Der Amazonas hat sich den Spitznamen “die Lunge der Welt” verdient, weil er nicht nur viel Sauerstoff liefert, sondern auch Kohlendioxid aus unserer Atmosphäre absorbiert.
Eine Rekordzahl von Bränden brennt weiterhin im Amazonasgebiet – in diesem Jahr gab es mehr als 72.000 Brände, ein Anstieg von 83 Prozent von Januar bis August des vergangenen Jahres.
In der jüngsten Umweltkatastrophe, die die Region heimgesucht hat, breiten sich Brände über den Amazonas-Regenwald aus, doch es gibt Hoffnung. Betroffene Menschen auf der ganzen Welt haben den ersten Schritt getan und begonnen, das Bewusstsein für das sehr ernste Problem zu schärfen.
Die Bekanntmachung der Probleme ist ein wichtiger erster Schritt, aber jetzt ist es an der Zeit, über Lösungen nachzudenken. Das Wichtigste, was Menschen tun können, um dem Amazonas zu helfen, ist sicher, das was am wenigsten beliebt ist: Weniger zu konsumieren.
Viele von den westlichen Länder konsumierten Produkte werden tatsächlich vom Amazonas geerntet. Dazu gehören Palmöl, Rindfleisch, Soja, Grillkohle, Papier, Holzmöbel, und Terrassendielen und Parkettböden. Palmöl wird, weil es so billig ist im Gegensatz zu anderen Ölen, sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch in der Kosmetikindustrie benutzt. Die meisten Schokoladesorten, Fertigmahlzeiten und Shampoos enthalten Palmöl. Heutzutage ist es nicht allzu schwierig herauszufinden, woher die Produkte aus den Supermarktregalen stammen, und es gibt viele umweltbewusste Marken, lokal angebaute Produkte werben.
Für Unternehmen, die ihre Produkte weiterhin aus dem Amazonas beziehen, könnten Boykotte sie dazu bewegen, ethisch korrektere Praktiken anzuwenden. Aktivisten haben in der Vergangenheit damit schon oft Erfolge gehabt.
In den späten 1980er Jahren übte eine Umweltschutzgruppe namens Rainforest Action Network unermüdlichen öffentlichen Druck auf die Fastfood-Kette Burger King aus und forderte, dass sie den Import von Rindfleisch zu Schnäppchenpreisen aus tropischen Regenwaldgebieten einstellen sollte. Überraschenderweise war die Kampagne erfolgreich und Burger King stornierte Rindfleischverträge im Wert von insgesamt 35 Millionen US-Dollar. Die Gruppe kämpft derzeit um die Entfernung von Palmöl aus Halloween-Bonbons.
Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil dieser Umweltzerstörung von der Regierung sanktioniert zu werden scheint, sind Proteste in verschiedenen Teilen der Welt ausgebrochen, in der Hoffnung, politischen Druck auf die brasilianische Regierung auszuüben, die beschuldigt wurde, absichtlich gelegte Brände zu ignorieren.
Rebels take the road outside the Brazilian Embassy..#ActForTheAmazon #OurLungsAreOnFire #ExtinctionRebellion pic.twitter.com/PNe8QiNsmE
— Extinction Rebellion UK ?✨ (@XRebellionUK) August 23, 2019
Als die Brände in die internationalen Schlagzeilen gerieten, machte der neu gewählte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro Schlagzeilen, indem er die Situation umweltschützenden NGOs vorwarf. In der Zwischenzeit bestand der Präsident darauf, dass Waldbrände für die Regierung nicht genug Priorität haben, um Zeit, Geld und Ressourcen dafür aufzuwenden.
Die Nachbarländer, die viel kleinere Volkswirtschaften als Brasilien haben, tragen trotz finanzieller Bedenken zu den Anstrengungen bei. So schickte Bolivien angeblich das größte Löschflugzeug der Welt an die brasilianische Grenze, um das Feuer zu stoppen.
Was kann ich den nun tun, um dem Amazonas Regenwald zu helfen?
1) Reduziere deinen Papier- und Holzverbrauch. …
2) Reduziere deinen Ölverbrauch. …
3) Reduziere deinen Rindfleischverbrauch. …
4) Kauf keine Grillkohle, wo nicht ausdrücklick draufsteht, dass sie nicht aus Tropenzonen kommt
5) Versuche Produkte mit Palmöl zu vermeiden (Schokolade, Shampoo, Fertiggerichte) …
6) Spende an Regenwaldgemeinschaften und Organisationen wie z.B das Rainforest Action Network
Um noch konkreter zu werden:
- Kauft kein aus Südamerika importiertes Fleisch.
- Kauft kein Fleisch aus industrieller Massentierhaltung: Die Tiere werden mit Sojabohnen gefüttert, für die möglicherweise Regenwald verbrannt wurde. (Um der Umwelt willen, solltest du sowieso weniger Fleisch essen.)
- Vermeidet (herkömmliches) Palmöl – auch dafür wird Regenwald abgeholzt und verbrannt.
- Aufforstungsprojekte unterstützen wie z.B. Ecosia, die non-profit Suchmaschine aus Deutschland, die für deine Internet-Suchen Bäume pflanzt.
Es gibt auch eine Reihe von verschiedenen seriösen Wohltätigkeitsorganisationen, die Spenden annehmen, um dem Regenwald zu helfen.
Nachstehend sind sechs der laut Charity Navigator am besten bewerteten Amazon-Wohltätigkeitsorganisationen aufgeführt: