Kategorie: Öko Wirtschaft

  • 6 Dinge, die du tun kannst, um dem Amazonas-Regenwald tatsächlich zu helfen

    Der Amazonas hat sich den Spitznamen „die Lunge der Welt“ verdient, weil er nicht nur viel Sauerstoff liefert, sondern auch Kohlendioxid aus unserer Atmosphäre absorbiert.

    Eine Rekordzahl von Bränden brennt weiterhin im Amazonasgebiet – in diesem Jahr gab es mehr als 72.000 Brände, ein Anstieg von 83 Prozent von Januar bis August des vergangenen Jahres.

    In der jüngsten Umweltkatastrophe, die die Region heimgesucht hat, breiten sich Brände über den Amazonas-Regenwald aus, doch es gibt Hoffnung. Betroffene Menschen auf der ganzen Welt haben den ersten Schritt getan und begonnen, das Bewusstsein für das sehr ernste Problem zu schärfen.

    Die Bekanntmachung der Probleme ist ein wichtiger erster Schritt, aber jetzt ist es an der Zeit, über Lösungen nachzudenken. Das Wichtigste, was Menschen tun können, um dem Amazonas zu helfen, ist sicher, das was am wenigsten beliebt ist: Weniger zu konsumieren.

    Viele von den westlichen Länder konsumierten Produkte werden tatsächlich vom Amazonas geerntet. Dazu gehören Palmöl, Rindfleisch, Soja, Grillkohle, Papier, Holzmöbel, und Terrassendielen und Parkettböden. Palmöl wird, weil es so billig ist im Gegensatz zu anderen Ölen, sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch in der Kosmetikindustrie benutzt. Die meisten Schokoladesorten, Fertigmahlzeiten und Shampoos enthalten Palmöl. Heutzutage ist es nicht allzu schwierig herauszufinden, woher die Produkte aus den Supermarktregalen stammen, und es gibt viele umweltbewusste Marken, lokal angebaute Produkte werben.

    Für Unternehmen, die ihre Produkte weiterhin aus dem Amazonas beziehen, könnten Boykotte sie dazu bewegen, ethisch korrektere Praktiken anzuwenden. Aktivisten haben in der Vergangenheit damit schon oft Erfolge gehabt.

    In den späten 1980er Jahren übte eine Umweltschutzgruppe namens Rainforest Action Network unermüdlichen öffentlichen Druck auf die Fastfood-Kette Burger King aus und forderte, dass sie den Import von Rindfleisch zu Schnäppchenpreisen aus tropischen Regenwaldgebieten einstellen sollte. Überraschenderweise war die Kampagne erfolgreich und Burger King stornierte Rindfleischverträge im Wert von insgesamt 35 Millionen US-Dollar. Die Gruppe kämpft derzeit um die Entfernung von Palmöl aus Halloween-Bonbons.

    Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil dieser Umweltzerstörung von der Regierung sanktioniert zu werden scheint, sind Proteste in verschiedenen Teilen der Welt ausgebrochen, in der Hoffnung, politischen Druck auf die brasilianische Regierung auszuüben, die beschuldigt wurde, absichtlich gelegte Brände zu ignorieren.

    Als die Brände in die internationalen Schlagzeilen gerieten, machte der neu gewählte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro Schlagzeilen, indem er die Situation umweltschützenden NGOs vorwarf. In der Zwischenzeit bestand der Präsident darauf, dass Waldbrände für die Regierung nicht genug Priorität haben, um Zeit, Geld und Ressourcen dafür aufzuwenden.

    Die Nachbarländer, die viel kleinere Volkswirtschaften als Brasilien haben, tragen trotz finanzieller Bedenken zu den Anstrengungen bei. So schickte Bolivien angeblich das größte Löschflugzeug der Welt an die brasilianische Grenze, um das Feuer zu stoppen.

    Was kann ich den nun tun, um dem Amazonas Regenwald zu helfen?

    1) Reduziere deinen Papier- und Holzverbrauch. …
    2) Reduziere deinen Ölverbrauch. …
    3) Reduziere deinen Rindfleischverbrauch. …
    4) Kauf keine Grillkohle, wo nicht ausdrücklick draufsteht, dass sie nicht aus Tropenzonen kommt
    5) Versuche Produkte mit Palmöl zu vermeiden (Schokolade, Shampoo, Fertiggerichte) …
    6) Spende an Regenwaldgemeinschaften und Organisationen wie z.B das Rainforest Action Network

    Um noch konkreter zu werden:

    • Kauft kein aus Südamerika importiertes Fleisch.
    • Kauft kein Fleisch aus industrieller Massentierhaltung: Die Tiere werden mit Sojabohnen gefüttert, für die möglicherweise Regenwald verbrannt wurde. (Um der Umwelt willen, solltest du sowieso weniger Fleisch essen.)
    • Vermeidet (herkömmliches) Palmöl – auch dafür wird Regenwald abgeholzt und verbrannt.
    • Aufforstungsprojekte unterstützen wie z.B. Ecosia, die non-profit Suchmaschine aus Deutschland, die für deine Internet-Suchen Bäume pflanzt.

    Es gibt auch eine Reihe von verschiedenen seriösen Wohltätigkeitsorganisationen, die Spenden annehmen, um dem Regenwald zu helfen.

    Nachstehend sind sechs der laut Charity Navigator am besten bewerteten Amazon-Wohltätigkeitsorganisationen aufgeführt:

    Amazon Conservation Association

    Amazon Conservation Team

    Amazon Watch

    Rainforest Foundation US

    Rainforest Trust

    Rainforest Action Network

  • CO2-Steuer: Umweltfreunde und Familien können mehr Geld zurückbekommen als sie zahlen

    Bundesumweltministerin Svenja Schulze wirbt dafür, Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas höher zu besteuern, um so den Ausstoß von Treibhausgasen zu drücken.

