Kategorie: Welt

  • Mysteriöse Erscheinung in Norwegen im Januar: Als plötzlich Strom durch die Erde floss

    „Es schien eine Art Schockwelle zu sein.“

    Am 6.Januar wurde auf SpaceWeather.com berichtet, dass im Norden Norwegens etwas Unerwartetes passiert ist.

    „Elektrische Ströme begannen zu fließen“, berichtet Rob Stammes, der die Bodenströme am geophysikalischen Observatorium Polarlightcenter auf den Lofoten überwacht.

    Diese Grafik zeigt den plötzlichen Anstieg gegen19:30 UT (Weltzeit):

    „Es schien eine Art Schockwelle zu sein“, so Stammes.

    „Meine Instrumente haben eine plötzliche, starke Änderung sowohl der Erdströme als auch unseres lokalen Magnetfelds festgestellt. Es war wirklich eine Überraschung. „

    Die NASA-Raumsonde ACE hat ebenfalls etwas entdeckt.

    Ungefähr 15 Minuten vor der Störung in Norwegen schwang das interplanetare Magnetfeld (IWF) in der Nähe der Erde abrupt um 180 Grad und die solare Winddichte stieg um mehr als das Fünffache.

    Die Erde hat möglicherweise eine Falte in der Heliosphärenströmung durchquert – eine riesige, wellenförmige Membran aus elektrischem Strom, der durch das Sonnensystem fließt.

    Solche Kreuzungen können diese Art von Effekten verursachen.

    Während Strom durch den Boden floss, erfüllten Polarlichter den Himmel. Rayann Elzein fotografierte den entsprechenden Lichtausbruch von Utsjoki in Finnland aus:

    „Was für eine Überraschung!“ sagte Elzein. „Die Polarlichter waren plötzlich da und dynamisch, mit sich schnell bewegenden grünen Nadeln und mehrfachen violetten Rändern!“

    Die Polarlichter und Bodenströme gehen auf dieselbe Ursache zurück: sich rasch ändernde Magnetfelder. Hoch über der Erdoberfläche lösten magnetische Schwingungen energetische Partikel, die auf die obere Atmosphäre niederregneten und dort Polarlichter erzeugten, wo sie aufprallten. Unmittelbar unter der Erdoberfläche ließen magnetische Schwingungen Ströme fließen und lösten so die Bodensensoren von Rob Stammes aus.

    „Wir konnten die Polarlichter in Nordnorwegen wegen der Wolkendecke nicht sehen“, sagt Stammes mit gewissem Bedauern in der Stimme.
    „Wir mussten uns mit dem Strom zufrieden geben.“

     

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  • „Die Ahnen sprechen zu uns“ – Himmel über Brandgebieten in Australien sah am Neujahrtstag aus wie Flagge der Aboriginies

    „Hätten wir nicht so viele Aboriginies getötet UND hätten wir ihre Weisheit im Umgang mit dem Buschland gelernt, würden wir vielleicht nicht so eine schreckliche Zeit durchmachen müssen wie derzeit.“

    Während Australien weiterhin unter einer in seiner neueren Geschichte beispiellosen Welle von verheerenden Busch- und Waldbränden zu leiden hat, sind eine Reihe von atemberaubend schönen Bildern entstanden, welche die Urkraft der Natur in ihrer beeindruckendsten und zugleich schrecklichsten Form zeigen.

    Das jüngste dieser Bilder ist ein Foto des weltuntergangsähnlichen Himmels über Australien, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Flagge der australischen Ureinwohner, der Australischen Aboriginies-Flagge, birgt.

    Das Foto gelang Rose Fletcher aus Südaustralien, die es in Victor Harbor aufgenommen hat, während die Sonne am Neujahrstag aufging und in der Nähe wilde Feuer wüteten.

    Das Foto, das sich seit seiner Veröffentlichung rasch in den Sozialen Medien verbreitet hat, wurde zusammen mit einem Kommentar von Fletcher geteilt, in dem es heißt:

    „Wärend das geschah, fühlte ich mich hilflos. All die Feuer, und zwischen mir dem und dem Sonnenaufgang eine riesige Rauchwolke über dem Südlichen Ozean – und dann diese wenigen Sekunden, die ich einfangen konnte.“

    https://www.facebook.com/abcmelbourne/posts/10157897816803926:0

    In separaten Kommentaren für die Daily Mail Australia fügte sie hinzu:

    „Es wurde am Neujahrstag aufgenommen, als die Feuer wohl am schlimmsten waren, und die Herzen waren schwer und die Menschen erschrocken – auch ich. Die aufgehende Sonne war nur eine blasse Scheibe hinter den Schichten aus Rauch über dem Südlichen Ozean – und dann während sie dichte Schichten durchbrach, bildete sie die Aboriginie-Flagge.“

    Als sie bemerkte, wie stark das Bild war, ging sie schnell nach Hause, um es zu teilen. Sie sagte:

    „Also bin ich nach Hause gegangen und habe es auf Facebook gepostet, in der Hoffnung, dass diese Momente auch andere Menschen ansprechen würden, so wie mich, und der Rest ist bereits Geschichte. Bei Tausenden Menschen ist es angekommen.“

    Das Bild ist in den sozialen Medien aufgetaucht und hat unzählige Beiträge und Kommentare erhalten.

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10221103793764372&set=a.4756589992567&type=3

    Ein Facebook-Nutzer schrieb:

     „Toll. Die Vorfahren haben uns etwas zu sagen“

    Ein anderer schrieb unterdessen:

    „Das sagt wirklich alles, Aboriginies haben sich um das Land gekümmert. Schande über unsere Regierung in Australien. “

    Das Australian Museum beschreibt die australische Flagge der Aborigines als „horizontal in gleiche Hälften von Schwarz (oben) und Rot (unten) unterteilt, mit einem gelben Kreis in der Mitte“.

    Das Schwarz in der Flagge repräsentiert die indigene Bevölkerung Australiens, während das Rot die Beziehung zwischen der Erde und dem ursprünglichen Volk des Kontinents darstellt. Die Flagge repräsentiert auch Ocker, den natürlichen roten Ton, der bei Zeremonien der Aborigines verwendet wird. Das Gelb in der Mitte der Flagge stellt die Sonne dar und deren ständige Erneuerung der Erde.

