Interessengruppen ihre Ansichten zu bestimmten Gesetzesentwürfen zu einem frühen Zeitpunkt einbringen. Einige Abgeordnete des Deutschen Bundestages haben in den unterschiedlichsten Branchen hochbezahlte Nebentätigkeiten und andere hatten vor ihrem Eintritt in den Bundestag Lobbyarbeit in der Industrie geleistet.

    Das Nestle-Video dieser Woche war nicht das erste Mal, dass Klöckner für gemütliche Beziehungen zu großen Unternehmen unter Beschuss genommen wurde. Letztes Jahr wurde sie als „Bierbotschafterin“ ausgezeichnet, nachdem sie ein Foto von sich selbst mit einem Pappkarton von einem Bierversanddienst getwittert hatte.

    Lea Briand, Sprecherin der „Abgeordnetenwatch“ („Parliamentarian Watch“), die die Transparenz der deutschen Abgeordneten überwacht, sagte der DW, dass Klöckner im Nestle-Video „erneut die notwendige Distanz zur Lebensmittelindustrie verpasst“ habe.

    „Leider hat man bei Frau Klöckner den Eindruck, dass die Lebensmittelindustrie ihr näher steht als Verbraucherschutzinitiativen“, sagte Briand.

    Nestle-Kontroversen

    Nestle hat eine weltweit sehr kontroverse Geschichte, die in den 1970er Jahren begann, als es beschuldigt wurde, „aggressive Vermarktung“ von Muttermilchersatzprodukten in armen Ländern betrieben zu haben, die zum Tod von Säuglingen beigetragen haben. Das Unternehmen ist auch wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Arbeitnehmerrechte unter Beschuss geraten, zuletzt im Jahr 2015, als bekannt wurde, dass seine in Thailand bezogenen Meeresfrüchteprodukte das Ergebnis von Zwangsarbeit waren. Nestle kündigte später einen Plan zur Verhinderung von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen in seiner Lieferkette für Meeresfrüchte an.

    Das Unternehmen wurde auch von der Umweltorganisation Greenpeace beschuldigt, massive Umweltschäden verursacht zu haben, einschließlich der weit verbreiteten Entwaldung seiner Kakaoplantagen. Unter dem Druck von NGOs wegen des zerstörerischen Charakters der Palmölindustrie hat Nestle zugesagt, ab 2020 nur noch nachhaltiges Palmöl zu beschaffen.

     

  • Um sein Wasser zu verteidigen, kämpft ein kleines Dorf gegen Nestlé

    Hofstetten – Kleine Gemeinde stellt sich gegen Nestlé-Konzern.

    Eis gehört zum Sommer genau so dazu wie das Baden im Freibad. In Hofstetten wird es bald keine Nestlé-Produkte mehr am Beckenrand geben. Grund sind die fragwürdigen Geschäftspraktiken des Konzerns.

    Hofstetten – Hofstetten kündigt seinen Eislieferungsvertrag mit Froneri Schöller. Bislang hatte das Unternehmen das Freibad mit Eis beliefert. Damit ist möglicherweise schon ab der kommenden Saison Schluss. Denn Froneri Schöller gehört zum Nestlé-Konzern.

    Bürgermeister Martin Aßmuth ging in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend zunächst auf die Formalitäten ein. So besteht der Vertrag seit April 2011, in der vergangenen Saison wurde Eis im Wert von rund 10.500 Euro bezogen. Ein Betrag, der den milliardenschweren Konzern nicht zum Umdenken bringen wird, bekommt er den nicht mehr, da war Aßmuth sich sicher. „Wir könnten also sagen: Uns ist das egal“, gab er zu. Die Gemeinde wolle aber ein Zeichen setzen.

    So ist in der Beschlussvorlage zu lesen: „Der Schweizer Konzern (Nestlé, Anm. d. Red.) ist seit einigen Jahren zunehmender Kritik ausgesetzt, nicht nur aufgrund der erheblichen Marktmacht – zum Beispiel auch wegen der Abholzung von Regenwäldern oder der Durchführung von Tierversuchen.“ Auch die Kapitalisierung von Trinkwasser, von Vielen als Grundrecht angesehen, stößt mehr und mehr auf Kritik: Der Konzern entzieht manchen Gegenden, auch in Entwicklungsländern, so viel Grundwasser, um es zu verkaufen, dass die dortigen Anwohner unter Wasserknappheit leiden.

    In Sachen Wasserversorgung habe die Kommune Hofstetten eine eigene, schwierige Vergangenheit, resümierte Aßmuth. Allein deswegen könne er das Verhalten des Konzerns nicht gutheißen. Alternativ schlug die Verwaltung einen Umstieg auf Langnese-Eis vor. Diese Marke gehört zu Unilever. Zuletzt stand dessen Umgang mit Palmöl in der Kritik. Auch das wurde in der Beschlussvorlage transparent gemacht.