    Die Milliardeneinnahmen aus einem CO2-Preis könnten als „Klimaprämie“ an die Bürger zurückfließen, schlug die SPD-Politikerin in Berlin vor. So werde klimafreundliches Verhalten belohnt. Vor allem Familien mit Kindern könnten über die pro Kopf ausgezahlte Prämie mehr Geld zurückbekommen, als sie zahlen müssten: „Wer sich für eine klimafreundliche Variante entscheidet, der kann ein Plus machen.“

    Schulze stellte drei Gutachten zur Wirkung eines solchen CO2-Preises vor, für den viele Klimaschützer und Ökonomen schon lange werben. Besonders wichtig sei, dass es sozial gerecht zugehe, betonte sie. Bürger mit geringen und mittleren Einkommen sollten nicht zusätzlich belastet werden, auch auf Pendler und Mieter mit schlecht isolierten Wohnungen und älteren Heizungen will sie Rücksicht nehmen.

    Die Energiesteuern zu erhöhen sei ein schnell gangbarer Weg. Sie sei aber noch nicht auf ein Modell festgelegt, betonte die Ministerin. Entschieden werde im Klimakabinett der Bundesregierung. Die große Koalition hat Grundsatzentscheidungen zum Klimaschutz für die zweite Septemberhälfte angekündigt. Die Union hat noch keine klare Position – Teile von CDU und CSU lehnen den CO2-Preis strikt ab, andere halten ihn für ein gutes Instrument. Mitte September will die Union sich für ein Klimaschutz-Konzept entscheiden.

    Beim CO2-Preis geht es darum, den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) teurer zu machen, die die Erderhitzung beschleunigen. Deutschland verpasst derzeit eigene und internationale Klimaziele und ist auch für das Ziel für 2030 – 55 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 – nicht auf Kurs.

    Schulze hatte Gutachten in Auftrag gegeben beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), beim Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung sowie beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Der Schwerpunkt der Studien liegt bei einem Modell, das mit 35 Euro pro Tonne CO2 einsteigt und sich schrittweise auf 180 Euro pro Tonne im Jahr 2030 steigert. Die Klimaprämie könnte zwischen 75 und 100 Euro pro Kopf und Jahr liegen. Unternehmen könnten das Geld anders zurückbekommen – etwa über Zuschüsse zu Investitionen in Elektroautos.

    Laut FÖS-Experte Uwe Nestle würde ein Einstiegspreis von 35 Euro bedeuten, dass Diesel und Heizöl um etwa 11 Cent pro Liter teurer würden, Benzin um nicht ganz zehn Cent und Erdgas um knapp ein Cent pro Kilowattstunde. Damit würden die Höchstpreise der vergangenen zehn Jahre für Sprit und Heizöl nicht erreicht, sagte er. Wichtig für die Lenkungswirkung sei, dass vor Anfang an klar sei, dass der CO2-Preis nach und nach steige.

    Umweltministerin Schulze sagte, die Gutachten zeigten, dass eine sozialverträgliche CO2-Bepreisung möglich sei. Sie sei aber kein „Allheilmittel“ – es brauche zwingend weitere Maßnahmen, um den Klimaschutz in Deutschland voranzubringen, darunter Förderprogramme und ordnungsrechtliche Vorgaben.

    Kritisch äußerte sich Unions-Fraktionsvize Georg Nüßlein. „Umverteilungskonzepte unter dem Deckmantel des Klimaschutzes überzeugen mich weiterhin nicht“, sagte der CSU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf die Studien, denen zufolge viele Haushalte über die „Klimaprämie“ entlastet würden. „Wirklich verlässlich“ könne ein solcher Ansatz soziale Spaltungen und ein Abhängen der Menschen im ländlichen Raum nicht ausschließen. CDU-Vize Thomas Strobl sagte der dpa, Pendler dürften nicht übermäßig belastet werden.

    Quelle: dpa

  • Diese App zeigt welche Marken zu welchem Konzern gehören – Sklavenarbeit, Tierversuche, Arbeiterbezahlung und noch viel mehr!

    Sie befinden sich im Gang Ihres örtlichen Lebensmittelladens und überlegen zwischen zwei scheinbar gleichen Produkten – sagen wir Fertiggerichten. Sie haben ähnliche Preise, wahrscheinlich einen ähnlichen Geschmack, und sind ungefähr gleich teuer. Für welches entscheidest du dich?

    Wie wäre es z.B. mit der Ethik des Unternehmens, das sie hervorgebracht hat? Gehört das Produkt z.B. der Nestlé Gruppe, die Wasservorräte in armen Ländern ausbeutet und mit Kinder-Sklavenarbeit Schokobohnen ernten lässt? Oder ist es ein Konzern, der immer noch auf Tierversuche setzt wie z.B. die Kosmetik-Marke Maybelline? Gehört die Marke deines Rasierschaums dem Nestlé Konzern? Und und und..

    Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt eine App für diese Situation.

    Buycott genannt, ist die Prämisse dieser App für bewussten Konsum eigentlich ganz einfach: Käufer sollten in Echtzeit wissen, ob die von ihnen gekauften Produkte ethischen Standards entsprechen.

    Buycott vermarktet sich selbst als App, mit der Sie „mit Ihrem Geldbeutel abstimmen“ können. Seine Hauptfunktion besteht darin, dass Sie jeden Barcode scannen können – auf einer Flasche Seife, einer Müslischachtel oder einer Tomate – und Informationen über das Unternehmen erhalten das bringt es hervor.

    Behandelt das Unternehmen seine Mitarbeiter angemessen? Verwendet es Tierversuche? Unterstützt es Menschenrechtsanliegen? Mit Buycott können Sie es herausfinden, bevor Sie kaufen.

    Wie funktioniert die App genau?

    Die wichtigste Funktion der App ist ein Barcode-Scanner, mit dem man den Strichcode eines Produktes über die Handy-Kamera einscannen kann. Alternativ kannst man auch auf der Webseite buycott.com nach dem Strichcode oder den Firmennamen suchen.

    Anschließend zeigt die App, welcher Hersteller hinter dem jeweiligen Produkt steckt, und zu welchem Mutterkonzern dieser gehört. Die Verstrickungen zu anderen Tochterunternehmen werden in einem oftmals leider etwas unübersichtlichen Firmen-Stammbaum dargestellt.

    So klärt ein Scan von Buitoni-Nudeln zum Beispiel darüber auf, dass man hier ein Nestlé-Produkt in der Hand hält. In der Übersicht erfährt man dann, dass zu dem größten Lebensmittel-Konzern der Welt auch Marken wie Friskies, Nestea, Wagner Pizza oder Maggi gehören.

    Buycott wurde Anfang 2013 von Ivan Pardo, einem freiberuflichen Programmierer, veröffentlicht, der 16 Monate damit verbracht hatte, die App zu entwickeln und zu optimieren.

    „Wir versuchen bei Buycott, Ihnen zu ermöglichen, ein demokratischer Agent zu sein, wenn Sie einkaufen“, sagte Pardo, der Gründer und CEO von Buycott, gegenüber Global Citizen.

    Mit Buycott können Benutzer nicht nur einzelne Artikel mit ihrem Smartphone scannen, um Informationen über die Hersteller zu erhalten, sondern auch eine Vielzahl von Kampagnen unterstützen, mit denen das Bewusstsein für unethische Geschäftspraktiken geschärft werden soll.

    Es gibt andere Kampagnen zum Boykott von Unternehmen, die zur Einkommensungleichheit beitragen, indem sie Führungskräfte überbezahlen und / oder Arbeiter unterbezahlen, Schokoladenfirmen, die Sklavenarbeit einsetzen, und Firmen, die Tierversuche für ihre Produkte verwenden.

    Ein nettes Feature der App ist, dass Buycott Ihnen für jeden Artikel, den Sie nachschlagen, einen Stammbaum mit Produkten zur Verfügung stellt, die von derselben Muttergesellschaft hergestellt wurden. Wurde diese Zahnbürste, die Sie kaufen, tatsächlich von einer Tochtergesellschaft von Coca Cola verkauft? Wird diese Schachtel Tee von einem Unternehmen hergestellt, das Nestle gehört?

    „Es gibt dieses sich ständig weiterentwickelnde Netz von Unternehmen, die sich wirklich im Besitz großer multinationaler Unternehmen befinden, die sich an einer Menge übler Dinge mitschuldig machen“, sagte Pardo. „Es ändert sich ständig und es ist schwer für die Menschen, aufzuholen.“

    Es gibt sogar eine Theorie, die als „Illusion of Choice“ -Theorie bezeichnet wird und besagt, dass fast jedes von uns gekaufte Konsumgut auf zehn multinationale Unternehmen zurückgeführt werden kann, darunter Kraft, Nestlé, General Mills und Kelloggs.

    Wenn Sie diese Marken nicht unterstützen möchten, kann Buycott Ihnen mitteilen, ob das Produkt, das Sie kaufen, letztendlich auf eines dieser Marken zurückgeführt werden kann.

    Der Zugang zu Echtzeitinformationen über die ethischen Standards der Unternehmen, denen wir täglich begegnen, gibt den Verbrauchern jedoch etwas, was ihnen zuvor gefehlt hat: einen Platz am Tisch.

    Der Nachhall unserer individuellen Entscheidungen kann über die lokalen Grenzen des Lebensmittelgeschäfts hinausgehen und Arbeitnehmer auf der ganzen Welt treffen. Je größer die Bewegung ist, Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, desto lauter werden die einzelnen Stimmen.

    Sie können Buycott hier kostenlos aus dem App Store herunterladen:

    https://itunes.apple.com/us/app/buycott-barcode-scanner-grocery/id585933440

    Oder hier vom Android Google Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.buycott.android&hl=en

     

  • Windkraftanlage für den Preis eines iPhones – Kann ein ganzes Haus mit Strom versorgen

    Noch nie wurden so viele alternative und regenerative Energiegewinnungs-Anlagen patentiert wie heute. Dennoch wird nur ein Bruchteil von ihnen serienreif.

    Manche dieser Innovationen stellen eine Bedrohung für das Überleben der großen Unternehmen dar. Dass, das keine konfuse Theorie ist, beweißt die Energiepolitik unserer Bundesregierung, die eigenhändig die lokale Solarbranche in den Ruin getrieben hat und Solaranlagen-Kunden nicht mehr subventioniert, schlicht und einfach aus dem Grund, dass die deutschen Konzerne es „nicht mögen“. Der wahrscheinlich sympathischste Professor Deutschlands, – Volker Quaschning – Sprecher für die Bundespressekonferenz in Energiefragen, spricht darüber auch ganz offen bei Jung und Naiv:

    Energie ist in unserem Leben von entscheidender Bedeutung. Ohne sie wären wir nicht in der Lage, viele Dinge zu tun, das gilt insbesondere für diejenigen von uns, die bereits von ihr täglich abhängig sind.

    Während einige von uns das Glück haben, wenn auch zu hohen Kosten, Zugang zu Elektrizität zu haben, gibt es viele Menschen, die ihr ganzes Leben lang ohne Elektrizität gelebt haben. In vielen Entwicklungsländern ist es üblich, Plätze ohne Strom vorzufinden.

    Indien hat eine große Bevölkerung, daher ist der Energiebedarf im Land hoch. Laut Statistik ist Indien der sechstgrößte Energieverbraucher der Welt, auf den 3,4% des globalen Energieverbrauchs entfallen.

    Dies hat die Regierung vor die Aufgabe gestellt, die wachsende Bevölkerung mit Energie zu versorgen. Die Regierung ist jedoch nicht in der Lage, dieser Verantwortung nachzukommen. Infolgedessen gibt es viele Teile des Landes – insbesondere abgelegene Dörfer –, die keinen Strom haben.

    Um die Regierung zu entlasten und den Landbewohnern zu helfen, hat ein Startup im Land eine billige Windkraftanlage erfunden, die ein ganzes Haus ein Leben lang antreiben kann. Das junge Unternehmen namens Avant Garde gehört den beiden jungen Geschwistern Arun und Anoop George. Sie haben ihren Sitz im indischen Bundesstaat Kerala, im Süden des Landes.  Ihre Windkraftanlage kann täglich 3-5 kW Strom erzeugen.