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10159613792922715&set=a.10150105599992715&type=3

    Die Flagge wurde von Harold Joseph Thomas entworfen, einem Luritja-Ureinwohner und gefeierten australischen Künstler. Sie wehte erstmals am 12. Juli 1971 am Victoria Square in Adelaide am National Aborigines Day. Die Flagge ist von allen Aboriginies-Gruppen in Australien angenommen worden.

    Die tödliche Brandkrise, die seit September in Australien wütet, hat bereits über 12 Millionen Hektar Land verbrannt, eine Fläche größer als die Schweiz, und sie forderte bislang über 23 Todesopfer.

    Ökologen befürchten, dass fast 500 Millionen Säugetiere, Reptilien und Vögel, darunter 8.000 Koalas, getötet wurden, wobei die Todeszahl derzeit nicht exakt berechnet werden kann. Der riesige Verlust von Leben droht das Gleichgewicht ganzer Tier- und Pflanzenarten auf einem Inselkontinent für immer zu vernichten, auf dem 87 Prozent der Wildtiere einheimische Arten sind, das heißt nur in Australien vorkommen.

    Seit das Bild veröffentlicht wurde, ist Fletcher beeindruckt von der „großartigen Resonanz der einfachen Leute“ auf der ganzen Welt.

    Sie erläuterte dazu:

    „Ich verzichte auf jegliche Rechte, bitte teile es nur. Ich bin von der Reaktion überwältigt und jedem dankbar, der es an andere weitergegeben hat.“

    https://twitter.com/PsycheMentoring/status/1213669095058657280

     

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  • Australien wirft tonnenweise Gemüse aus Hubschraubern ab

    Hubschrauber werfen tausende Kilogramm Futter für Tiere ab, die aufgrund der verheerenden Brände in Australien hungern.

    Während Australiens Buschbrandkrise die Tierwelt weiterhin bedroht, wurden mittlerweile Flugzeuge eingesetzt, um Tausende von hungernden Wildtieren zu füttern, die durch die Flammen in eine prekäre Situation geraten sind.

    Die Regierung des am stärksten betroffenen Bundesstaates New South Wales (NSW) hat eine Aktion von Lufteinsätzen über den Brandregionen begonnen, bei der Tausende Kilogramm Wurzelgemüse – wie etwa Karotten und Süßkartoffeln – von darüber fliegenden Hubschraubern aus abgeworfen werden, um den Appetit hungriger Kolonien von (Känguruh-ähnlichen) Berg-Wallabys zu stillen, so berichtet die Daily Mail.

    Die Kampagne des National Parks and Wildlife Service von New South Wales mit dem Titel ‚Operation Rock Wallaby‘ soll dazu beitragen, die bedrohten Beuteltiere vor der wachsenden Gefahr des massenhaften Verhungerns zu bewahren.

    In der vergangenen Woche hat die Behörde in verschiedenen Regionen des Bundesstaates Futterabwürfe für Berg-Wallaby-Kolonien durchgeführt. Fast 2.200 kg frisches Gemüse wurden bereits an die hungrigen einheimischen Tiere geliefert.

    „Ein glücklicher Abnehmer“

    Umweltminister Matt Kean sagte dazu, dass die Wallabys zwar der Bedrohung durch die ungeheuren Brände entkommen sind, ihre Nahrungsquellen jedoch weiterhin knapp oder schlechterdings überhaupt nicht mehr vorhanden seien. Der Minister erklärte in diesem Zusammenhang:

    „Die Wallabys überleben in der Regel die Brände selbst, haben dann aber nur begrenzte natürliche Nahrung zur Verfügung, da die Feuer die Vegetation in ihrem felsigen Lebensraum vernichten. Die Wallabys waren ohnehin bereits durch die anhaltende Dürre gestresst, was das Überleben ohne fremde Hilfe für sie sehr schwierig macht.“

    Kean fügte hinzu, dass sie vorhaben, die weitere Entwicklung der Tiere zu beobachten, während sie die Rettungsbemühungen nach den tobenden Buschbränden fortsetzen. Er erläuterte dazu:

    „Wir bemühen uns zudem, Kameras einzurichten, um die Aufnahme des Futters und die Anzahl und Vielfalt der Tiere dort zu überwachen.“

    Seit Ausbruch der Brandkrise im September wurden mindestens 28 Menschen getötet und unzählige weitere Personen – oft mehrfach – zur Evakuierung gezwungen, als sich die Welle von Buschbränden durch 10,3 Millionen Hektar Land fraß, eine Fläche, die der Größe von Südkorea entspricht.

    Mitarbeiter von Operation Rock Wallaby haben heute Tausende kg Lebensmittel (hauptsächlich Süßkartoffeln und Karotten) für unsere Kolonien von Wallabys mit ihren buschigen Schwänzen abgeworfen

     

    Ökologen der Universität Sydney schätzen, dass in den Buschbränden über 1 Milliarde Tiere getötet wurden. Da sich die Brände auf Feuchtgebiete, trockene Eukalyptuswälder und sogar Regenwälder ausgeweitet haben, konnten viele Tiere keine Zuflucht in Nachbarregionen finden.

    Schon vor den Bränden galten Berg-Wallabys aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume als gefährdete Art.

    Experten haben gewarnt, dass der massive Verlust von Leben durch die Brände einen Wendepunkt für ganze Tier- und Pflanzenarten auf einem Inselkontinent zu überschreiten droht, auf dem 87 Prozent der Wildtiere nur dort in Australien heimisch sind und nirgendwo anders vorkommen.