    Gremium kritisiert profitorientierten Umgang mit Wasser

    Mit der Kündigung des Eislieferungsvertrags schlug die Verwaltung eine gleichzeitige Erklärung vor. Gemäß dieser positioniert die Gemeinde Hofstetten sich klar: „Dem Gemeinderat ist ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen nicht nur lokal außerordentlich wichtig. Wir sind gegen einen profitmaximierenden Umgang mit Wasser und befürworten daher, als Konsequenz keine Eisprodukte der Firma Nestlé mehr im Hofstetter Schwimmbad zu verkaufen.“

    Arnold Allgaier (FW) fragte, ob es vielleicht regionale Anbieter gibt, die die Gemeinde mit Eis beliefern könnten. Im Sinne der Nachhaltigkeit sei das ein besseres Zeichen, als schlicht vom einen zum anderen Großkonzern zu wechseln. Grundsätzlich fand er den Vorstoß der Verwaltung aber gut, um ein Zeichen zu setzen. Die Idee, auf einen regionalen Anbieter zu setzen, fand im Plenum großen Anklang.

    Bernhard Kaspar (CDU) hatte rechtliche Bedenken hinsichtlich der Erklärung, die Teil des Beschlusses ist. Er hielt sie zudem für unnötig. Auch wenn es seitens der Verwaltung hieß, rechtlich seien keine Konsequenzen zu befürchten, enthielt er sich letztlich bei der Abstimmung. Die übrigen Mitglieder des Gremiums stimmten für den Vorschlag der Verwaltung.

    Die Gemeinde will nun prüfen, ob ein regionaler Anbieter in Frage kommt. Der Eislieferungsvertrag mit Froneri Schöller ist eigentlich mit einer Sechsmonatsfrist zum Ende eines Kalenderjahres kündbar. Jetzt wird geprüft, ob eventuell schon ein Ausstieg zur kommenden Freibadsaison möglich ist.

    Quelle

  • Palmöl: Nestlé und Mars brechen ihre Versprechen

    Herkömmliches Palmöl stammt oft aus Plantagen, für die Regenwald abgeholzt wurde. Nestlé, Mars und Hershey wollten eigentlich schon länger kein Palmöl mehr von solchen Plantagen beziehen. Wie es aussieht tun sie es jedoch weiterhin.

    Nestlé, Mars und Hershey verwenden Palmöl unter anderem für ihre Schokoriegel. Das Pflanzenöl ist jedoch ein höchst problematischer Rohstoff: Aufgrund der hohen Nachfrage werden Ölpalmen auf riesigen Plantagen angebaut, für die vielerorts illegal Regenwald gerodet wird – bedrohte Tierarten verlieren ihren Lebensraum und Urwaldvölker werden gewaltsam vertrieben.

    Schon vor mehreren Jahren haben große Unternehmen wie Nestlé sich zum Ziel gesetzt, kein Palmöl mehr von Plantagen zu verwenden, für die Regenwald zerstört wird. Dem britischen Guardian zufolge beziehen aber alle Nestlé, Mars und Hershey weiterhin Palmöl, das im Leuser-Gebiet in Indonesien angebaut wird. In dem Gebiet leben unter anderem Tiger, Orang-Utans, Elefanten und Nashörner – die illegalen Palmöl-Plantagen zerstören ihren Lebensraum.

    Nestlé und Co. brauchen transparente Lieferketten

    Doch wie kann es sein, dass Unternehmen wie Nestlé, Mars und Hershey es nicht schaffen auf problematisches Palmöl zu verzichten – trotz öffentlicher Verpflichtung?

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  • Nestlé: „Wasser ist kein Menschenrecht“ (Video)

    Peter Brabeck-Letmathe, damals Chef von Nestlé, behauptete in der Dokumentation ‚We Feed the World‘ von 2005, dass es bei GVO-Lebensmitteln keinen Grund zur Sorge gebe, dass Gewinne wichtig für ein Unternehmen seien, dass die Menschen mehr arbeiten sollten und dass der Mensch kein Recht auf Wasser habe (Videointerview am Ende des Artikels).

    Hier wird Regenwald vernichtet – für Nestlé, Unilever und Co. Zum Artikel HIER KLICKEN

    „Die eine Meinung, die ich für extrem halte, wird von den NRO vertreten, die sich dafür einsetzen, dass Wasser zum öffentlichen Recht erklärt wird. Das bedeutet, dass Sie als Mensch ein Recht auf Wasser haben sollten. Das ist eine extreme Lösung“, hatte er gesagt.

    Nestlé Boykott! Das sind alternative Produkte – HIER KLICKEN

    Nestle stellte schnell klar, dass „Brabeck argumentiert hatte, dass jeder freien Zugang zu dem Wasser haben sollte, das er zum Trinken und zur Abwasserentsorgung braucht. Er hielt es jedoch nicht für gerechtfertigt, dass einige Menschen überschüssige Mengen dieser kostbaren und immer knapper werdenden Ressource für nicht essentielle Zwecke nutzen, ohne Kosten für die Infrastruktur zu tragen“.