    Die beiden Brüder haben die Idee einer Windturbine in der Gegend vor dem Hintergrund entwickelt, dass der Premierminister des Staates Kerala, Pinarayi Vijayan, öffentlich das Wasser-Elektrizitäts-Projekt Athirappilly unterstützt. Der Minister wird indes von Umweltschützern heftig kritisiert, die sagen, dass die Umsetzung dieses Projekts ein ökologisches Ungleichgewicht in der Region hervorrufen und die Athirappilly-Wasserfälle – die größten natürlichen Wasserfälle des Staates – zerstören würde.

    Die Staatssregierung argumentierte jedoch, dass sie das Wasserkraftprojekt unterstützen müsse, da es keine andere Möglichkeit gebe, die Bevölkerung mit Energie zu versorgen. Dies war der Zeitpunkt, an dem die Brüder George auf den Plan traten und ihre Alternative anboten.

    Ohne die Errichtung von Strommasten und Stromleitungen, die enorme Investitionen erfordern und Millionen von Dollar kosten könnten, zeigte Avant Garde, dass durch ihre Windkraftanlage sauberer und erneuerbarer Strom für die Menschen in der Region erzeugt werden kann.

    Die Firma war 2015 gegründet worden. Sie beschreibt sich selbst als Startup mit einem „grünen“ Herzen und einer „grünen“ Seele. Avant Garde hat im Bundesstaat Kerala eine riesige Chance geschaffen.

    Im Januar 2016 startete das Unternehmen sein Pilotprojekt an einer Kirche in der Landeshauptstadt Thiruvananthapuram.  Während der Eröffnung erklärte Arun, dass der Prototyp ihrer Kleinwindkraftanlage für eine Leistung von 300 kW oder mehr entwickelt wurde.

    Eine Turbine soll bei Herstellung in großem Maßstab schätzungsweise nur 750 US-Dollar kosten.

    „Während eine kleine Windenergieanlage, die 1 kW erzeugt, 300.000 bis 700.000 INR (Indische Rupee (= 4.000 bis 10.000 US-Dollar) kostet, plant unser Unternehmen, sie für weniger als 50.000 INR (ca. 750 US-Dollar) zu verkaufen. Durch die Massenproduktion werden die Kosten noch weiter sinken“, sagte Arun.

    Das Unternehmen selbst hat erklärt, sein Hauptziel sei es, die Situation zu beseitigen, in der die Menschen unter der mangelnden Stromversorgung leiden. Es setzt sich vor allem dafür ein, dass saubere und erneuerbare Energie zur führenden Energiequelle in Indien wird.

    „Unser Ziel ist es, die Energiearmut zu beseitigen, die Abhängigkeit von schwachen staatlichen Stromnetzen zu verringern und durch verteilte, lokalisierte und erschwingliche erneuerbare Energien eine autarke Energieversorgung für alle Bedürftigen zu schaffen. Auf diese Weise glauben wir, dass wir gemeinsam eine sauberere Umwelt, neuen wirtschaftlichen Wohlstand und sozialen Wandel in unserer Welt schaffen können“, so das Unternehmen.

    Mit diesen guten Ideen und Innovationen gewann Avant Garde einen Platz in den Top 20 der Cleantech-Innovationen in Indien. Das Unternehmen hat es auch auf die Liste der 10 Unternehmen für saubere Energie aus Indien geschafft – von der Initiative „Nachhaltige Energie für alle“ der Vereinten Nationen – im Rahmen des Investitionsangebotsverzeichnisses für saubere Energie im Wert von unter einer Milliarde Dollar.

    Derzeit unternimmt Indien intensive Anstrengungen, um seine Kapazität für saubere Energie zu erhöhen. Nach Angaben des Global Wind Energy Council [Internationaler Rat für Windenergie] belegt das Land nach seiner installierter Windkraftkapazität den 4. Platz weltweit.

     

    Verweise:

  • Warum Löwenzahn in jedem Garten Pflicht sein sollte

    Rosen und Dahlien sind hübsch, aber für die meisten Bienenarten so nahrhaft wie ein Stück Pappe. Experten fordern mehr Schlamperei im Garten – und weniger Mitleid für die Honigbiene.

    Löwenzahn ist eine gute Nahrungsquelle. Aber: Nicht alles, was bunt blüht, nährt die heimischen Insekten.

    Auf Balkonen und in Vorgärten sprießt es derzeit in allen Farben, in Gartencentern und Baumärkten greifen Kunden zu Blühmischungen – nicht zuletzt das bayerische Volksbegehren «Rettet die Bienen» hat die Menschen aufgerüttelt. Baden-Württemberg plant bereits ebenfalls ein Volksbegehren, in Nordrhein-Westfalen laufen Gespräche.

    Doch vielerorts darben die Insekten weiter, Wildbienen suchen vergeblich nach Nektar. Denn nicht alles, was bunt blüht, nährt die heimischen Insekten, mahnen Wissenschaftler anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai. Die Vereinten Nationen haben den Tag 2018 ins Leben gerufen, um auf mehr Schutz der Bienen zu drängen.

    Perfekter Rasen ist totes Grün

    Experten werten das Volksbegehren in Bayern und das geplante Gesetzespaket als wichtigen Schritt. Sie sehen aber weiter Handlungsbedarf bei der Landwirtschaft – und geißeln die deutsche Gründlichkeit mit akkuraten Rasenflächen und unkrautfreien Grünanlagen.

    «Ein bisschen mehr Schlamperei täte der Sache nicht schlecht», sagt Gerhard Haszprunar, Direktor der Zoologischen Staatssammlung München und Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. «Es muss nicht immer alles picobello sein.» Mähroboter, die durch deutsche Gärten surren, machen selbst Gänseblümchen den Garaus. Übrig bleibe «totes Grün», kaum besser als Steingärten, die gerade in Mode sind.

