Jedes Jahr in den Sommermonaten werden auf einer Gruppe von Inseln zwischen Norwegen und Island mehrere hundert Wale und Delfine bei einer Tradition geschlachtet, durch die sich das Meer rot färbt. Nun finden Fotos von Einheimischen, die die Tat begehen, ihren Weg zu den sozialen Medien, wodurch die Empörung über die Praxis Auftrieb erhält.
Die Fakten im Überblick:
- Grindwale wurden in Torshavn, der Hauptstadt der Streymoy-Insel auf den Färöern, gejagt und geschlachtet
- Fischer auf Booten trieben die Wale an die Küste, bevor sie sie mit speziellen Jagdspeeren stachen
- Freiwillige Helfer halfen dem Fischer, die toten Wale an Land zu ziehen, als sich viele Zuschauer vor dem Meer versammelten
- Es wurde aufgezeichnet, dass 200 Wale und 40 Delfine bei der “brutalen” und “grausamen” Jagd geschlachtet wurden
Anfang dieser Woche machte The Independent detaillierte Angaben darüber, wie das auf das Jahr 1584 zurückgehende und bei den Einheimischen auf den Färöer-Inseln als “Grindadráp” bekannte Ritual durchgeführt wird:
Während lang- und kurzflossige Grindwale während der Wanderungsbewegung nahe an der Küste vorbeischwimmen, umzingeln Fischer die Säugetiere in Booten und Beibooten, während sie sie zum Strand treiben.
Die ganze Walherde strandet, wird an Land gezogen und auf dem Sand oder im seichten Gewässer abgeschlachtet.
Auch ganz vorn mitdabei: Menschenrechtlerinnen (Feministinnen):
Wie kann man nur für die Rechte von Menschen kämpfen und gleichzeitig die Rechte der Tiere komplett missachten und sie sogar noch auf brutale Art und Weise umbringen?
Опубликовано Unser Planet Суббота, 25 мая 2019 г.
So grässlich das auch klingt, es is nicht annähernd so schlimm wie die Beschreibung von People for the Ethical Treatment of Animals (Menschen für den ethischen Umgang mit Tieren/PETA). Indem sie eine Petition zum Stopp der Praxis startete, beschrieb die Organisation selbst die näheren Einzelheiten:
Es werden Metallhaken in die Atemlöcher der gestrandeten Säugetiere getrieben, bevor ihre Rücken aufgeschnitten werden. Die Tiere verbluten langsam. Ganze Familien werden abgeschlachtet und manche Wale schiwmmen stundenlang im Blut ihrer Familienangehörigen.
Desweiteren schreibt PETA, dass diese Säugetiere “hochintelligente Geschöpfe” sind, die “genauso Schmerz und Angst empfinden, wie wir es tun”.
Kommerzieller Walfang ist in den meisten Teilen der Welt verboten, aber regionale Gesetze erlauben die Praxis, weil das Fleisch innerhalb der Gemeinschaft verteilt wird. In einer Erklärung, die die Tradition seines Volkes verteidigt, sagte der Sprecher der Färöer-Inseln, Pall Nolsoe, letztes Jahr, dass das Grindadráp keine große Sache ist:
Walfang ist ein natürlicher Teil des Lebens auf den Färöer-Inseln und das Fleisch und der Speck der Grindwale sind bei Haushalten auf den ganzen Inseln geschätzte Ergänzungen. Der Walfang wird auf den Färöer-Inseln in Übereinstimmung mit internationalen Gesetzen und weltweit anerkannten Prinzipien nachhaltiger Entwicklung durchgeführt.
Quellen:
Peta.com