    Im Jahr 2013 sagte er zu The Guardian: „Dieses Menschenrecht sind die fünf Liter Wasser, die wir für unsere tägliche Flüssigkeitszufuhr benötigen, und die 25 Liter, die wir für eine minimale Hygiene brauchen. Diese Wassermenge ist die Hauptverantwortung jeder Regierung, jedem Bürger dieser Welt zur Verfügung zu stellen, aber diese Wassermenge macht 1,5% des gesamten Wassers aus, das für den gesamten menschlichen Gebrauch bestimmt ist.“

    „Wo ich ein Problem habe, ist, dass die 98,5 % des Wassers, das wir verwenden, für alles andere kein Menschenrecht sind, und weil wir es als eines behandeln, nutzen wir es auf unverantwortliche Weise, obwohl es die wertvollste Ressource ist, die wir haben. Warum? Weil wir diesem Wasser keinen Wert geben wollen. Und wir wissen sehr wohl, dass, wenn etwas keinen Wert hat, es menschliches Verhalten ist, dass wir es in unverantwortlicher Weise benutzen.“

    Und 2015 sagte er zu CNBC: „Ich glaube nicht, dass es ein Menschenrecht ist, ein Schwimmbad zu füllen. Ich glaube nicht, dass es ein Menschenrecht ist, Autos zu waschen. Ich glaube nicht, dass es ein Menschenrecht ist, einen Golfplatz zu bewässern.“

    Nestlé, das Unternehmen, welches das Recht auf Wasser zwischen 1,5% und 98,5% aufteilt, um einen Preis dafür zu rechtfertigen, hat nichts für mehr als eine Milliarde Menschen weltweit getan, die keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Stattdessen hat es eine nachgewiesene Erfolgsbilanz bei der Ausbeutung von Arbeitskräften, der Zerstörung der Umwelt, der Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen und natürlich bei der Erzielung großer Gewinne. Überlegen Sie sich das:

    Brabeck leitet die 2030 Water Resources Group, eine Kooperation zwischen Unternehmen (einschließlich PepsiCo und der Coca-Cola Company), der Regierung und anderen Organisationen, die nach „praktischen Lösungen“ zur Bekämpfung der Wasserknappheit suchen. PepsiCo, die Coca-Cola Company und Nestle erzielen zusammen 110 Milliarden Dollar pro Jahr aus dem weltweiten Verkauf von abgefülltem Wasser – mit dem Mythos, dass Leitungswasser ungesund ist.

    Während Starbucks seine Wasserabfüllbetriebe von Kalifornien, das jetzt in sein viertes Jahr der Dürre eingetreten ist, aus ethischen Gründen stoppte, beziehen Nestle und andere Unternehmen wie Walmart weiterhin Wasser für die Abfüllung in Kalifornien, kaufen mit der gleichen Rate wie die Einwohner und verkaufen mit dem hundertfachen Gewinn.

    Aktivisten werfen Nestlé vor, mehr daran interessiert zu sein, ihre eigenen Taschen durch eine Hintertürprivatisierung der Wasserversorgung der Länder zu füllen, als den Planeten zu retten. Ein Dokumentarfilm von Bottled Life aus dem Jahr 2011 warf Nestlé vor, auf Kosten der lokalen Bevölkerung Grundwasser für ihre abgefüllten Marken zu gewinnen.

    Nestlé kontrolliert ein Drittel des US-Marktes und verkauft unter 70 verschiedene, Markennamen, für die das Unternehmen Wasser aus 75 Quellen im ganzen Land bezieht.

    Wenn Brabeck und Nestlé die „Wassernachhaltigkeit“ fördern, dann ist das, was sie wirklich fördern, die Nachhaltigkeit des Zugangs von Nestlé zu und der Kontrolle über die Wasserressourcen. Sagen Sie Nestlé, dass sie Wasser wie ein öffentliches Recht behandeln sollen, nicht wie eine Quelle für private Gewinne!

    https://www.youtube.com/watch?v=TzL8nQcneTo

    Verweise:

    Verwandte Artikel:

    https://unserplanet.net/nestle-boykott-das-sind-alternative-produkte/

    Erschütterndes Video: Hier wird Regenwald vernichtet – für Nestlé, Unilever und Co.

    Krombacher arbeitet jetzt mit Nestlé zusammen – und bekommt einen gewaltigen Shitstorm

    Wegen Nestlé: Den Bewohnern von Vittel wird das Wasser knapp

    Coca-Cola und Nestlé privatisieren das größte Wasserreservat in Südamerika

  • Nicht nur Afrika – Jetzt leidet auch Frankreich unter Nestlé: Den Bewohnern von Vittel wird das Wasser knapp

    Titelbild: Nestlé Firma in Toronto, Kanada , wo Kit Kat, Smarties etc. produziert werden- (Vince Talotta/Toronto Star via Getty Images)

    In der französischen Gemeinde Vittel sinkt der Grundwasserspiegel jedes Jahr drastisch. Die Ursache: Nestlé pumpt dort große Mengen Wasser für die Wassermarke „Vittel“ ab. Der Konzern will das Problem nun lösen – mit einer ziemlich absurden Maßnahme.