    Weniger Gift und Dünger, mehr Wildwuchs

    Auch Kommunen und Kleingartenvereine müssten Anpassungen in ihren Vorschriften vornehmen. «Viele Bestimmungen sind absolut kontraproduktiv», sagt Haszprunar. «Lasst das Gift weg, hört auf, euren Rasen zu düngen und jede Woche zu mähen. Lasst es blühen.»

    Das Umdenken ist am Münchner Rathaus angekommen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bat das Baureferat, die dortigen Blumenkästen mit bienenfreundlichen Blumen zu bepflanzen. Nun sprießen dort statt Geranien unter anderem Mehlsalbei, Löwenmäulchen, Schneeflockenblume, Wolfsmilch, Leberbalsam und Prachtkerze. Mehr Natur: Was in Wäldern mit mehr Pflanzenvielfalt, weniger Eingriffen und Totholz schon stattfindet, müsse nun auf Wiesen, Feldern und in Gartenanlagen umgesetzt werden, fordern die Experten.

    Wildbienen sind wählerisch, Honigbienen ungefährdet

    Denn das Ökosystem ist komplex, Tiere und Pflanzen sind teils genau aufeinander abgestimmt. Manche Wildbienen brauchen eine ganz bestimmte Blüte, wie Manfred Klein, Leiter des Agrar- und Waldbereichs beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) erläutert. Von rund 560 Arten seien mehr als 41 Prozent in ihrem Bestand gefährdet.

    Anders als die Honigbiene als «Hausschwein der Imker», die vom Menschen gezüchtet, mit Zuckerwasser über den Winter gebracht und mit Medikamenten gegen Krankheiten geschützt wird, lebt die Wildbiene nicht in Gemeinschaft – und ist wählerischer bei der Nahrung.

    Zierblumen bieten weder Pollen noch Nektar

    Gerade die allerschönsten Blumen bieten für Bienen und andere Insekten – mehr als 33.300 Arten sind in Deutschland bekannt – oft keine Nahrung. «Das sind häufig gefüllte Blüten, bei denen Staub- und teils auch Fruchtblätter zu Blütenblättern umgewandelt sind», sagt Andreas Fleischmann von der Botanischen Staatssammlung München.

    Die meisten gezüchteten Dahlien, Rosen, Garten-Chrysanthemen und viele Tulpen und Narzissen hätten zugunsten ihres hübschen Aussehens zurückgebildete oder keine Staubblätter – und damit keine Pollen und keinen Nektar. «Wir reißen den Löwenzahn aus und pflanzen stattdessen eine gefüllte gelbe Dahlie. Weil wir das schön finden. Das hilft aber den Insekten nichts. Es ist, als würde man uns im Wirtshaus nur das Foto von einem Schweinsbraten vorsetzen», sagt Fleischmann.

    Auf heimische Blühmischungen setzen

    «Was die Leute heute oft als Natur empfinden, ist vom Menschen künstlich gestaltet.» Der Mensch habe definiert, was Unkraut sei. Jede Pflanze habe aber ihren Platz. Bei Blühmischungen gebe es große Unterschiede. Die besten mit vielen heimischen Samen sind oft teurer und wachsen langsamer als Mischungen mit einjährigen, fremdländischen Arten.

    Samen aus Südafrika und Amerika blühen rasch, helfen vielen hiesigen Insekten aber weniger. «Sie können das nicht verwerten. Unsere heimischen Insekten passen zu unseren heimischen Pflanzen wie ein Schlüssel zum Schloss», sagt Fleischmann.

    Intensive Landwirtschaft bleibt ein Problem

    Klein nennt Blühstreifen an Feldrändern «einen Tropfen auf den heißen Stein». Sie seien fast unnütz, wenn auf allen umgebenden Feldern weiter Pflanzenschutzmittel ausgebracht würden. «Was in der Breite fehlt, sind blütenreiche Wiesen und mehrjährige Brachflächen, auf denen drei oder fünf Jahre nichts passiert.»

    Das Hauptproblem bleibt den Wissenschaftlern zufolge die intensive Landwirtschaft. 44 Prozent der Fläche Bayerns sind landwirtschaftlich genutzt, etwa 6 Prozent dürften öffentliche und private Grünflächen und Gärten sein.

    Insekten bevorzugen inwischen Städte

    Teils sind die Städte schon fast Biotope. In München ist laut Haszprunar nach Hochrechnungen die Insektendichte pro Flächeneinheit doppelt so hoch wie im landwirtschaftlich geprägten Umland. Bauern sollten Grünland optimalerweise nicht fünf- oder siebenmal mähen, sondern nur ein- bis zweimal, fordern die Wissenschaftler. Mit starker Düngung sinke zudem die Artenvielfalt bei den Pflanzen – und damit bei den Insekten.

    (dpa)

     

  • Lidl gibt Pläne zu Fairtrade-Bananen auf, weil Kunden „billig“ wollen

    Titelbild: Fairtrade zertifizierte Bananen liegen in einer Kiste. Foto: obs/LIDL/Lidl

    Der Discounter Lidl hat seine Pläne aufgegeben, künftig nur noch Fairtrade-Bananen zu verkaufen. Lidl werde ab dem Sommer bundesweit auch wieder Bananen zum Einstiegspreis ohne Fairtrade-Zertifizierung anbieten, kündigte der Discounter am Freitag an. „Es ist uns nicht gelungen, den Kunden von unserem Engagement zu überzeugen“, erklärte Lidl-Manager Jan Bock.

    Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Der Discounter hatte im vergangenen September angekündigt, in Zukunft bundesweit nur noch Bananen mit Fairtrade-Zertifizierung verkaufen zu wollen. Das Unternehmen übernehme damit klar „Verantwortung für die nachhaltige Erzeugung seiner Produkte und für verbesserte Lebens- sowie Arbeitsbedingungen in den Anbauländern“, begründete Bock damals den vielbeachteten Vorstoß.

