Kategorie: Welt

  • Mit der CodeCheck App bedenkliche Produkte entlarven

    Codecheck: Der smarte Barcode-Scanner hilft, die besten Produkte zu finden. Scannen Sie den Barcode eines Produkts, und „Codecheck“ liefert Expertenbewertungen zu mehr als 19 Millionen Produkten aus Kosmetik, Ernährung und Haushalt.

    Die App deckt kritische Inhaltsstoffe auf und gibt Tipps zu gesünderen Alternativen. Als Experten fungieren Organisationen wie Greenpeace, BUND, Ökotest, WWF, Food Standard Agency, Verbraucher Initiative e.V., Stiftung für Konsumentenschutz, Natürlich Leben oder Vier Pfoten. Download: Codecheck fürs iPhone (gratis) Download: Codecheck für Android (gratis)
    Die CodeCheck App hilft unserer Gesellschaft dabei, gesunde und nachhaltige Produkte einzukaufen. Das ist heutzutage aufgrund aggressiver und oft nur halb-wahrer Werbung und den vielen Fachbegriffen der Inhaltsstoffe auf den Verpackungen, gar nicht mehr so einfach. Wir zeigen dir genau, wie du die App bekommst und optimal anwendest, sodass du in Zukunft nur noch unbedenkliche Produkte konsumierst.Außerdem haben wir für dich ein Interview mit Franziska Grammes, der Communications Managerin von Codecheck geführt, dass ich dir im Laufe des Artikels mit auf den Weg geben werde. Auf geht’s!

    Was bringt die CodeCheck-App?

    Die App erleichtert dir die lange Untersuchung von Konsumgütern auf Qualität der Inhaltsstoffe.  Mit der Codecheck-App prüft der Konsument innerhalb von Sekunden anhand des Barcodes auf der Rückseite eines Artikels, ob er gesund, sozial- und umweltverträglich ist. Das erleichtert die Kaufentscheidung und lässt uns als Käufer nicht lange im dunkeln tappen. Denn zu viele Produkte enthalten heute Mikroplastik, Palmöl oder auch Zuckerzusätze und viele andere ungesunde bzw. umweltbelastende Zusatzstoffe. Ich persönlich denke, dass CodeCheck mit dieser App die Unternehmen massiv unter Druck setzen kann. Denn je mehr Menschen diese App nutzen, desto eher werden Verantwortliche Unternehmer dazu gedrängt, ihre Produkte gewissenhafter herzustellen. Wir Verbraucher haben es selbst in der Hand und können viel bewegen!

    Interview mit Franziska Grammes von CodeCheck

    Wie versprochen folgt jetzt mein Interview mit Franziska Grammes von CodeCheck. Ein tolles Team, mit umweltbewussten Mitarbeitern, wie ich finde! Und jetzt viel Spaß mit dem Interview:

    Warum wurde CodeCheck ins Leben gerufen?

    Ähnlich wie bei dir, kam unserem Gründer Roman Bleichenbacher die Idee zu CodeCheck auch während eines Urlaubs: Als er 1998 in Kuba unterwegs ist und, des lokalen Angebots unkundig, eine völlig ungenießbare Mango kauft, fragt er sich erstmals, nach welchen Kriterien wir eigentlich unsere Kaufentscheidungen treffen. Zurück in der Schweiz beginnt er mit dem Aufbau einer Datenbank, in der die Konsumenten selbst Informationen zu Produkten zusammentragen können. Dazu gehören neben der Herkunft des Produktes auch Label. der Preis und die genauen Inhaltsstoffe. Gespeichert und zusammengefasst werden all diese Informationen über die Barcode-Nummer. Die Idee: wenn genügend Informationen zusammengetragen sind, können Menschen wirklich souveräne Entscheidungen treffen. Entscheidungen die nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch den Planeten sind.

    Welche großen Gefahren lauern in den Konsumgütern. Wann ist ein Produkt optimal und anhand welcher Aspekte macht ihr das aus?

    Ein optimales Produkt schadet weder der Gesundheit noch der Umwelt. Allerdings ist es hier unmöglich absolute Aussagen zu treffen, denn was potenziell “schädlich” ist und was nicht, ist teilweise individuell sehr verschieden oder zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich feststellbar. So reagiert der eine eventuell allergisch auf bestimmte Duftstoffe, der andere jedoch nicht. Ein weiterer möchte Palmöl aus konventionellem Anbau meiden, macht aber bei Produkten mit zertifiziertem Palmöl Ausnahmen. Jemand anderes möchte Mikroplastik meiden, ein anderer jedoch nicht. Daher kann man mit der CodeCheck-App ganz individuell einstellen, auf welche Faktoren der Fokus gelegt werden soll. CodeCheck selbst ist keine bewertende Instanz, die Aussagen trifft. Wir stellen Menschen nur in sekundenschnelle die passenden Informationen zur Verfügung. Dafür arbeiten wir unter anderem mit Greenpeace, dem WWF oder dem BUND. Die Entscheidung trifft jedoch letzten Endes der Nutzer selbst.