    Vor allem in Deutschland gehört Vittel zu den bekanntesten Wassermarken von Nestlé. Das Wasser stammt von einer Quelle in Vittel, eine kleine Kurstadt im Nordosten Frankreichs. Nestlé besitzt Quellen und Teile des Landes rund um Vittel und füllt täglich mehrere Millionen Plastikflaschen Wasser ab.

    Für den kleinen Ort hat das Konsequenzen: Wie das Reportage-Magazin „Frontal 21“ des ZDF berichtet, sinkt der Grundwasserspiegel stark – jedes Jahr um 30 Zentimeter. Es kann also nicht ewig so weitergehen, sonst bleibt irgendwann nicht mehr genug Wasser übrig.

    Nestlé „sucht nach Lösungen“

    Verschiedene Wassermarken: San Pellegrino und Vittel gehören zu Nestlé. (Foto: Utopia)

    Schon jetzt wird das Wasser vor allem in den heißen Monaten knapp: Im Sommer sei der Bürgermeister gezwungen, Wasser mit einem Tankwagen von woanders zu holen, erzählt ein Schäfer aus Vittel in der Reportage.

    Der Konzern weiß jedoch, dass sich etwas tun muss. Nestlé sucht deshalb nach Lösungen, um den Grundwasserspiegel nicht noch stärker abzusenken. Laut Frontal 21 gibt es auch schon konkrete Pläne – die jedoch das eigentliche Problem nicht lösen.

    Dem Magazin zufolge will Nestlé für die Einwohner Wasser aus benachbarten Dörfern und Regionen herbeischaffen. Dafür soll eigens eine neue Pipeline gebaut werden. Eigentlich wäre ja genug für die Bewohner vorhanden, das Wasser aus den natürlichen Quellen von Vittel ist jedoch vor allem Nestlé vorbehalten. „Das ist, als würde man Menschen am Atlantik vorschreiben, in einem Pool zu baden mit Wasser aus dem Mittelmeer“, sagt ein Anwohner in der ZDF-Reportage.

    „Bürger zahlen, damit Nestlé Wasser exportieren kann“

    Rund 20 Millionen Euro soll die Wasser-Pipeline kosten. Besonders ironisch: Finanziert werden soll die Pipeline über Steuergelder. „Das bedeutet im Klartext, dass die Bürger diese Pipeline bezahlen werden, … damit Nestlé das Wasser weiter exportieren kann“, sagt Odile Agrafeil, Berichterstatterin der Umweltkommission CESER Grand Est in dem Beitrag von Frontal 21.

    Nestlé hat sich bereits zu einigen Vorwürfen aus der Reportage geäußert. „Freiwillig haben wir die Wasserentnahme schrittweise um 20 Prozent reduziert. Damit liegen wir bei 750.000 Kubikmeter pro Jahr, 1.000.0000 Kubikmeter sind uns von den Behörden genehmigt worden“, heißt es in einem Statement, das Focus online vorliegt. Außerdem überwache Nestlé kontinuierlich die Pegel der genutzten Wasserquellen.

    Hier eine Reportage von Y-KOLLEKTIV über Vittel und Nestlé

    Verwandte Artikel:

    https://unserplanet.net/nestle-boykott-das-sind-alternative-produkte/

  • Erschütterndes Video: Hier wird Regenwald vernichtet – für Nestlé, Unilever und Co.

    Greenpeace hat im März und April in einem Regenwald-Gebiet in Indonesien gefilmt – und eine Zerstörung in kaum vorstellbarem Ausmaß aufgedeckt. Für eine Palmöl-Plantage hat eine Firma hektarweise Waldfläche vernichtet – sie beliefert offenbar Nestlé, Mars, PepsiCo und Unilever.

    Es sind Aufnahmen, die betroffen machen. Aus einer Helikopter-Perspektive zeigt ein Team von Greenpeace, was aktuell in Indonesien vor sich geht: Eine Firma holzt große Flächen Regenwald in der Provinz Papua ab – sie bereitet eine neue Palmöl-Plantage vor.

    Insgesamt 5000 Hektar Regenwald wurden zerstört – eine Fläche halb so groß wie Paris. Ein Teil des Regenwaldes steht noch, der Kontrast zwischen dem dichten grünen Wald auf der einen Seite und der rotbraunen Fläche mit kaputten Stämmen auf der anderen Seite ist besonders bedrückend.

    Seht hier das Video:

    Palmöl-Industrie sucht neue Flächen

    „Nachdem sie viel von den Regenwäldern von Sumatra und Kalimantan zerstört haben, drängt die Palmöl-Industrie nun in neue Gegenden wie Papua“, sagt Richard George von Greenpeace UK. In diesem Fall handelt es sich dabei um die „Hayel Saeed Anam Gruppe“ (HSA-Gruppe) – ein Multikonzern, der nach Greenpeace-Angaben die großen Konzerne der Lebensmittelindustrie beliefert: Nestlé, Mars, PepsiCo und Unilever.

