So reagieren Energie-Lobbyisten, wenn sie Fracking-Wasser trinken sollen

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Von vice

Sioux County im US-Bundesstaat Nebraska soll 10.000 Barrell Fracking-Abwasser pro Tag entsorgen. Anwohner und lokale Farmer wehren sich dagegen.

Neulich im US-Bundesstaat Nebraska: Bei einer Bürgerversammlung mit der Fracking-Lobby-Organisation Nebraska Oil & Gas Conservation Commission (NOGCC) stellt ein lokaler Farmer drei Gläser mit Fracking-Wasser auf den Tisch. „Sie haben mir doch heute morgen noch erzählt, dass Sie das Wasser trinken würden. Würden Sie es jetzt trinken?”

Schulterzucken auf Seiten des dreiköpfigen Gremiums der NOGCC. „Kein Kommentar” lautete die magere Antwort auf Seiten der Energie-Lobbyisten. Denn was konnten sie dem früheren Angestellten in der Öl- und Gas-Industrie, dessen Identität nicht bekannt ist, auch großartig erwidern?

Hintergrund: Ein Fracking-Unternehmen in einem anderen US-Bundesstaat möchte in Zukunft 80 LKWs pro Tag nach Sioux County (Nebraska) schicken, um dort eine Gesamtmenge von 10.000 Barrel an giftigem Fracking-Abwasser in einem lokalen Entsorgungsbrunnen los zu werden.

Anwohner und Farmer werden mit den Risiken wie einer Verunreinigung des Grundwassers allein gelassen. An vielen Orten in den USA, wo Fracking betrieben wird, haben Anlieger keinerlei finanzielle Entschädigung erhalten, nachdem ihre Grundstücke vergiftet wurden.

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