    Welche Ziele verfolgt CodeCheck in den nächsten Jahren? Woran wird gearbeitet?

    Nachdem CodeCheck nur im gesamten deutschsprachigen Raum verfügbar ist, soll sie nun auch einem internationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Der nächste große Step ist daher der Launch in den USA in diesem Herbst. Weiterhin arbeiten wir an einer “Carbon Footprint Funktion”, die es möglich machen soll, zu erkennen, welche Produkte CO2-intensiv sind, und welche nicht.

    Warum sollte der Konsument CodeCheck benutzen?

    CodeCheck sollte jeder nutzen, der mehr über die Produkte wissen möchte, die täglich genutzt werden.

    Wie können Konsumenten CodeCheck am Einfachsten einsetzen?

    Es ist wirklich kinderleicht. Einfach die kostenlose App für iOS oder Android herunterladen, ein (verpacktes) Lebensmittel oder Kosmetikprodukt zur Hand nehmen und den Barcode scannen. Binnen von Sekunden erfährt man, ob beispielsweise Palmöl in der Pizza oder Mikroplastik im Duschgel stecken – und noch vieles mehr: Insgesamt bewerten wir mehr als 6.000 verschiedene Inhaltsstoffe. Für Lebensmittel zeigen wir weiterhin eine Nährwertampel an.

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  • 42.000 Jahre im Permafrost überlebt: Zwei Würmer aus Pleistozän lebendig aufgetaut

    Wer so hart chillt, bekommt irgendwann mächtig Hunger: Zwei weibliche Nematoden (auch bekannt als Spulwürmer) aus der Pleistozän Epoche, die seit bis zu 42.000 Jahren in Permafrost-Böden eingefroren waren, sind lebendig wieder aufgetaut – und fressen nun tüchtig. Sie gelten als die ältesten heute lebenden Tiere der Welt.

    Das Auftau-Experiment mit 300 prähistorischen Würmern erfolgte am Institut für physikalisch-chemische und biologische Probleme der Bodenkunde in Moskau in Zusammenarbeit mit der Princeton University. Das Ergebnis gilt als großer wissenschaftlicher Durchbruch. „Unsere Daten zeigen die Fähigkeit von mehrzelligen Organismen, unter den Bedingungen der natürlichen Kryokonservierung langfristig (Zehntausende von Jahren) zu überleben“, erklärten die an der Studie beteiligten Wissenschaftler der Siberian Times. Offenbar deutet dies darauf hin, „dass die pleistozänen Nematoden einige adaptive Mechanismen haben, die von wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung für die verwandten Gebiete der Wissenschaft sein können, wie Kryomedizin, Kryobiologie und Astrobiologie“.

    Beide Würmer kamen aus Gebieten in Jakutien, der kältesten Region Russlands. Der eine, etwa 32.000 Jahre alt, stammt aus einem Eichhörnchenbau in einer Permafrostwand an einem Pleistozänpark. Der andere, rund 47.000 Jahre alte Wurm wurde 2015 im Permafrost am Alazeya-Fluss gefunden.

  • Fukushima: Forscher finden Uran im Boden und Wasser

    Von forschung-und-wissen.de

    Kyushu (Japan) / Manchester (Vereinigtes Königreich). Der am 14. März 2011 stattgefundene Atomunfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi gilt als einer der größten Unglücksfälle in der Historie der Kernenergie. Eine Kernschmelze, die durch einen Ausfall des Kühlsystems verursacht wurde, hatte eine Explosion zur Folge, bei der eine große Menge radioaktiver Nuklide in die Umwelt gelangen konnten. Auch heute, fast sieben Jahre nachdem Unfall, ist die Situation noch nicht vollständig unter Kontrolle und es kommt immer noch unregelmäßig zu Austritten von radioaktiven Material, welches Boden, Grundwasser und das nahe Meer kontaminiert.

    Experten waren bisher der Meinung, dass in Fukushima vor allem leichte gasförmige Nuklide ausgetreten sind. Unmittelbar nachdem Unfall konnten in der Umgebung radioaktive Isotope der Elemente Strontium, Schwefel, Xenon und Lithium sowie Cäsium gefunden werden. Bei einer erneuten Untersuchung im Jahr 2016 stellten Wissenschaftler dann fest, dass das ausgetretene radioaktive Cäsium nicht wie vorerst vermutet als Gas, sondern in Form von Mikropartikeln in die Umwelt gelangt ist.

    Die Folgen des Reaktorunglücks sind noch schwerer als bisher angenommen. Wissenschaftler haben in Mikropartikeln Uran gefunden.