    Alle vier Unternehmen haben eigentlich Richtlinien erlassen, nach denen sie kein Palmöl verwenden dürften, für das Regenwald abgeholzt wurde. Die Realität sieht offenbar anders aus, wie der britische „Guardian“ schon früher beklagte.

    Nestlé, Unilever, Mars und Co. weisen die Verantwortung von sich

    „Marken sprechen schon über ein Jahrzehnt darüber, dass sie ihr Palmöl ‚bereinigen‘ wollen. Unternehmen wie Unilever und Nestlé behaupten, Führer in der Industrie zu sein. Warum kaufen sie immer noch von Wald-Zerstörern wie der HSA-Gruppe?“, sagt Richard George von Greenpeace.

    Die großen Konzerne schieben die Schuld für Abholzungen und andere Skandale auf Palmöl-Plantagen immer wieder auf die Zulieferer. Da ist auch was dran: Wegen der komplexen Produktions- und Lieferketten ist es tatsächlich nicht immer einfach nachzuvollziehen, aus welchen Gebieten eingekauftes Palmöl stammt und ob dafür Wald abgeholzt wurde.

    Weiterlesen auf utopia.de

  • Coca-Cola und Nestlé privatisieren das größte Wasserreservat in Südamerika

    Update: Ab dem 15. März 2018 haben sowohl Coca-Cola als auch Nestle die Vorwürfe zurückgewiesen, dass sie versuchen, den Aquarianer Guarani in Südamerika zu privatisieren.

    Ein Sprecher der brasilianischen Abteilung von Coca-Cola sagte in einer Erklärung: „Coca-Cola verhandelt mit keiner Regierung eines Landes über die Ausbeutung des Guaraní-Aquifer-Systems.

    Die Coca-Cola Company betrachtet Wasser als eine wertvolle Ressource für das Leben und ein universelles Recht für die gesunde Entwicklung von Ökosystemen, Gemeinschaften, Landwirtschaft und Handel. “

    Eine Erklärung wurde auch von Nestle zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen erklärte: „Wir extrahieren kein Wasser aus irgendeinem Teil des Guarani-Aquifers in Südamerika, auch nicht in Brasilien. Wir haben nicht vor, dies zu tun, und wir diskutieren diese Angelegenheit auch nicht mit den brasilianischen Behörden. Vorschläge zum Gegenteil sind falsch. Wo auch immer wir Wasser abfüllen, führen wir Wasserressourcenstudien durch und überwachen ständig unsere Abflüsse, um sicherzustellen, dass wir lokale Wassereinzugsgebiete und Aquifere nicht negativ beeinflussen. Wir setzen uns voll und ganz für die Wasserverwaltung und das Menschenrecht auf Wasser ein. “

    Der erste Bericht, zitiert von dem brasilianischen Blog Correido do Brasil, stammt aus dem Jahr 2016 und wurde seitdem entlarvt. Die Wahrheitstheorie entschuldigt sich für alle Ungenauigkeiten, die begangen wurden, und enthält dieses Update, um sicherzustellen, dass die Leser informiert werden. Privatunternehmen wie Coca-Cola und Nestlé sind angeblich dabei, die größte Wasserreserve, die Guarani Aquifer, in Südamerika zu privatisieren. Der Aquifer befindet sich unter der Oberfläche von Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay und ist das zweitgrößte Aquifer-System der Welt.

    Nach Berichten von Correiodo Brasil „schreiten“ die großen transnationalen Konglomerate mit ihren Verhandlungen zur Privatisierung des Aquifersystems voran. Es wurden bereits Sitzungen mit Behörden der derzeitigen Regierung, wie Michel Temer, reserviert, um die Verfahren zu beschreiben, die private Unternehmen zur Nutzung der Wasserquellen benötigen.

    Die Konzessionsverträge werden mehr als 100 Jahre dauern. Das erste öffentliche Gespräch über dieses Dilemma fand am selben Tag statt, an dem der Abstimmungsprozess für die Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff eröffnet wurde. Wie Central Politico berichtet: „Dieser Zufall war fatal für die Vertagung des Treffens.“ „Es muss eine weitere Liste von Projekten geben, die mittelfristig vergeben oder privatisiert werden sollen, mit Auktionen, die in bis zu einem Jahr stattfinden können, wie Eletrobras Energieverteiler und Frischwasserquellen“, fügt die über Google übersetzte Website aus Portugal hinzu.

    Dieses Problem geht über Südamerika hinaus, da alle Menschen von der Entscheidung zur Privatisierung des zweitgrößten Grundwasserleiters der Welt betroffen sein werden. Im Wesentlichen profitieren die Unternehmen von einer natürlichen Ressource, die für alle frei verfügbar sein sollte. Im Rahmen des Projekts für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung des Guarani Aquifere Projekts, bekannt als ANA Guarani Aquifer Project (SAG), soll der Aquifer für heutige und zukünftige Generationen bewirtschaftet und erhalten werden. Nach dem Sieg der Konservativen in Argentinien und dem Staatsstreich, der von den Ultrarechten in Paraguay und Brasilien gefordert wurde, blieb nur Uruguay übrig, um über die Privatisierung des Grundwasserleiters abzustimmen.

    Etwa zwei Drittel (1,2 Millionen km²) des Reservats befinden sich auf brasilianischem Gebiet, insbesondere in den Bundesstaaten Goiás, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, São Paulo, Paraná, Santa Catarina und Rio Grande do Sul. Künftige Generationen werden am Ende leiden, wenn diese Vereinbarung zustande kommt. Deshalb engagieren sich Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt. Die organisierte Zivilgesellschaft ist wachsam gegenüber möglichen Privatisierungsstrategien transnationaler Wirtschaftsgruppen. Seit 2003 haben die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die Weltbank über die Globale Umweltfazilität (GEF) das Projekt Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung durchgeführt, um Forschungsarbeiten über den Guarani – Aquifer zu sammeln und zu entwickeln mit dem Ziel, eine gemeinsames institutionelles, rechtliches und technisches Modell für die MERCOSUR-Länder „, heißt es in einem Dokument der Menschenrechtsorganisation Terra de Direitos. Nichts wird sich ändern, wenn wir als Bevölkerung tatenlos zusehen und gierigen Menschen zuschauen, wie sie die Umwelt ausbeuten und wertvolle Ressourcen von gegenwärtigen und zukünftigen Generationen entreißen.

    Wenn Sie einverstanden sind, teilen Sie diesen Artikel bitte mit, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.

  • Die Dritte Welt wird zur Ader gelassen – Die Wassergeschäfte der Firma Nestlé (Videos)

    Wer in Deutschland, Österreich Schweiz oder anderswo Lebensmittel einkauft, kommt an einem Unternehmen praktisch nicht vorbei: Nestlé.

    Neben den klassischen Schokoladentafeln und Kaffeesorten gibt es Frühstücksflocken, Nudeln, Milcherzeugnisse und eine Vielzahl weiterer Produkte, hinter all denen sich die Firma Nestlé verbirgt.

    Schon diese Eroberung immer größerer Marktanteile in den westlichen Industriestaaten ist in Bezug auf die Sicherstellung einer gewissen Vielfalt bei der Ernährung kritisch zu sehen.

    Noch perfider verhält sich Nestlé allerdings in vielen Staaten der Dritten Welt. Denn dort ist das Unternehmen dabei, weite Teile der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser an sich zu reissen – zum Teil mit erschreckendem Erfolg.

    Weltweit werden in jedem Jahr mehr als 200 Milliarden Liter Wasser in Flaschen abgefüllt. Den Löwenanteil machen dabei große Konzerne wie Coca Cola, Pepsi oder auch Danone unter sich aus. Die weltweite Spitzenposition hält mit zwölf Prozent des weltweit abgefüllten Wassers die Firma Danone inne (Pepsi: Nur Leitungswasser statt Quellwasser verkauft).

    Wer sich auf Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Nestl%C3%A9-Marken die Marken der Firma Nestlé auflisten lässt, stellt schnell fest, dass die Wassergeschäfte des Unternehmens sich auf globaler Ebene abspielen und es praktisch keine Weltregion gibt, in welcher Nestlé nicht den Daumen auf einer Vielzahl von Quellen hat.

    Die Tendenz geht dabei über die Jahre immer weiter nach oben. Seit 1996 hat sich die Zahl der weltweit verkauften Wasserflaschen mehr als verdreifacht. Eine Entwicklung, hinter welcher vor allem kaufmännisches Kalkül steckt, mit welchem auch die Ärmsten der Armen dieser Welt regelmäßig zur Kasse gebeten werden können. Denn Wasser ist kein Luxusgut, sondern eine Grundvoraussetzung für menschliches Leben.

    Es mutet wie zynische Realsatire an, dass die von der Firma Nestlé in weiten Teilen der Dritten Welt vertriebene Wassermarke ausgerechnet „Pure Life“ heißt. In Südafrika wird diese Marke sogar mit dem Claim „Water you can trust“ beworben, also Wasser, dem du vertrauen kannst. Hier schließt sich ein Teufelskreis.

    Denn die Firma Nestlé sichert sich zunächst die Abfüllgenehmigungen für die reinsten und besten Quellen des Landes. Das übrige Wasser erreicht aufgrund von Umweltverschmutzung und anderen Faktoren vielfach keine Trinkwasserqualität. Diesen Umstand nutzt dann wiederum Nestlé, um sein Produkt „Pure Life“ als besonders vertrauenswürdige Alternative zu präsentieren.

    Die Vereinten Nationen haben schon vor Jahren den Zugang zu sauberem Wasser zu einem menschlichen Grundrecht erklärt. Dies hindert allerdings Konzerne wie Coca Cola, Danone oder eben auch und in besonderer Weise Nestlé nicht daran, dieses Recht durch ihr Geschäftsgebaren in aller Welt mit Füßen zu treten.