    Lidl-Kunden spielten bei Vorstoß zu Fairtrade-Bananen nicht mit

    Die neue Regelung sollte schrittweise ausgerollt werden, da zunächst keine ausreichenden Mengen zur Verfügung standen. Zuletzt gab es in 40 Prozent der rund 3200 Lidl-Filialen ausschließlich Bananen mit Fairtrade-Zertifizierung.

    Doch spielten wohl die Verbraucher nicht mit, die für die Fairtrade-Bananen laut „Lebensmittel Zeitung“ 10 bis 20 Cent pro Kilogramm mehr zahlen sollten als für die konventionellen Bananen beim Konkurrenten Aldi. Ein generell schwaches Geschäft mit Obst im ersten Quartal verschärfte die Situation.

    Künftig will der Discounter bundesweit sowohl Fairtrade, als auch konventionelle Bananen anbieten. Lidl entspreche damit „dem Kundenwunsch nach Bananen im Preiseinstiegssegment und derzeitigen Marktlage“, betonte das Unternehmen. Ganz aufgegeben hat der Billiganbieter seine Mission aber noch nicht. Auch in Zukunft werde Lidl in seinen Läden über den Mehrwert von Fairtrade aufklären, betonte Bock. „Wir stehen zu Fairtrade.“ (dpa)

  • Forscher: Ökosteuer-Reform war umweltpolitisch ein Flop

    Die ökologische Steuerreform, die vor zwanzig Jahren eingeführt wurde, hat laut einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ihren Zweck verfehlt. Eine höhere Energieeffizienz habe sie nicht gestützt.

    Die vor zwanzig Jahren eingeführte Ökosteuer war aus Sicht von Wirtschaftsforschern umweltpolitisch ein Flop. Die ökologische Steuerreform habe nicht wie gewünscht dazu geführt, dass der Energieverbrauch und somit die Treibhausgasemissionen in Deutschlandnachhaltig sinken. Das geht aus einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor.

    Mit der Reform zum 1. April 1999 wurde eine Stromsteuer eingeführt, die Mineralölsteuer wurde erhöht.

    Mit der Reform zum 1. April 1999 wurde eine Stromsteuer eingeführt, die Mineralölsteuer wurde erhöht. Ziel: durch eine Besteuerung des Energieverbrauchs sollte die Energieeffizienz gesteigert werden. Daneben hatte die Reform laut DIW das Ziel, Steuereinnahmen zu generieren, um im Gegenzug die Sozialabgaben zu senken. Das Aufkommen der Ökosteuer betrage heute etwa 20 Milliarden Euro pro Jahr. Mit diesen Mitteln werde die Rentenversicherung bezuschusst.

    Die ökologische Steuerreform sorge bis heute für niedrigere Rentenbeiträge und höhere Rentenbezüge, heißt es in der DIW-Studie. Umweltpolitisch dagegen sei die Ökosteuer ein Flop, erklärte Co-Autorin Claudia Kemfert. Die Steuersätze auf die verschiedenen Energieträger seien zu niedrig, um den Verbrauch nachhaltig zu senken. Das gelte insbesondere für Heizöl und Erdgas.

    Die Autoren sprechen sich für deutlichere Preissignale aus, damit die Verbraucher Anreize für ein klimafreundlicheres Konsumverhalten bekämen. Vor allem bei Wärme und Verkehr müssten die Energiesteuern deutlich und dauerhaft steigen, Sie müssten stärker an dem jeweiligen CO2-Gehalt der verschiedenen Energieträger ausgerichtet sein. „Es muss der Grundsatz gelten: je klimaschädlicher, desto stärker besteuert“, so Kemfert.

    Eine Regierungskommission will der Koalition vorschlagen, zu prüfen, dem CO2-Ausstoß einen Preis zu geben. Das Gremium aus Industrie, Gewerkschaften, Verkehrs- und Umweltverbänden hatte sich aber nicht auf ein umfassendes Maßnahmenpaket einigen können.

    wiwo.de, dpa

  • Elektromobilität: eHighway für Lkw startet zwischen Frankfurt und Darmstadt

    In Deutschland wird nach einer ökologischen und weniger klimaschädlichen Lösung zur Warenbeförderung gesucht. Im Rhein-Main-Gebiet werden jetzt Daten gesammelt.

    Kilometerlange Oberleitungen an der Autobahn sollen für Lastwagen zur Stromtankstelle werden. Auf der stark befahrenen A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen startet an diesem Dienstag das erste Autobahn-Pilotprojekt für Lastzüge im realen Verkehr in Deutschland. Auf dem eHighway sollen Hybrid-Lastwagen mit einem Stromabnehmer wie Züge an die Oberleitung andocken und die Batterien aufladen. Beim Projekt Elisa – das ist die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen – sollen nun alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten. „Das sind reine Testversuche, es ist ergebnisoffen“, sagte der Sprecher des Bundesumweltministerium Stephan Haufe.

    Es geht laut Haufe darum, sich Modelle anzuschauen, was für die Zukunft die beste Variante für den Schwerlastverkehr auf der Straße ist. Weitere Projekte gibt es in Schleswig-Holstein, wo auf der A1 bei Lübeck getestet werden soll, ob eine Anbindung an einen Hafen funktioniert. In Baden-Württemberg soll zudem auf einer Bundesstraße die Tauglichkeit für Ortsdurchfahrten geprobt werden. Insgesamt gibt das Umweltministerium knapp 50 Millionen Euro für die Teststrecken aus, knapp 15 Millionen alleine für den Abschnitt auf der A5.

    Eine Konkurrenz zum Güterverkehr auf der Schiene sei das Projekt nicht. „Das ist eine Ergänzung. Es wird immer einen Anteil Lkw-Verkehr geben“, sagte Haufe.

    Teststrecke bis Ende 2022

    Von Dienstag an sollen nun fünf Speditionen mit ihren Lastern bei ganz normalen Fahrbetrieb auf einem der meistbefahrenen Autobahnstücke Deutschlands nahe dem Frankfurter Flughafen und dem Frankfurter Kreuz teilnehmen. Bis Ende 2022 sollen nach Angaben des Projektleiters, der Verkehrsbehörde Hessen mobil, Daten über alle relevanten verkehrs- und energietechnischen, ökologischen und ökonomischen Aspekte gesammelt werden. Mit im Boot ist hierbei die Technische Universität Darmstadt.