    Asumi Ochiai von der Kyushu Universität in Japan hat mit seinen Kollegen die genauen Bestandteile der gefundenen Mikropartikel untersucht. Die Wissenschaftler entnahmen dazu Boden- und Wasserproben innerhalb der Sperrzone die rund um das Kraftwerk eingerichtet wurde. Die Proben wurden also nur wenige Kilometer vom verunglückten Reaktor entfernt gesammelt.

    Mikropartikel haben auch Uranbestandteile

    Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler mit Koautoren von der Universität Manchester in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology. Die Mikropartikel in den Proben beinhalteten nicht nur, wie bisher vermutet, kurzlebige Nuklide wie Cäsium, sondern auch Nanofragmente von zwei verschiedenen Uranverbindungen. Es wurden 70 Nanometer kleine Kristalle aus Uranoxid und 200 Nanometer kleine Kristalle, die aus einer Uran-Zirkoniumoxid-Mischung bestehen gefunden.

    Ochiai erklärte, dass „sie nun zum ersten Mal die Merkmale der freigesetzten Brennstoff-Nanofragmente im Atommaßstab beschreiben.“ Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die chemischen wie physikalischen Eigenschaften gesammelten Proben sehr heterogen sind.

    Halbwertszeiten bei Milliarden Jahren

    Sowohl Uran als auch radioaktives Zirkonium haben eine Halbwertszeit von mehreren Milliarden Jahren. Die Forscher erklärten, dass die Speerzone und auch angrenzende Gebiete wesentlich länger als bisher angenommen radioaktiv verseucht sein könnten. Äußerst problematisch ist auch, dass die radioaktiven Mikropartikel aufgrund ihrer Größe eingeatmet werden können, wenn sie beispielsweise durch den Wind in die Luft gelangen.

    Die Uranbestandteile in den Mikropartikeln sind außerdem ein Beleg dafür, dass nicht nur Zerfallsprodukte bei dem Unfall in die Umwelt gelangt sind, sondern auch Teile der eigentlichen Brennstäbe. Die Wissenschaftler erklärten, dass „die Partikel eine Mischung aus geschmolzenem Kernbrennstoff und Reaktormaterialien sind. Sie spiegeln die komplexen thermischen Prozesse wider, die sich im Atomreaktor während der Kernschmelze ereignet haben.“

    Gareth Law betonte, dass „es ist nun dringend nötig ist, weitere detailliertere Untersuchungen zu den Überresten des Kernbrennstoffs durchzuführen – auch in den Reaktoren selbst und außerhalb der Sperrzone.“ Diese Informationen werden auch von der Betreiberfirma Tepco benötigt, da so weiteres Wissen über den Zustand der geschmolzenen Reaktorkerne, die sich noch in der Anlage befinden, gewonnen werden kann. Durch die immer noch sehr starke Strahlung, können keine Proben oder Aufnahmen direkt am Reaktor durchgeführt werden.

  • Eltern und Experten entsetzt: Kino-Doku „Elternschule“ löst Shitstorm aus – was steckt dahinter?

    Von utopia.de

    Der Kino-Film „Elternschule“ sorgt derzeit für jede Menge Ärger im Netz: Zeitungen loben die Dokumentation – viele Eltern und Kinderärzte sind über die darin propagierten Erziehungsmethoden entsetzt. Eine Petition fordert sogar die Absetzung des Films.

    Doch was ist dran an den Vorwürfen?

    Sie spucken, schreien, beißen und werfen mit Stiften um sich, ein Kind streckt den Mittelfinger in die Kamera: Der Kinofilm „Elternschule“ von Jörg Adolph und Ralf Bücheler dokumentiert die Behandlung verhaltensauffälliger Kinder in der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Dort führt der Psychologe Dietmar Langer durch sein selbst entwickeltes Therapieprogramm, bei dem ratlose und überforderte Eltern in mindestens drei Wochen lernen sollen, wie „gute Erziehung“ geht – um ihre Kinder dauerhaft in den Griff zu bekommen.

    Hier seht ihr den Trailer zum Film: 

    Nicht nur die Kinder sollen ihr Verhalten ändern

    Dabei durchlaufen Eltern und Kinder ein umfassendes Programm: Schlaftraining, Esstraining, Verhaltenstraining, Psychotherapie und Erziehungscoaching sind Teil der Therapie: Die Kinder sollen ihr Verhalten ändern, die Eltern lernen konsequent zu bleiben, Grenzen zu setzen – und nicht nachzugeben, wenn sich die Kinder wehren.

    Im Film wirken die angewendeten Maßnahmen auf den Zuschauer teilweise aber verstörend: Man sieht wie Kinder, die schreiend und protestierend auf dem Boden liegen, von ihren Eltern in einem Spielzimmer zurückgelassen werden. Andere Bilder zeigen Kinder in Gitterbettchen, die in große Räume geschoben werden, wo sie lernen sollen durchzuschlafen, indem sie die Nacht ohne die Eltern verbringen. Oder wie Kinder, die nicht essen, von Therapeuten mit hohem Kraftaufwand festgehalten und zum Essen gedrängt werden.

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