    Brände in New South Wales: Mitarbeiter von NSW National Parks and Wildlife führten gestern Futterabwürfe für Wallaby-Kolonien mit ihren buschigen Schwänzen im ganzen Bundesstaat durch. Süßkartoffeln und Karotten wurden im Rahmen der Operation Rock Wallaby abgeworfen. http: // www.7NEWS.com.au #NSWfires # 7NEWS

     

    Die Tierschutzgruppe des World Wildlife Fund Australia schätzt, dass gar 1,25 Milliarden Tiere an den Folgen der Buschbrandkrise gestorben sind. In einer Erklärung vom Dienstag sagte Dermot O’Gorman, der Vorsitzende von WWF-Australien:

    „Zu diesem herzzerreißenden Verlust gehören Tausende wertvoller Koalas an der mittleren Nordküste von New South Wales sowie andere symbolträchtige Arten wie Kängurus, Wallabys, Potoroos, Kakadus und Honigfresser. Viele Wälder werden Jahrzehnte brauchen, um sich zu erholen, und einige Arten sind womöglich vom Aussterben bedroht. Bis die Brände abgeklungen sind, wird das volle Ausmaß des Schadens unklar bleiben.“

    Australiens einheimische Tierwelt wird hart getroffen, während die Zerstörung von Buschland weitergeht. Millionen von Tieren werden getötet, verletzt und vertrieben. Helfen Sie uns, Notgelder für verletzte und vertriebene Wildtiere zu beschaffen.

     

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  • Atemberaubende Fotos: Pflanzen in feuerverwüsteten Landschaften in Australien beginnen tatsächlich bereits nachzuwachsen

    Endlich mal ein paar gute Neuigkeiten vom australischen Kontinent!

    Nahezu unglaubliche Fotos aus Australien zeigen, wie der Busch in den kürzlich bei den katastrophalen Wald- und Buschbränden verwüsteten Gebieten nachzuwachsen anfängt, und diese Bilder geben Tausenden von Online-Nutzern, die ob der anhaltenden Brandkriser erschüttert sind, ein wenig neue Hoffnung.

    Der einheimische Fotograf Murray Lowe hat die Fotos am Montag in Kulnara an der Zentral-Küste in New South Wales aufgenommen.

    https://www.facebook.com/murray.lowe.54/posts/1408683199290206

    Lowe schreibt in seinem Beitrag:

    „Habe mich heute in die Brandgebiete hinaus gewagt, um einige Bilder davon einzufangen, wie der australische Busch auf Feuer reagiert und wie er sich regeneriert und wieder zum Leben erwacht. Selbst ohne Regen sprießt das Leben durch die verbrannte Rinde aus dem Herzen der Bäume und der Lebenszyklus beginnt von vorne. Es ist so ermutigend zu sehen, wie der Busch wieder zum Leben erweckt wird.“

    Seit der Veröffentlichung der Fotos auf Facebook wurden die Bilder bereits mehr als 40.000 Mal geteilt. Lowe war von der Reaktion beeindruckt. Er schreibt in einem Update:

    „Ich habe in meinen kühnsten Träumen nicht diese überwältigende Resonanz auf meine Fotos erwartet. Es macht demütig und ist zugleich herzerwärmend.“

    Ein Facebook-Nutzer kommentierte:

    „Danke, dass Sie diese Bilder geteilt haben, es gibt einen Hoffnungsschimmer während dieser dunklen Tage.“

    Ein anderer kommentierte unterdessen:

    „Wie die Ureinwohner unseres Landes zu sagen pflegen … Australisches Land ist auf Feuer angewiesen, um sich zu regenerieren … Es muss nur von Leuten gemanagt werden, die es verstehen.“

    Lowe verkauft jetzt auch Abzüge der Fotos. Einen Teil des Erlöses will er an die Opfer der Brände spenden.

    Andere Australier haben ebenfalls Fotos über das Nachwachsen in ihren Regionen veröffentlicht, während Behörden und freiwillige Feuerwehrleute überall im Land weiterhin darum kämpfen, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen.

    https://twitter.com/BiancaNogrady/status/1214728037519917056

     

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  • Australian brennt: Doch wie Ernst die Lage wirklich?

    Bei den Buschbränden in Australien ist bislang bereits mehr Land niedergebrannt worden als bei Bränden im Amazonasgebiet und in Kalifornien zusammen.

    Das Ausmaß der Brandkrise in Australien ist schwer zu verstehen.

    In den fünf Monaten seit Beginn der Buschfeuersaison im vergangenen August sind Millionen Hektar Land und Tausende Häuser niedergebrannt.

    In New South Wales und im australischen Hauptstadtterritorium gingen insgesamt 3,6 Millionen Hektar Land durch das Feuer verloren.

    Im ganzen Land sind seit letztem Samstag insgesamt mehr als 6,3 Millionen Hektar Land von den Bränden betroffen.

    Fast ein Viertel Australiens steht infolge anhaltender Buschbrände in Flammen. Das ist fast die Hälfte der gesamten Landfäche von England.

    Im Video unten: So sehen die Buschbrände in Australien aus

     

    Die anhaltende Krise zeigt eine starke Parallele zu anderen verheerenden Waldbränden in den letzten Monaten.

    Laut CNN hat der Amazonas-Regenwald in den letzten zehn Jahren Millionen Hektar Vegetation durch Brände verloren.

    Zuletzt wüteten im August Brände in den Wäldern und zerstörten damit die Quelle von mehr als 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs.

    Die Brände im Amazonas haben weltweite Besorgnis erregt, aber vor allem auf die Entwaldung im größten Tropenwald der Welt aufmerksam gemacht, in dem einheimische Reserven, Großgrundbesitzer, illegale Bauern und Bergbauunternehmen dauerhaft nebeneinander existieren.

    Die Brände im Amazonas haben weltweite Besorgnis erregt, aber vor allem auf die Entwaldung im größten Tropenwald der Welt aufmerksam gemacht, in dem einheimische Reserven, Großgrundbesitzer, illegale Bauern und Bergbauunternehmen dauerhaft nebeneinander existieren.

    Die wochenlangen Brände forderten knapp eine Million Hektar des Amazonas, das sind nur rund 100.000 Hektar mehr als das, was in Australien bisher allein in Victoria verloren gegangen ist.

    In Kalifornien in den USA mussten fast genau zwölf Monate zuvor Einwohner vor Waldbränden um ihr Leben rennen, was zu einer nationalen Katastrophe führte.

    Insgesamt wurden 97 Zivilisten und sechs Feuerwehrleute getötet sowie 80 Personen nicht-tödlich verletzt.

    766.000 Hektar Land waren von den Bränden betroffen.

    Obwohl dies die Zerstörungkraft der ausländischen Brände nicht herabsetzt, bietet der Vergleich doch einen guten Einblick in das gewaltige Ausmaß der Brände in Australien und ihre Ausdauer.

