An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Als ein Monsanto-Vertreter im Interview mit einem französischen Sender ein Glas Glyphosat als ungefährlich für den Menschen einstuft, reicht ihm der Journalist plötzlich ein Glas davon. Damit hat der Interessenvertreter wohl nicht gerechnet. Nun will er das Glas doch lieber nicht trinken.
Im Gespräch ging es zunächst um Goldenen Reis und dessen Vorteile. Das gentechnisch veränderte Gewächs lässt mehr Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) entstehen als die natürlichen Vertreter der Nutzpflanze. In diesem Zusammenhang kommt die Rede auf Roundup. Das ist der Name des Pflanzenschutzmittels von Monsanto, das Glyphosat enthält.
Glyphosat: Ja, bitte, ähm, nein, danke
„Es ist kein Problem, Glyphosat zu sich zu nehmen“, sagt er da ganz selbstbewusst. „Ich glaube nicht, dass Glyphosat in Argentinien Krebs verursacht. Sie können ein ganzes Glas davon trinken und das schadet Ihnen überhaupt nicht.“
Nun geschieht etwas Unerwartetes. Der französische Journalist fragt, ob er ein Glas haben wolle. Sie hätten eins im Studio. Da reagiert der Mann glyphophob: „Ja, gerne!…Also, nicht wirklich“, lautet die Antwort. Also ist es wohl doch gefährlich, aber schauen Sie selbst einmal. (kf)
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