Kategorie: Hanf

  • Warum Häuser aus Hanf die besten Häuser der Welt sein werden

     

    Titelbild: Haus aus Hanfbeton

    See weHanfbeton ist zehnmal stärker als Beton, schimmelbeständig, verrottungsfest, schädlingsresistent, feuerbeständig und CO2-neutral. Er ist sogar besser als Stroh/LehmziegelHanfbeton ist zehnmal stärker als Beton, schimmelbeständig, verrottungsfest, schädlingsresistent, feuerbeständig und CO2-neutral. Er ist sogar besser als Stroh/Lehmziegel.

    Es ist schon viel darüber geschrieben worden, dass Lehm das beste Baumaterial der Erde ist … und das war er auch… bis Hanfbeton kam.

    Zehnmal stärker als Beton und dabei nur ein Sechstel von dessen Gewicht, und dieses verblüffend natürliche Material besteht nur aus Hanfmasse, Kalkbinder und Wasser.

    Hanfbetonziegel

    Ähnlich wie Lehmziegel sind sie ungiftig, superisolierend, termitenfest, feuerfest, schimmelresistent, verrottungsfest, atmungsaktiv und halten Hunderte von Jahren.

    Gegenüber Lehm hat Hanf den zusätzlichen Vorteil, massive Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre abzufangen.

    Simples Hanfbetonhaus mit dicken, lehmziegelähnlichen Wänden

    Während Hanfbeton für die meisten von uns heute noch ein neues Phänomen ist, glauben Archäologen, dass eine ähnliche Technologie bereits im alten Ägypten verwendet wurde, so sagt ein französischer Architekt in der folgenden Mini-Dokumentation:

    https://youtu.be/naGAnhax-tI

    In dem YouTube Video beschreibt Clarke Snell vom Nauhaus Institute eine der besten Eigenschaften von Hanfbeton — seine Atmungsaktivität:

    „Er ist atmungsaktiv, nicht in dem Sinne, dass Luft durchkommt — er ist nämlich luftdicht — aber er ist feuchtigkeitsdurchlässig“, sagt Snell.

    „In einer typischen Wand haben Sie normalerweise einen Hohlraum, den Sie dicht verschließen und mit Isolierung füllen.“

    Egal wie sehr Sie versuchen, es draußen zu halten, Wasser wird in diesen Hohlraum eindringen, laut Snell, „weil es das ist, was Wasser tut.“

    „Wir wollen also eine Mauer schaffen, die Feuchtigkeit aufnimmt, aber dadurch nicht verrottet. Und genau das leistet Hanfbeton.“

    Wenn es feucht wird, nimmt er die zusätzliche Feuchtigkeit auf und bindet sie so lange, bis die umgebende Feuchtigkeit nachlässt. Anschließend wird sie wieder austreten und auf diese Weise die Feuchtigkeit im Haus regulieren und ausgleichen, erklärt er.

    Da der Kalk mit hohem pH-Wert den Hanfzellstoff umgibt, verrottet dieser nicht. Das trägt nicht nur zur Schaffung eines idealen Raumklimas bei, sondern es hilft auch der Umwelt draußen durch das Binden riesiger Mengen an Kohlenstoff.

    Jedes Zellstoffmaterial wie beispielsweise Holz oder Hanf nimmt während seines Lebens Kohlenstoff auf und lässt ihn beim Zerfall wieder in die Atmosphäre gelangen. „Wenn Sie diese Pflanzenmaterial für eine Wand nehmen, wird der Kohlenstoff darin eingeschlossen und nicht etwa in die Atmosphäre freigesetzt“, erklärt er.

    Snell hatte beim Bau des ersten LEED*-zertifizierten Hanfhauses der Welt in Asheville, North Carolina in den USA, geholfen, das über 9 Tonnen Kohlenstoff gebunden hat. * LEED ist das internationale Gütseigel für nachhaltige „grüne“ Gebäude. LEED steht für Leadership in Energy and Environmental Design [übersetzt etwa: Führerschaft in energie- und umweltgerechter Bautechnologie]

    Mit Wänden von 30 bis 45 cm Dicke können Hausbesitzer zudem erwarten, ihre Energiekosten (und CO2-Emissionen) um mindestens die Hälfte zu senken.

    Und … Hanf kann innerhalb von nur vier Monaten vom Säen bis zur Ernte angebaut werden, selbst auf schlechten Böden, und im Gegensatz zu Bäumen, immer und immer wieder.

    „Hanf ist äußerst ergiebig und wird für immer an der gleichen Stelle wachsen.“ ~ Thomas Jefferson

    Russische Frauen bei der Hanfernte in den 1960er Jahren.

    Und … der Teil der Pflanze, aus dem Hanfbeton hergestellt wird, ist eigentlich der Abfall, der holzige Kern, der nach der Extraktion der Faser übrig bleibt.