     

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  • „Wir sind in der Hölle“: Tausende Menschen in Australien suchen vor Feuerstürmen Zuflucht am Strand

    Viele Bewohner fahren sogar mit Booten aufs Meer hinaus, um sich vor dem nahenden Flammeninferno in Sicherheit zu bringen.

    Tausende Einheimische und Urlauber wurden am Dienstag in eine beklemmende Situation versetzt, als sich schnell entwickelnde Buschfeuer durch Südostaustralien fraßen, beliebte Touristenattraktionen durchstreiften und die Menschen zwangen, an den nahe gelegenen Stränden Zuflucht zu suchen.

    Küstenstädte voller Touristen, die das Jahr 2020 in idyllischen Strandbedingungen einläuten wollten, wurden mit einem Weltuntergangs-Himmel konfrontiert, der rot leuchtete, während sich die gewaltigen Feuer mit erstickendem schwarzem Rauch vermischten, so berichtet AFP. Gleichzeitig tobten furchterregende extreme Trockenblitz-Stürme in der Nähe und brachten das Risiko weiterer Brände mit sich.

    Ungefähr 4.000 Menschen flohen an die Strände der Stadt Mallacoota, als Brände die Küstenstädte umkreisten. Viele Bewohner fuhren sogar mit Booten auf das Meer hinaus, um sich vor dem herannahenden Inferno in Sicherheit zu bringen.

    https://twitter.com/feebateman/status/1211843253273628672

     

    [übersetzt:] „Eine Mutter hat dieses Foto gemacht. Ihre beiden Söhne im Grundschulalter sitzen mit ihr im Boot. Sie sind draußen auf dem Mallacoota-See und versuchen, sich vor Feuer zu schützen. Es sieht nicht so aus, aber es ist Tag.“

    Die Behörden hatten Zehntausende von Touristen gewarnt, die eigentlich ihre australischen Sommerferien genießen wollten, das Gebiet zu verlassen, doch viele warteten, bis es zu spät war.

    Der Anwohner Jason Selmes, der sein Haus in Mallacoota geräumt hatte, sagte gegenüber CNN, dass es in die Küstenstadt „keinen Weg hinein und keinen heraus“ mehr gebe.

    Seit dem späten Montag sind schätzungsweise Dutzende Immobilien zerstört worden, während in New South Wales und Victoria noch mindestens sieben Personen vermisst werden.

    In Batemans Bay, New South Wales, flohen am Dienstag Hunderte von Familien aus ihren Häusern, als der Himmel sich unheilvoll orange zu färben begann. Urlauberin Zoe Simmons sagte gegenüber CNN:
    „Es war, als wären wir in der Hölle … Wir waren alle mit Asche bedeckt.“

     

    Intensive Brände, dicker Rauch und Trockenblitz-Sürme, die durch die anfänglichen Flammen ausgelöst wurden, verhinderten nach Angaben der New South Wales Feuerschutzbehörde, dass Luftaufklärungs- und Wasserbombenmassnahmen durchgeführt werden konnten.

    Australiens Buschfeuer sind so ungeheuerlich angewachsen, dass sie ihr eigenes Wetter in Form von Pyro-Cumulonimbus-Wolken erzeugen – Trockengewitter, die weitere Feuer verursachen –, so das Amt für Meteorologie des Staates Victoria.

    Am Montag schrieb das Büro auf Twitter:

    [übersetzt:] „Heute Nachmittag haben sich Pyro-Cumulonimbus-Wolken bis in Höhen von 16 km über East #Gippsland entwickelt. Diese feuerbedingten Stürme können Brände durch Blitzschlag, Glutbildung und Erzeugung von starken Windströmungen verbreiten #VicWeather #VicFires

    Die Temperaturen in der Nähe von Buschbrandzonen können leicht auf Hunderte von Grad Celsius ansteigen und tödliche Hitzezonen um das Feuer schaffen, die so heiß sind, dass sie jeden töten, der sich in der Nähe befindet, lange bevor die Flammen ihn erreichen.

    Aus diesem Grund forderten die Behörden von Victoria die Bewohner auf, als „letzte Option“ zum Meer zu fliehen.

    Die Buschbrände, die Australien verwüsten, wüten seit September und vernichten sowohl Wildtiere als auch Privatbesitz. Die beispiellosen Feuerstürme sind angesichts starker Winde und einer brutalen Hitzewelle, die große Ballungszentren wie Sydney und Melbourne bedroht, noch weiter gewachsen.

    „Australien brennt.
    Die Stadt Mallacoota ist vollständig von Flammen umgeben und 4.000 Menschen wurden gezwungen, zu fliehen und am Strand Schutz zu suchen.
    Wir müssen gegen den Klimawandel vorgehen. Das kann nicht unsere neue Normalität sein.“

    Am Montag wurden rund 100.000 Menschen in einem Vorort von Melbourne zur Flucht gezwungen, als die Buschbrandkrise in der Region rasch einsetzte, einen freiwilligen Feuerwehrmann tötete und die Zahl der Todesopfer auf 11 erhöhte.

    Stadtbeamte in Sydney planten immer noch, eine Silvesterfeuerwerkshow abzuhalten, obwohl die Stadt von giftigem Dunst der Buschbrände eingehüllt ist. Ähnliche Shows in Canberra und anderen regionalen Städten wurden abgesagt.

    Die australische Regierung unter Premierminister Scott Morrison hat die Rolle des Klimawandels in der Buschfeuerkrise nur verspätet anerkannt. Die Regierung von Morrison ist auch dafür in die Kritik geraten, keine weiteren Maßnahmen zur Emissionsreduzierung zu ergreifen, während sie weiterhin Unterstützung für den lukrativen Kohlebergbau zusichert. Der Regierung wird vorgeworfen, globale Klimagipfel behindert und ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen von 2015 umgangen zu haben.

     

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  • Australien: Mehr als 10.000 Kamele sollen erschossen werden, weil sie zu viel Wasser trinken

    Zur Begründung für den angeordneten Abschuss von über 10.000 Kamelen führt man an, dass die Tiere in von Dürre betroffenen Gebieten Schaden anrichteten und die Infrastruktur beschädigten.