    Sollte sich das System als für den Schwerlastverkehr tauglich zeigen, müssten keineswegs alle Autobahnen voll elektrifiziert werden. Auf der A5, die vierspurig verläuft, wurde jeweils der rechte Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen auf fünf Kilometern mit Oberleitungen versehen. „Wir gehen davon aus, dass man circa 1000 Kilometer in Deutschland mit Oberleitungen versehen müsste“, sagte Haufe für den Fall, dass das System sich als wirkliche Alternative herausstellen sollte. Die Kosten würden dann pro Kilometer voraussichtlich rund eine Million Euro betragen.

    Stromtanken während der Fahrt

    Das Stromtanken bei der Fahrt soll dem Aufladen der Batterien dienen. Im Anschluss kann der Laster im Batteriebetrieb weiterfahren. Sind die Akkus leer, übernimmt der Hybridmotor mit Diesel den Antrieb. Hessen mobil zufolge wird der Strom für die Pilotanlage zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bereitgestellt, damit die Lkw in dem Streckenabschnitt klimaneutral fahren.

    Quelle: heise.de

  • Mit diesem deutschen Elektroauto könnt ihr pro Tag bis zu 34km UMSONST fahren UND Geld verdienen!

    Fertigung des ersten in Serie produzierten SEV im ehemaligen SAAB-Werk in Trollhättan.

    München, 17. April 2019 – Das erste Serien-Solar Electric Vehicle (SEV) des deutschen Mobilitätsanbieters Sono Motors wird in Schweden gefertigt. Wie Sono Motors heute offiziell bekannt gab, wird die erste Generation des Sion von National Electric Vehicle Sweden (NEVS) am Standort Trollhättan produziert. Das dortige Werk beherbergte die Produktionslinien des traditionsreichen und innovativen Automobilherstellers SAAB.

    Trollhättan, Schweden – Hier will der deutsche Hersteller produzieren.

    Das Auto, das sich selbst lädt

    Unendliche Mobilität

    Power is where you park it! 48 Solarzellen sind nahtlos in die gesamte Karosserie eingearbeitet. Dadurch kann der Sion seine Batterie ganz einfach durch die Sonne selbst laden. So können pro Tag bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite durch reine Sonnenenergie gewonnen werden, und das völlig kostenlos! Das bedeutet volle Autarkie auf kurzen Strecken.

    Der Sion kann auch andere Sions aufladen. Oder einfach nur als Steckdose für alle Haushaltsgeräte dienen. Sogar für grosse Stromfresser wie Waschmaschinen.

    Flexibles Aufladen

    In der Regel dauert es 30 Minuten, den Sion an einer Schnellladestation bis 80% aufzuladen. Der Sion kann außerdem an jeder öffentlichen Ladestation in Europa aufgeladen werden, an der Haushaltssteckdose oder an einem anderen Sion. Dank seines bidirektionalen Ladegeräts kann der Sion nämlich seinen Strom zum Aufladen anderer Elektrofahrzeuge nutzen.

    Die Reichweite

    Die flüssigkeitsgekühlte Batterie des Sion hat eine Kapazität von 35 kWh und ermöglicht eine Reichweite von 250 Kilometern – je nach Wetter und Fahrweise. Die perfekte Reichweite für den Alltag.

    Power To Go

    Dank biSono, der Technologie des bidirektionalen Ladens, kann man den Sion als mobilen Stromspeicher nutzen, und das überall. Beim Camping. Auf der Baustelle. Oder einfach Zuhause. Über einen Haushaltsstecker (SchuKo) können somit alle gängigen elektronischen Geräte mit bis zu 3,7 kW betrieben werden. Über den Typ 2-Stecker kann der Sion sogar noch mehr Leistung liefern. Mit bis zu 11 kW können Starkstromgeräte betrieben werden.

    Geld Verdienen

    Richtig gelesen, wenn ihr mal den Sion für ein paar Tage nicht braucht, könnt ihr den Strom aus der Batterie des Sion in das lokale Stromnetz einspeisen – wie bei einer ganz normalen Solaranlage auf dem Dach auch – und so Geld verdienen… mit Solarenergie.

    Klimaneutral

    Der Sion ist ab Werk klimaneutral. Der Hersteller schreibt:

    „Um sowohl unseren, als auch deinen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren, kompensieren wir alle unvermeidlichen CO₂ Emissionen, die während des gesamten Herstellungsprozesses des Sion entstehen. Und übrigens, dein Sion wird mit 100% erneuerbarer Energie produziert.“

    Niedrige Reparaturkosten

    Das cleveres 3-stufiges Instandhaltungssystem hält die Reparaturkosten so gering wie möglich.

    1. Leg selbst Hand an. Ersatzteile kannst du ohne große Vorkenntnisse selbstständig in das Fahrzeug einbauen.
    2. Die Offenlegung des Werkstatthandbuchs ermöglicht ein weit ausgebautes Netzwerk unabhängiger Werkstätten.
    3. Für alle Reparaturen im Hochvolt- und Karosseriebereich kooperiert der Hersteller mit einem namhaften Serviceanbieter aus Europa.

     

    Insgesamt werden in Trollhättan über einen Zeitraum von acht Jahren zunächst 260.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Aufgenommen wird die Produktion im zweiten Halbjahr 2020. Nach der Hochlaufphase sollen jährlich rund 43.000 Sion im Zwei-Schicht-Betrieb gefertigt werden. Produziert wird mit einhundert Prozent erneuerbarer Energie.

    „Mit NEVS haben wir den für uns idealen Partner gefunden”, sagt Thomas Hausch, Chief Operating Officer, Sono Motors. „Gemeinsam teilen wir die Vision einer intelligenten und ressourcenschonenden Mobilität. Darüber hinaus schätzen wir die besondere Kompetenz unseres Partners, der langjährige Erfahrung im Bereich traditioneller Automobilentwicklung und -produktion in Kombination mit ausgewiesener Expertise im Bereich Elektromobilität anbieten kann.”