    Nestlé versucht an vielen Orten in den USA, Genehmigungen für den Zugriff auf Grund- und Quellwasser zu bekommen. Ob die Regionen wasserreich oder wasserarm sind, scheint keine Rolle zu spielen. Sogar in einem der trockensten Gebiete Nordamerikas, in Phoenix/Arizona, will der Konzern eine Abfüllanlage bauen. Ähnlich in Kalifornien: Der Bundesstaat leidet seit fünf Jahren unter einer schlimmen Dürre, es gibt staatliche Vorschriften, den Wasserverbrauch einzuschränken. Und dennoch zapfen Unternehmen weiterhin Trinkwasser aus Quellen ab, um es abzufüllen und zu verkaufen. So ist es auch in Michigan, wo in der Stadt Flint das Leitungswasser mit Blei vergiftet ist. Auch dort, so sagen Kritiker, sei es nicht nachvollziehbar, dass Nestlé in dem US-Bundesstaat weiterhin nicht belastetes Wasser absaugen und verkaufen dürfe (Nestlé: Raubzug von Trinkwasser in den USA).

    In Brasilien lebt gut 20 Prozent der Bevölkerung ohne einen eigenen Wasseranschluss. Diese Familien sind folglich darauf angewiesen, sich Wasser in Kanistern und Flaschen zu besorgen. Die Firma Nestlé kauft in Brasilien schon seit Jahren immer weitere Flächen mit ausgedehnten Wasserquellen auf.

    Video: Der Nestle Konzernchef Peter Brabeck-Letmathe erklärt die Einstellung Nestles zu Trinkwasser!

    Ein besonderer Coup gelang dem Konzern bereits 1992 durch die Übernahme des Wasserriesen Perrier. Denn durch die Einverleibung von Perrier gelangte Nestlé auch in den Besitz eines Wasserparks in der Nähe des Ortes São Lourenço. Dieser befindet sich im Bundesstaat Minas Gerais.

    Dieser liegt in unmittelbarer Nachbarschaft gleich mehrerer brasilianischer Großstädte wie Sao Paulo, Rio de Janeiro und Belo Horizonte. Die Region verfügt über eine auch im globalen Maßstab einzigartige Vielfalt an unterschiedlichen Mineralwasserquellen. Ab 1998 begann Nestlé damit, von São Lourenço aus, auch den brasilianischen Markt mit „Pure Life“ zu beliefern, wobei die dortige Fabrik nur eine von weltweit 100 Produktionsstätten dieser Marke ist.

    In Pakistan ging die Firma Nestlé im Jahr 1998 besonders hartnäckig vor, als sie auch dort „Pure Life“ auf den Markt brachte. Denn im Vorfeld der Markteinführung startete das Unternehmen eine so genannte Informationskampagne mit welcher sie bei der Bevölkerung Ängste hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von bereits am Markt befindlichen Flaschenwassern schürte.

    Die Folge war eine allgemeine Verunsicherung welche „Pure Life“ vom Start weg hohe Absatzzahlen in Pakistan und einen besonderen Vertrauensbonus bei den Konsumenten bescherte. Innerhalb kürzester Zeit stammte mehr als jede zweite in Pakistan verkaufte Wasserflasche aus dem Haus Nestlé. Weitere Potentiale tun sich für Nestlé im ostasiatischen Raum auf. Derzeit liegt der pro Kopf Verbrauch von Flaschenwasser in der Volksrepublik China bei etwa zehn Litern pro Jahr. Im Vergleich werden in Deutschland je Einwohner mehr als 120 Liter konsumiert.

    Um diese Märkte bedienen zu können, wird es für die Firma Nestlé unerlässlich sein, den Raubbau an Quellen in der Dritten Welt weiter voranzutreiben und die ohnehin rare Ressource Trinkwasser in diesen Regionen weiter zu verknappen.

    Die vom Nestlé Konzern weltweit verursachten Probleme betreffen allerdings nicht nur die Dritte Welt. Denn die derzeitige Debatte in der Europäischen Union über die Privatisierung der Trinkwasserversorgung wird in entscheidender Weise durch das schweizerische Unternehmen forciert.

    Denn durch eine öffentliche Ausschreibung der Wasserversorgung könnte sich der Konzern auch in Deutschland und anderen Ländern Europas auf Jahrzehnte eine ähnliche Machtposition sichern, wie er sie in weiten Teilen der Dritten Welt bereits besitzt. Durch das weltweite Bevölkerungswachstum werden sich die Konflikte um Wasser weiter verschärfen. Entsprechend wichtig ist es für Nestlé, schon heute die Weichen für eine Sicherung der erreichten Spitzenposition zu stellen, welche das Unternehmen auf dem weltweiten Wassermarkt einnimmt (Die Mineralwasser- & Getränke-Mafia).

    Sinkende Grundwasserspiegel, wie sie heute schon in Pakistan traurige Realität sind, könnten bald schon auch in Deutschland drohen, wenn es Nestlé gelingt, seine Pläne für den europäischen Markt in die Tat umzusetzen.