    Mehr als 10.000 Kamele werden in Australien durch professionelle Jäger und Waffenexperten von Hubschraubern aus abgeschossen, um zu verhindern, dass sie in dem von der Dürre heimgesuchten Südaustralien etwa zu viel Wasser trinken.

    Die Schützen werden in dieser Woche nach einem Befehl der Anführer der Aboriginies in den Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara (APY)-Gebieten mit der Massentötung beginnen.

    Die Einheimischen hatten sich darüber beschwert, dass die Tiere in örtliche Gemeinden eingedrungen seien und Verwüstungen angerichtet hätten, als sie nach verfügbaren Wasserquellen Ausschau hielten, einschließlich Wasserhähnen und Wassertanks.

    „Wir sind in stinkenden, heißen und unangenehmen Verhältnissen gefangen und fühlen uns unwohl, denn die Kamele kommen herein und reißen Zäune nieder, streifen um die Häuser herum und versuchen, durch Klimaanlagen an Wasser zu kommen,“ sagte Marita Baker, ein Vorstandsmitglied der APY gegenüber der Zeitung The Australian.

    Die Tiere werden auch aus Besorgnis über die von ihnen ausgehenden Treibhausgasemissionen getötet, da sie Methangas in einer Menge ausstoßen, die eine Tonne Kohlendioxid pro Jahr ausmacht, so berichtete das Blatt.

    Ein Sprecher des südaustralischen Ministeriums für Umwelt und Wasser sagte, die zunehmende Anzahl von Kamelen habe mehrere Probleme in der Region verursacht.

    „Dies hat zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur, zu einer Gefährdung der Familien und Gemeinden, zu einer erhöhten Belastung der Weideflächen in den APY-Gebieten und zu kritischen Tierschutzproblemen geführt, da einige Kamele verdursten oder sich gegenseitig treten, um Zugang zu Wasser zu erhalten“, sagte der Sprecher gegenüber news.com.au.

    „In einigen Fällen haben verendete Tiere wichtige Wasserquellen und kulturelle Stätten kontaminiert.“

    Die Aktion zur Bekämpfung der Kamelpopulation, die man landesweit auf insgesamt 1,2 Millionen Tiere schätzt, wird voraussichtlich fünf Tage dauern.

    Die Kadaver der Tiere wird man vor dem Verbrennen oder Vergraben austrocknen lassen, so berichtete ABC News.

    Kamele gelangten erstmals im 19. Jahrhundert aus Indien und Afghanistan nach Australien und wurden zum Transport und im Baugewerbe eingesetzt.

    Ohne Abschussmaßnahmen würde sich der Kamelbestand in Australien alle acht bis zehn Jahre verdoppeln.

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    Tiere, die unlängst bei Bränden in Australien gerettet wurden

     

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  • Mehrere Tierarten sind in den Buschbränden in Australien in den letzten Tagen ausgestorben

    Laut aktuellen Schätzungen sind inzwischen weit mehr als 1,2 Milliarden Tiere bei den bereits mehrere Monate anhaltenden Buschbränden in Australien auf qualvolle Art und Weise ums Leben gekommen.

    Dunnarts (Schmalfuß-Beutelmäuse) und die schwarz glänzenden Rabenkakadus gehören zu den Tieren, von denen man jetzt befürchtet, dass sie als Art vollständig ausgelöscht wurden

    Während Australiens anhaltende Buschbrandkrise die Verwüstung des gesamten Inselkontinents weiter vorantreibt, warnen Wildtierexperten und Naturschützer vor „katastrophalen Verlusten“, einschließlich der Beseitigung vollständiger Arten.

    Die Nachricht, dass ganze Arten verloren gegangen sind, kommt, nachdem die Brände ein Drittel von Kangaroo Island vernichtet haben, einer Insel vor der Südküste des Landes, die aufgrund ihrer reichen Artenvielfalt verbreitet als australisches Äquivalent zu den Galapagos-Inseln angesehen wird.

    Kleine Beuteltiere, die Dunnarts, und Rabenkakadus, gehören zu den Kreaturen, von denen befürchtet wird, dass ihre Art völlig ausgelöscht wurde, nachdem die Brände einen Großteil der Insel in eine „versengte Einöde“ verwandelt hatten.

    Ökologen beeilen sich nun, möglichst alle überlebenden Dunnarts von der zerstörten Insel zu retten, „bevor sie wirklich vollständig verschwunden sind“, so berichtet die Zeitung The Independent.

    Heidi Groffen, eine Ökologin und Koordinatorin der gemeinnützigen Organisation ‚Kangaroo Island Land for Wildlife‘, sagte, dass die winzigen mausgroßen Dunnarts hilflos seien aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Unfähigkeit, vor den sich schnell nähernden Flammen davonzulaufen, die ihren Lebensraum in Schutt und Asche legten.

    Nur etwa 300 Dunnarts lebten auf der Insel, aber sie hofft, dass einige zwischen Felsspalten und anderen kleinen Räumen Zuflucht fanden.

    „Ebenso wie den Dunnarts erging es auch der Hauptpopulation des Tammar Wallaby und dem Westlichen Grauen Riesenkänguru von Kangaroo Island … und all den anderen erstaunlichen einheimischen Säugetieren, einschließlich Koalas und Opossums. Das gesamte westliche Ende von Kangaroo Island stand in Flammen.“

    „Nachdem ich mich in den letzten zweieinhalb Jahren mit den vom Aussterben bedrohten Dunnarts von Kangoroo Island befasst hatte, brach mir das Herz, als ich sah, wie sie in den letzten zwei Tagen verbrannten.“

    Groffen sagte:

    „Selbst wenn es Überlebende gibt, so gibt es jetzt keine Nahrung mehr für Sie. Wir hoffen, dass wir einige von ihnen in Schutz nehmen können, bevor sie gänzlich verschwunden sind.“

    Pat Hodgens, Kollege und Ökologe von Kangaroo Island Land for Wildlife, erklärte dazu:

    „Es ist noch früh am Tag, die Feuer brennen, aber wir haben eine Menge kritischer Refugien für gefährdete Arten verloren, was das langfristige Überleben dieser Arten beeinträchtigt. Die Dunnarts von Kangoroo Island sind unsere Hauptsorge, und es sieht so aus, als dass alle, von denen wir wissen, verbrannt sind. Wir suchen nach unverbrannten Überresten ihres Lebensraumes und versuchen, sie mit Kamerabeobachtung zu finden.“

    Hodgens merkte an, dass ihr Team nach dem Abklingen der Brände zunächst stationäre Beobachtungskameras einsetzt, um einzelne überlebende Tiere aufzuspüren, während die Kartierung durch Erfassung mit Drohnen auch dazu dienen soll, mögliche Bereiche aufzuspüren, in denen es überlebende Beuteltieren geben könnte.