    Der Sono Sion bei einer Testfahrt in Turin. Mehr als 10.000 Menschen sind den Sion nach Angaben des Herstellers bereits Probe gefahren.

    Das innovative Fahrzeugkonzept des Sion repräsentiert bereits heute die Mobilität der Zukunft, deren Ziel es sein muss, die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen durch nachhaltigere und effizientere Nutzung zu reduzieren. Deshalb wird der Sion ab Werk mit integrierten Sharing-Optionen ausgeliefert. Diese ermöglichen es dem Besitzer, über eine von Sono Motors entwickelte mobile Anwendung (goSono App) das Auto selbst, einzelne Fahrten oder auch Energie zu teilen. Über die bi-direktionale Ladefunktion kann der Sion Strom aufnehmen und abgeben, elektrische Geräte autark betreiben oder Energie in andere Fahrzeuge sowie das Stromnetz einspeisen. Durch die vollflächige Solar-Integration können in der Spitze täglich bis zu 34 Kilometer reine und kostenlose Sonnenenergie in die Fahrzeugbatterie geladen werden, deren reguläre WLTP-Reichweite auf 255 Kilometer ausgelegt ist.

    Zum Marktstart kommt der Sion in einer Ausstattungsvariante zum Preis von 25.500 Euro auf den Markt. Weitere Fahrzeugmodelle auf der Plattform des Fahrzeugs sind geplant.

    Seit der Vorstellung der Prototypen im Sommer 2017 geht das Sono Motors Team in ganz Europa auf Probefahrten-Roadshows. Anlässlich der Zusammenarbeit mit NEVS wird die nächste Roadshow in Schweden stattfinden. Derzeit liegen Sono Motors rund 9.800 angezahlte Reservierungen für den Sion vor.

    Quelle: sonomotors.com

  • Sechs Möglichkeiten, um zu Hause selbst Energie zu erzeugen

    Wahre Energieunabhängigkeit beginnt zu Hause, aber welche erneuerbare Energie ist die beste für Deinen Haushalt? Hier sind einige einfache Möglichkeiten, um eigene Energie zu erzeugen.

    Kleine Windkraftanlagen

    Kleine Windkraftanlagen erzeugen Strom für den eigenen Verbrauch am Standort, nicht zur Einspeisung in das nationale Netz. Diese Turbinen haben normalerweise eine Leistung von 100 Kilowatt oder geringer. Windenergieanlagen für Privathäuser sind sogar noch kleiner und haben Kapazitäten zwischen zwei und zehn Kilowatt.

    Sie benötigen eine Freifläche von mindestens etwa 4.000 Quadratmetern. Vor der Installation einer kleinen Turbine sollte man die Winddaten um das Haus herum bewertet lassen. Bei der Herstellung solcher Windkraftanlagen werden keine giftigen Materialien verwendet, und eine kleine Turbine ist nicht lauter als ein Kühlschrank.

    Sonnenenergie

    Wenn Du auf Deinem Dach oder im Garten Photovoltaik-Module installierst, kannst Du Deinen eigenen Strom erzeugen oder an den örtlichen Energieversorger verkaufen.

    Zusätzlich zu den eigentlichen Solarpanelen benötigst Du dafür eine Batterie, um tagsüber erzeugten Strom zu speichern, und einen Spannungsstabilisator, der ein Überladen der Batterie verhindert. Wenn Du den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einspeisen möchtest, benötigst Du zudem einen separaten Exportzähler.

    Biomasse-Öfen

    Biomasse ist organisches Material, zumeist industrielle Nebenprodukte, das zum Heizen verwendet werden kann. Die beliebteste Biomasseprodukte sind Holzpellets aus gepresstem Sägemehl oder Spreuholzstücken.

    Biomasse verbrennt sauberer als herkömmliches Holz, und derartige Öfen arbeiten effizienter. Für Privathäuser stehen verschiedene Biomasse- oder Pelletöfen zur Verfügung, wie Kaminöfen oder Kesselersatzsysteme. Kaminöfen benötigen einen Rauchabzug, während ein Kesselwechsel wie die Installation einer herkömmlichen Heizungsanlage erfolgt.

    Solar-Warmwasserbereiter

    Selbst in kälteren Klimazonen kann die Sonne bis zu 60 Prozent der jährlichen Warmwasserbereitung eines Haushalts liefern. Solarebetriebene thermische Anlegen bestehen aus einer Photovoltaikplatte und verschiedenen Rohren, durch die das Wasser fließt und erwärmt wird.

    Diese werden auf Dächern, auf Masten oder auf dem Boden montiert. Ein Wassertank speichert das Wasser zum Heizen, und eine Pumpe zirkuliert das Wasser durch die Platten. Ein zusätzlicher regulärer Warmwasserbereiter kann dennoch sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass heißes Wasser bei Bedarf jederzeit aus dem Wasserhahn kommt, unabhängig davon, ob gerade die Sonne scheint oder nicht.

    Kraft-Wärme-Kopplung

    Normale Energieanlagen verschwenden viel Wärme über ihre Kühltürme. Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK) erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.

    Während das Hauptprodukt von industriellen KWK-Anlagen Strom mit Wärme als nützlichem Nebenprodukt ist, ist es bei Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungen in Einfamilienhäusern genau umgekehrt. Überschüssiger Strom kann an die Versorgungsunternehmen verkauft werden.

    Geothermische Energie

    Du musst durchaus nicht in der Nähe von heißen Quellen leben, um geothermische Energie zum Heizen nutzen zu können. Ein Wärmetauscher kann Energie aus der Wärme des Erdkerns und aus der Sonnenenergie, die an der Oberfläche absorbiert wird, nutzen.

    Um diese Energie nutzbar zu machen, werden Löcher in den Boden gebohrt und mit langen Rohren versehen, die kaltes Wasser in den Boden pumpen, das erhitzt und später zum Heizen des Hauses verwendet wird.

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