    Video:

    Quellen: PublicDomain/claro.de/geolitico.de am 29.04.2016

    Literatur:

    Abgefüllt (Prädikat: Wertvoll)

    Planet ReThink (Prädikat: Wertvoll)

    Blaues Gold – Der Krieg der Zukunft

  • Diese Marken gehören zu Nestlé

    Alphabetische Liste deutscher Marken die zu Nestlé gehören:

    Aqua Panna
    After Eight
    Alfamino
    Alfaré
    Althéra
    Beba Säuglingsnahrung
    Beneful
    Bonzo
    Bübchen inkl.alle Untermarken
    Buitoni
    Caramac
    CARO (Kaffee)
    Choclait Chips
    Chococrossies
    Chocochino
    Cini Minis
    Clinutren Junior
    Clusters
    Compat
    Contrex
    Cookie Chrisp
    Engelfrost
    Erdbeer Minis
    Feinste heisse Schokolade
    Felix
    Fitness
    Frische Brise
    Garden Gourmet
    Glutenfree Conflakes
    Gourmet
    Herta
    Impact
    Isosource
    KitKat
    Kosmosstars
    Lactalis
    Libby’s
    Linde’s
    Lion
    Lion Cereals
    Maggi
    Matzinger
    Modulen IBD
    Mövenpick
    Multi Cherioos
    Nescafé
    Nescafé dolce gusto
    Nespresso
    Nesquik
    Nesquik Knusperfrühstück
    Nestlé Professional
    Nestlé Snack
    Nestlé waters direct
    Nestlé die Weisse
    Novasource
    Nuts
    Optifast
    Oral Impact
    Peptamen
    Peptamen Junior
    Pro Plan Hund
    Pro Plan Katze
    Pure Life
    Purina
    Resource
    Rolo
    S.Pellegrino
    SanBitter
    SanPellegrino
    Schöller
    Schöller Direct
    Shreddies
    Smarties
    Special.T
    Thomy
    Vittel
    Wagner
    Yes

    Nicht alle Marken gehören in allen Ländern zu dem Megakonzern, einige der nachfolgenden Produkte gibt es auch in Deutschland, ob diese auch in Deutschland zu dem Nestlé Konzern gehören, konnten wir (noch) nicht in Erfahrung bringen:

    Internationale Marken die zu Nestlé gehören:

    Aero
    After Eights
    Alta Rica
    Animal Bar
    Aqua Panna
    Aquarel
    Arthur’s
    Baci Chocolate
    Bakers
    BETA
    Biotherm
    Black Gold
    Black Magic
    Blend 37
    Blue Riband
    Body Shop
    Bonio
    Breakaway
    Build-up
    Buitoni pasta & canned foods
    Buxton
    Cap Colombie
    Cappuccino
    Caramac
    Carnation
    Caro
    Cheerios & Honey Nut Cheerios
    Chocolate Cuisine
    Cinnamon and Golden Grahams
    Clusters
    Coffee-Mate
    Contrex
    Cookie Crisp
    Cosmence
    Dairy Box
    Dairy Crunch
    Decaff
    Double Cream
    Drifter
    Expresso
    Extreme Viennois
    Fab
    Felix
    Fibre 1
    Fine Blend
    Fitnesse
    Force Flakes
    Friskies
    Fruit Pastilles
    Fruitful
    Fussells
    Garnier
    Go-Cat
    Go-dog
    Gold Blend
    Golden Nuggets
    Gourmet
    Heaven
    Helena Rubenstein
    Henri Nestlé Collection
    Herta
    Ideal
    Innéov
    Jellytots
    Jenny Craig
    Kenjara
    Kit Kat
    Kit Kat Chunky
    Kit Kat – Fairtrade
    La Roche-Posay
    Lancome
    LC1
    Lion Bar
    Lyons Maid Ice Cream
    L’Oreal
    Maggi
    Matchmakers
    Matrix
    Maxibon
    Maybelline
    Metamorphosis
    Milky Bar
    Milo
    Munch Bunch yoghurts
    Munchies
    Nescafé Ice
    Nespresso coffee and machines
    Nesquik
    Nesquik cereal
    Nestea
    Nestlé Ice Cream
    One
    Organic
    Osem/Tivall
    Perrier
    Plénitude
    Polo
    Pow-wow
    Pro Plan
    Purina
    Quality Street
    Rachel’s Dairy
    Redken
    Rolo
    Rowntree yoghurts and ice creams
    Rowntrees Fruit Gums
    Rowntrees Jellies
    San Pellegrino
    Santa Maria
    Shredded Wheat including: Bitesize, Fruitful, Honey Nut
    Shreddies
    Shreddies: Coco and frosted
    Simply Double
    Ski yogurts
    Smarties
    Spiller’s
    Sveltesse yogurts
    Tip-Top
    Toffee Crisp
    Toffo
    Tooty Frooties
    Valvert
    Vital Balance
    Vittel
    Walnut Whip
    Willy Wonka
    Winalot
    Yorkie

    Quelle: Derapfelgarten.de