    Neben den Dunnarts steht ein seltener Schwarm von glänzenden Rabenkakadus vor einer ungewissen Zukunft, nachdem ihr Lebensraum in Asche gelegt wurde. Während die Kakadus aufgrund ihrer Fluchtfähigkeit besser abschnitten als die Dunnarts, werden sie jetzt möglicherweise verhungern, nachdem sie ihre Nahrungsquelle auf der Insel verloren haben.

    Die Naturschützer hatten sich 25 Jahre lang der Wiederetablierung der Population von nur noch 150 Rabenkakadus gewidmet, aber alle ihre Bemühungen gingen innerhalb einer Woche in Rauch auf.

    „Vor dem Ausbruch des Feuers lebten weniger als 400 der glänzend schwarzen Kakadus auf Kangaroo Island, doch fast die Hälfte von Kangaroo Island ist zwischenzeitlich niedergebrannt. 25 Jahre aufwendiger Erhaltungsbemühungen sind in Rauch aufgegangen. #AustralienBrennt, und wir sind nicht die Einzigen, die dafür bezahlen.“

    In der Zwischenzeit werden Befürchtungen laut, dass Zehntausende von Koalas in den Feuern umgekommen sind an einem Tag, den der Bürgermeister als „äußerst verheerender, erschütternder Tag“ für die Inselgemeinschaft bezeichnete. Experten zufolge wurde etwa die Hälfte der 50.000 Tiere der einheimischen Koalapopulation vernichtet – ein enormer Verlust, vor allem, weil die einheimische Population der Beuteltiere als einzige gilt, die frei von Chlamydia-Bakterien ist, was die Koalas der Insel zu einer „Versicherung“ für das Überleben der gesamten Spezies macht.

    Sam Mitchell, der vor sieben Jahren den Kangaroo Island Wildlife Park gekauft hatte, erklärte gegenüber AFP:

    „Wir sehen Kängurus und Koalas mit wegggebrannten Händen – sie haben keine Chance. Es war ziemlich erschütternd. Wir werden alles tun, um das ursprüngliche Wildleben wiederherzustellen, aber es wird noch Jahre dauern, bis es sich erholt haben wird.“

    Koalas, die Verbrennungen durch die Buschbrände auf Kongoroo Island erlitten haben, werden zum Kangaroo Island Wildlife Park gebracht. Diese Mutter und ihr Junges wurden heute Morgen von einer CFS-Crew aufgelesen #7NEWS

    Ökologen befürchten, dass seit dem Ausbruch der Brände im September schätzungsweise fast eine halbe Milliarde Säugetiere, Reptilien und Vögel getötet wurden, obwohl man die derzeitige Zahl der Todesopfer nicht exakt berechnen kann.

    Der riesige Verlust von Leben droht das Gleichgewicht ganzer Tier- und Pflanzenarten auf einem Inselkontinent für immer zu vernichten, auf dem 87 Prozent der Wildtiere einheimisch sind, das heißt nur in Australien vorkommen.

    Professor Chris Dickman von der Universität von Sydney erklärte gegenüber 7News, dass die größte Herausforderung darin besteht, die Populationen der Wildtiere langfristig wiederherzustellen. Er betonte, die Herausforderung des Wiederaufbaus von Wildtierpopulationen sei eine langfristige Aufgabe.

    „Auf längere Sicht wird der Wiederaufbau der Populationen vieler heimischer Arten das Problem sein. Diese Feuer werden zweifellos viel Unheil angerichtet haben.“​

    https://youtu.be/jSumV47Jrhs

     

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    Verweise:

  • „Es ist wie eine Atombombe“: Australien setzt Militär ein, während „Feuer-Tornados“ Verwüstung anrichten und die Brandkatastrophe zunimmt

    Die verheerenden Brände in Australien haben sich mittlerweile so gewaltig ausgeweitet, dass sie jetzt ihr eigenes Wetter erzeugen.

    Die australische Regierung hat angekündigt, 3.000 Militärreservisten zur Bewältigung der beispiellosen Buschfeuerkrise einzuberufen, die albtraumhafte „Firenados“ – mit dieser Wortschöpfung im Englischen sind zyklonförmige Feuertornados gemeint – und Bedingungen verursacht, die einige bereits mit den Folgen eines Atomkrieges vergleichen.

    Am Samstag versuchte der unter Druck geratene Premierminister Scott Morrison der Bevölkerung zu versichern, dass seine Regierung entschlossene Maßnahmen ergreifen werde, um die seit September wütenden Brände einzudämmen. Laut AFP sagte Morrison:

    „Die heutige Entscheidung bringt mehr Stiefel auf den Boden, bringt mehr Flugzeuge in den Himmel, bringt mehr Schiffe auf See.“

    Die Verstärkung durch 3.000 Reservisten bei der Brandbekämpfung, bei der bereits rund 2.000 Militärangehörige eingesetzt sind, stellt nach Angaben der New York Times die in der Geschichte Australiens wahrscheinlich größte Rettungsoperation von der See aus dar. Militärflugzeuge, Marineschiffe und andere Einsatzmittel werden ebenfalls zur Verfügung gestellt, um die Evakuierungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen zu unterstützen.

    Verteidigungsministerin Linda Reynolds sagte dazu:

    „Die Regierung hat diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen … Es ist das erste Mal seit Menschengedenken, dass Reserven auf diese Weise abgerufen werden“.

    Die Umweltkatastrophe wurde durch ein unheilvolles Zusammentreffen von extremen Winden, rekordverdächtigen Hitzewellen und dürrebedeckten Wäldern, Grasland und Buschland geschürt.

