Die ekelige & grausame Realität hinter dem teuersten Kaffee der Welt

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Die scheuen waldbewohnenden wilden Zibetkatzen werden unter schrecklichen Bedingungen in Gefangenschaft gehalten, in Käfigen eingesperrt ähnlich wie Hühner in Legebatterien, um die wachsende Nachfrage nach dem seltensten und teuersten Kaffee der Welt zu decken.

Der seltenste und teuerste Kaffee der Welt – Zibet-Kaffee, der Preise von $ 300 pro Pfund und bis zu $ ​​100 pro Tasse erreicht – wird aus Kaffeebohnen hergestellt, die von indonesischen Zibetkatzen teilweise verdaut und ausgeschieden werden.

Die Verdauungsenzyme der Zibetkatzen fermentieren die Bohnen, und nachdem sie aus dem Kot extrahiert wurden, ergeben sie einen weniger säuerlichen, dunklen und geschmeidigen Kaffee mit Karamell-ähnlichem Geschmack. Im Grunde genommen kommt dieser kostspieligste Kaffee der Welt von Exkrementen, aber das ist noch nicht der eigentliche Teil der hässlichen Wahrheit.

Diese Wahrheit ist, dass Zibetkatzen-Kaffee – mit seinem idonesischen Namen auch als Kopi Luwak bekannt – von kleinen, Mungo-ähnlichen Kreaturen stammt, die mit einer schwächenden Diät in kleinen engen Käfigen zwangsernährt werden.

Chris Shepherd, stellvertretender Regionaldirektor der Naturschutzorganisation NGO Traffic Südostasien, erklärte dem Guardian:

„Die Zustände sind schrecklich, ähnlich wie bei Käfig-Hühnern. Die Zibetkatzen sind aus der freien Natur entrissen und müssen schreckliche Bedingungen ertragen. Sie möchten zusammenbleiben, werden aber getrennt und müssen eine sehr schlechte Ernährung in winzigen Käfigen erleiden. Die Sterblichkeitsrate ist hoch, und einige Arten der Zibetkatze sind gar ernsthaft vom Aussterben bedroht. “

„Es gerät allmählich außer Kontrolle. Indes gibt es kein nennenswertes öffentliches Bewusstsein dafür, wie ist es tatsächlich aussieht. Die Menschen sollten sich bewusst machen, dass Zehntausende von Zibetkatzen unter diesen Zuständen gehalten werden. Es würde die Leute von ihrem Kaffee abbringen, wenn sie das wüßten.“

Die scheuen katzenartigen Nachttiere, die in der Regel hoch in den Wäldern leben, nehmen nur gelegentlich Kaffeebohnen zu sich. Sie sind eigentlich Fleischfresser, die normalerweise Ratten, Vogeleier und Eidechsen fressen. In Zibetkatzen-Farmen werden sie jedoch fast ausschließlich mit Kaffeebohnen gefüttert, was zu Infektionen, Tumoren, extremen Verdauungsproblemen und sogar zum Tod führt.

Ursprünglich wurde Kopi Luwak aus in der Wildnis geerntetem Zibetkatzen-Kot gewonnen. Doch um der wachsenden Nachfrage nach dem teuersten Kaffee der Welt gerecht zu werden (schätzungsweise 50 Tonnen massenproduzierten Zibetkaffees aus Indonesien, Vietnam, den Philippinen und China überschwemmen den internationalen Markt jedes Jahr), werden die Zibetkatzen nun in Käfigen unter fürchterlichen Lebensbedingungen gefangengehalten.

Im Jahr 2013 wies eine verdeckte BBC-Untersuchung auf, wie Kaffee von unter unmenschlichen Bedigungen gehaltenen Käfig-Zibetkatzen in Europa als Produkt von freilebenden Tieren deklariert wird.Viele Einzelhändler verkaufen das Produkt als „Natürlich“, gewonnen im Dschungel aus dem Kot von freilebenden Tieren. Jedoch bezeugten Reporter Legebatterie-ähnliche Zustände, Tiere in engen Käfigen und eine schwer verletzte Zibetkatze, was in Widerspruch zu dem Etikett „Natürlich“ steht, mit dem Verbraucher umworben werden.

Im selben Jahr untersuchte auch die Organisation People for Ethical Treatment of Animals (PETA) Asien einige der Zibetkatzen-Kaffeefarmen in Indonesien und auf den Philippinen – zwei der Haupt-Produzenten von Kopi Luwak weltweit – und zeigte Aufnahmen von kranken, depressiven Zibetkatzen, die unter Infektionen leiden und Anzeichen von Zoochosis zeigen, einer stressbedingten neurotischen Erkrankung, die Tiere in Gefangenschaft dazu bringt, durchzudrehen, herumzurennen, und ständig aus Frustration stereotypisch mit dem Kopf zu nicken.

Im Jahr 2015 startete der ehemalige Kaffeehändler Tony Wild und Autor von „Coffee: A Dark History“, der Kopi Luwak 1991 in der westlichen Welt bekanntgemacht hatte, eine Online-Petition und eine Facebook-Kampagne ‚Kopi Luwak: Stoppen Sie den Unsinn‘, um Konsumenten und Zibet-Kaffeehersteller zu zwingen, das Produkt zu meiden.

Er sagte gegenüber Time:

„Der Kaffeeindustrie hat sich verschworen, die Leiden der Tiere zu ignorieren, um dieses Geschäft in Gang zu halten. Ich habe gesehen, wie 100 Tiere auf einer Kaffeefarm auf einem halben Hektar gehalten wurden. Es ist eine Art von ein Gefangenenlager, wo sie sich gegenseitig bekämpfen.“

Forscher von der Wildlife Conservation Research Unit der Oxford-Universität und der in London ansässigen gemeinnützigen Organisation ‚World Animal Protection‘ bewerteten vor kurzem die Lebensbedingungen von 48 ehemals wilden Zibetkatzen, die nun in kleinen Käfigen in 16 Farmen in Bali gehalten werden, und sie beschrieben die Produktionsmethoden für Zibet-Kaffee in Süd-Ost-Asien als eine „Versklavungsindustrie“.

Neil D’Cruze, einer der Forscher, weihte The National Geographic in die düsteren Ergebnisse ein:

Einige dieser Käfige waren buchstäblich winzig – man könnte sie als Kaninchenställe bezeichnen.Sie sind überall mit Urin und Kot durchtränkt. Einige der Zibetkatzen waren sehr abgemagert, was von der einseitigen Ernährung mit lediglich Kaffeekirschen herrührt – die Frucht, welche die Kaffeebohne umgibt. Andere waren fettleibig, da sie sich niemals frei bewegen können. Und einige waren durch Koffein aufgeputscht.

„Am bestürzendsten war indes der Drahtboden, auf dem viele der Tiere permanent stehen, sitzen und schlafen müssen, rund um die Uhr. Wenn Sie selbst auf dieser Art von Drahtgeflecht die ganze Zeit stehen müssten, würde es Wunden und Abschürfungen bewirken. Sie haben keinerlei Gelegenheit, von diesem Untergrund wegzukommen. Es ist eine ständige, intensive Quelle von Schmerzen und Beschwerden.“

Kann der exotischste Kaffee der Welt, der die Bestände der freilebenden Zibetkatzen-Population in Asien gefährdet, nachhaltig und ohne irgendwelche Grausamkeiten produziert werden?

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Verweise:

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