    Australiens Buschfeuer sind so ungeheuerlich angewachsen, dass sie ihr eigenes Wetter in Form von Pyro-Cumulonimbus-Wolken erzeugen – Trockengewitter, die weitere Feuer verursachen –, so das Amt für Meteorologie des Staates Victoria. Durch Feuer erzeugte Gewitter sind an zwei verschiedenen Orten über den Bränden aufgetreten. Die NASA beschreibt sie als „feuerspeiende Wolken-Drachen“.

    [übersetzt:]  Die Buschfeuer in Australieen sind so intensiv, dass sie durch Feuer verursachte Gewitter auslösen, die wiederum durch Blitzeinschlag, Glutbildung und Erzeugung von starken Windströmungen weitere Feuer entfachen können. 

    Die Stürme haben der Ausbreitung von Bränden und schnellen, unberechenbaren Veränderungen eine unvorhersehbare Dynamik verliehen, berichtet CNN. Neil Bennett, Sprecher des Büros für Meteorologie, sagte gegenüber der australischen nationalen Rundfunkgesellschaft ABC:

    „Die Vorhersage des Brandwetters in Bezug auf den Wind ist sehr wesentlich. Wenn Sie wie bei einem Gewitter ein sehr variables Windumfeld haben, sind diese Winde sehr, sehr schwer vorherzusagen.“

    Die Trockengewitter haben zudem Zyklon-Feuertornados („Firenados“) ausgelöst, die in den letzten Tagen durch den Luftraum über Südaustralien gezogen sind.

    Unglaubliche Aufnahmen eines sogenannten „Feuerwirbels“ auf #KangarooIsland zeigen die Intensität der Flammen in der Nähe des Wildnisschutzgebiets Ravine Des Casoars.

    Am Montag wurde der Feuerwehrmann Samuel McPaul bei einem schlimmen Vorfall getötet, als das durch das Feuer verursachte extreme Wetter sein 12-Tonnen schweres Feuerwehrauto in die Luft wirbelte und es auf sein Dach warf. Zwei weitere Feuerwehrleute am Einsatzort mussten wegen in dem „launischen“ Wetter erlittener schwerer Verbrennungen behandelt werden.

    Shane Fitzsimmons, der Chef der Feuerschutzbehörde von New South Wales, war sichtlich erschüttert, als er mitteilte, wie der Lastwagen in einer Welle von Zykon-Winden umgeworfen wurde. Er erläuterte dazu:

    „Die örtlichen Besatzungen am Unfallort beschreiben das, was sie erlebten, als wirklich schrecklich. Sie schilderten es als außergewöhnliches Windereignis und als Feuertornado. Wir stehen vor einer völlig verzweifelten Familie und einer erschütterten örtlichen Gemeinde, die gerade einen außergewöhnlichen Verlust erlitten haben.“

    Seit Samstag sind bereits 23 Menschen durch die tödlichen Brände ums Leben gekommen, die über 50.000 Quadratkilometer Land, eine Fläche größer als die Schweiz, in Brand gesteckt haben. Am Samstag bestätigte der Leiter der Feuerwehr in New South Wales, Shane Fitzsimmons, gegenüber Reportern, dass in seinem Bundesstaat weiterhin über 148 aktive Brände wüten, von denen sich 12 auf Notstandsniveau befinden. In Victoria dauern nach Angaben der Behörden nach wie vor 50 Brände an.

    https://twitter.com/merxplat/status/1213438628212305920

    https://twitter.com/merxplat/status/1213440065818378241

    Ökologen befürchten, dass fast 500 Millionen Säugetiere, Reptilien und Vögel, darunter 8.000 Koalas, getötet wurden, wobei die derzeitige Todeszahl nicht berechnet werden kann. Der riesige Verlust von Leben droht das Gleichgewicht ganzer Tier- und Pflanzenarten auf einem Inselkontinent für immer zu vernichten, auf dem 87 Prozent der Wildtiere einheimisch sind, das heißt nur in Australien vorkommen.

    Kängurus, Koalas, Wallabys, Wombats, Potoroos, Bandicoots, Echidnas, Opossums und andere Arten leben in Regionen, die derzeit von den Bränden heimgesucht werden – und weil sich die Brände mittlerweile auf Feuchtgebiete, trockene Eukalyptuswälder und sogar Regenwälder ausgeweitet haben, gibt es für die Tiere keinen Zufluchtsort.

    Jim Radford, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der La Trobe Universität in Melbourne, sagte gegenüber der Times:

    „Wir haben noch nie solche Brände gesehen, nicht in diesem Ausmaß, nicht auf einmal, und den Bestand an Tieren, die kommen und diese Gebiete neu bevölkern könnten, gibt es möglicherweise nicht mehr.“

    Viele Experten verwenden Begriffe zur Beschreibung der Krise, die früher undenkbar gewesen wären. Der New Zealand Herald berichtet, dass Andrew Constance, der Transportminister in NSW, gegenüber ABC Radio erklärte:

    „Ich will ehrlich zu Ihnen sein, dies ist kein Buschfeuer, es ist eine Atombombe. Es ist unbeschreiblich, was für eine Hölle es geschaffen und was für eine Verwüstung sie angerichtet hat.“

     

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    Verweise:

     

  • 500 Millionen Tiere durch Brände getötet erzeugen „apokalyptische“ Rauchfahne, die über Europa hinausreicht

    Während Australiens schreckliche Buschfeuerkrise unvermindert anhält, sind Rauchwolken entstanden, von denen angenommen wird, dass sie ein größeres Gebiet als das Europas bedecken, während die Gletscher im benachbarten Neuseeland vom Ruß der Brände schwarz geworden sind.

    In der Zwischenzeit wurden fast 500.000.000 Tiere getötet, während die Zahl der menschlichen Todesopfer auf mindestens 17 gestiegen ist. Experten warnten vor einer weiteren humanitären Krise im Land, die die Wut über die Regierung von Premierminister Scott Morrison schürte.

    Am Mittwoch stellten Experten fest, dass eine massive Rauchwolke, die sich über ungefähr 2,1 Millionen Quadratmeilen (5,5 Millionen Quadratkilometer) erstreckte, über den Pazifischen Ozean nach Neuseeland gezogen war. Der Guardian berichtet, dass Urlauber den dunstigen Himmel in Neuseeland als „Sepia“, „Orange“ und „apokalyptisch“ beschrieben haben.

    Der Rauch und der Ruß haben sogar Neuseelands berühmte weiße Gletscher befleckt, sie schwarz gefärbt und den Schnee „karamellisiert“ – ein Vorgang, der Gletscher, die bereits vom Klimawandel bedroht sind, weiter gefährden könnte. Die frühere neuseeländische Premierministerin Helen Clark schrieb in einem Tweet, dass der Einfluss der australischen Asche auf die Gletscher „wahrscheinlich das Schmelzen beschleunigen wird“.

    Schnee und Eis reflektieren normalerweise die Hitze der Sonne und verlangsamen sich, während sie weiß schmelzen. Durch Asche und Staub geschwärzter Schnee absorbiert jedoch schnell Wärme und schmilzt daher schneller.

    Die Umweltkatastrophe wurde durch eine Kombination aus extremen Winden, rekordverdächtigen Hitzewellen und dürrebedeckten Wäldern, Grasland und Buschland ausgelöst. Australiens Buschfeuer sind auch so ungeheuerlich gewachsen, dass sie ihr eigenes Wetter in Form von Pyro-Cumulonimbus-Wolken oder Gewittern erzeugen, die laut Victoria’s Bureau of Meteorology mehr Feuer verursachen.

    Wettervorhersagen sagen voraus, dass die Hitze und die heftigen Winde in Südaustralien am Freitag und die gefährlichen Buschfeuer im Osten von Victoria und New South Wales (NSW) am Samstag weiter sinken werden. Tausende von Feuerwehrleuten, darunter eine große Anzahl von Freiwilligen, haben die über 100 Brände in NSW und über 40 in Victoria bekämpft.

    „Karamellisierter“ Schnee nin Neuseeland:

    Die Krise nahm am Wochenende eine neue Form an, als 4.000 Menschen in der Küstenstadt Mallacoota, Victoria, an die Küste und sogar ins Wasser flohen, als die Flamme drohte, ihre Häuser zu verschlingen.

    Der Tourist Kai Kirschbaum sagte gegenüber ABC Australia:

    „Unsere größte Angst ist es mit unseren Kindern ins Wasser fliehen zu müssen, vor allem da wir drei Kinder haben, die 1, 3 und 5 Jahre alt sind. Wenn du ein guter Schwimmer bist, ist es kein Problem, längere Zeit im Wasser zu bleiben, aber mit 3 Kindern wäre es ein reiner Albtraum gewesen.“

    In der Zwischenzeit befürchten Ökologen eine gewaltige Tragödie für die Tierwelt, da schätzungsweise 500 Millionen Säugetiere, Reptilien und Vögel – darunter 8.000 Koalas – getötet wurden. Der massive Verlust von Lebewesen droht das Gleichgewicht für ganze Tier- und Pflanzenarten für immer zu verändern.

    Über 300 Flughundebabys wurden von ihren Müttern im Stich gelassen, die Experten zufolge mit allen Mitteln zu überleben versuchten.

    Die Tierretterin Jenny Packwood sagte dem Sydney Morning Herald:

    „Müter verlassen Babys in zwei Wochen nach der Geburt, weil es für sie keine Nahrung gibt. Letzte Woche allein hatten wir 300 Neuzugänge und wir sind seitdem konstant damit beschäftigt, sie zu füttern. Ich habe noch nie so etwas gesehen – wir nennen es ein Hungerereignis.“

    Arten wie Fledermäuse sind auch der Gefahr des lokalen Aussterbens durch die massive Auslöschung kleiner Lebewesen wie Insekten in von Waldbränden betroffenen Regionen ausgesetzt, berichtete Independent.

    Koala Crisis schrieb auf Facebook:

    „NICHT EINE KARRIERE KC HAT BIENEN, INSEKTEN, MAHLEN, WÜRMER, SCHNECKE, KÄFER, MILLIPEDES FÜR MONATE GESEHEN. NICHTS KÄMPFE DURCH DIE STAUBSCHÜSSEL, DIE JETZT MILLIONEN HEKTAR IN ALLEN STAATEN ABDECKEN.

    ES GIBT KEIN GRAS FÜR DIE ROOS, KEINE INSEKTEN FÜR DIE VÖGEL, DIE BLÄTTER AUF EUCALYPTS SIND BRUCHT, SORGEN FÜR KOALAS, GLEITER, POSSUMS, VÖGEL, INSEKTEN. “

    Die Buschfeuer, die Australien verwüsten, wüten seit September und verwüsten sowohl Wildtiere als auch Privateigentum. Experten befürchten, dass eine humanitäre Krise unmittelbar bevorsteht, da das Land mit drei weiteren Monaten der Sommersaison vor der schlimmsten Brandsaison in der Geschichte steht.

    Zusammen mit den Bränden haben die trockenen Bedingungen aufgrund der anhaltenden Dürre die Lebensgrundlagen der Bauern und der lokalen Wirtschaft zerstört.
    Der australischen Regierung, die von Premierminister Scott Morrison angeführt wird, wurde vorgeworfen, die Realität des Klimawandels geleugnet zu haben, obwohl sie nachträglich mündlich eingeräumt hat, dass sich die klimatischen Bedingungen in der Krise verändert haben. Der Regierung wird vorgeworfen, sie habe die globalen Klimagipfel behindert und ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen von 2015 umgangen, ohne dabei die Rolle des Landes als weltweit führender Exporteur von Kohle und Flüssigerdgas einzuschränken.

    Der Ärger der Australier über den Premierminister, der spöttisch als „ScoMo“ oder „Scummo“ (Scum bedeutet im engl. „Abschaum“) bezeichnet wurde, war am Donnerstag unübersehbar, als er gezwungen war, sich mit Einheimischen in einer von Feuer heimgesuchten Stadt in New South Wales zu treffen. Als der bedrängte Premierminister versuchte, die Bewohner zu beruhigen, beschimpften ihn die Einheimischen.

    Der Guardian zitierte Anwohner, die Morrison als „einen Idioten“ verfluchten und ihm sagten, er sei „nicht willkommen“ und sollte „sauer“ sein und keine zukünftigen Stimmen erwarten.

    By Elias Marat | Creative Commons | TheMindUnleashed.com