    „Meine große Schwierigkeit besteht darin, dass ich mir die verschiedenen Materialien anschaue und keines finden kann, dass mit Hanf mithalten kann“, sagt ein anderer Architekt in der obigen kleinen Dokumentation.

    Kevin McCloud, ein britischer Architekt und Vorsitzender von Happiness Architects Beauty, sagt, er könne „kein Material finden, welches das kann, was Hanf tut.“

    „Es ist eine unglaublich sinnvolle Bauweise“, sagt er.

    „Anstatt schweren, nassen, giftigen und laugenhaltigen Beton auszuschütten, goss der Hanfbetonmischer dieses flauschige Material aus, dass leicht wie Sägemehl ist.“

    Beim Bauen sind keine Elektrowerkzeuge erforderlich. Das bedeutet, dass nicht überall Kabel herumliegen. „Zusammen mit der Abwesenheit von in typischen Baustoffen enthaltenen Toxinen macht dies eine sehr gesunde und sichere Bauweise aus“, fügt McCloud hinzu.

    „Seit jeher ist Hanf die einzige Pflanze, die Sie ernähren, beherbergen, Sie kleiden und Sie heilen kann“, fügt Cliff Thomason von der Oregon Hemp Company im Video von National Geographic hinzu.

    „Es hat die stärksten in der Natur vorkommenden Fasern überhaupt.“

    Das einzige, was noch zwischen den Amerikanern und einer Hanfhaus-„Revolution“ steht, ist ein dummes altes Gesetz, das Hanf mit Marijuna verwechselt, was jedoch bald mit der Verabschiedung des nächsten Farmgesetzes in den USA aufgehoben werden könnte.

    Verwandter Artikel:

    Niederländisches Unternehmen stellt das weltweit erste Fertighaus aus Hanf vor

    Neun Nutzungsmöglichkeiten von Hanf, von denen man nichts aus den Mainstream-Medien erfährt

    http://derwaechter.net/warum-hanf-ueber-die-oekologischen-und-oekonomischen-moeglichkeiten-des-rohstoffs-hanf

    Verweise:

  • Henry Fords Hanf-Auto: mit Hanf angetrieben, aus Hanf hergestellt

    Henry Ford ist berühmt für seine Autokonstruktionen, aber keine ist wohl so „phantasiereich“ wie das Hanf-Auto, das dem Vernehmen sogar von Hanf angetrieben wurde. Die wahre Geschichte des Hanf-Autos ist indes besser als seine Legende.

    Es ist eine Geschichte, die mit einer getünchten Überlieferung getränkt ist, die von Gläubigen an Nichtgläubige in Stücken und Anfängen weitergegeben wird – die Art von Geschichte, von der man glaubt, dass sie wahr ist, wenn man bereits die zugrunde liegende Prämisse unterstützt. Der Umriss sieht so aus: Henry Ford hat jahrelang ein Auto entworfen, das nicht nur mit Hanfkraftstoff betrieben, sondern aus Hanf gefertigt wurde. Er hat nur damit aufgehört, so geht die Legende weiter, weil die Pflanze verboten wurde.

    Im Zeitalter von Elon Musk hört sich diese Geschichte vielleicht gar nicht einmal so lächerlich an. Aber jahrelang bestritten die Leute, dass ein angesehener Industriekapitän jemals Hanf als Ersatz für guten alten amerikanischen Stahl betrachten würde. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Geschichte von Fords Erfindergeist mehr als nur ein Mythos ist – obwohl einige Details möglicherweise übertrieben wurden, um den Effekt zu erhöhen.

    Bildnachweis: Truth Theory

    Die Geschichte stammt aus einem Artikel von Popular Mechanics aus dem Jahre 1941, der erzählt, wie ein Henry Ford sein Konzeptauto präsentiert. Es ist Teil eines langen und schwerfälligen Artikels über Alternativen zu in der gesamten amerikanischen Wirtschaft damals eingesetztem Metall, um die Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Der Artikel ist sparsam mit Details, stellt jedoch fest, dass das Auto aus druckgeformtem, geschnittenem Kunststoff aus Zellulosefasern aus Weizenstroh, Hanf und Sisal (einer mexikanischen Agavenpflanze) ist. Prototypen des Hanf-Autos sollten 1943 herausgerollt werden, um das Interesse der Verbraucher zu messen.

    Offensichtlich ist es dazu nicht gekommen. Und Popular Mechanics hat die Geschichte hinter dem Tod des Hanf-Autos niemals weiterverfolgt, das angeblich 500 Kilogramm leichter war als die Autos, welche seinerzeit bereits die Ford-Fertigungsstraßen verließen.

    In einem Artikel der New York Times aus dem Jahr 1941 wurde das Problem jedoch aufgegriffen und Robert Boyer, langjähriger Assistent von Ford, über die Möglichkeiten eines teilweise aus Hanf gefertigten Kunststoffwagens zitiert. Herr Ford hat ein gut durchdachtes Programm und möchte gern sehen, wohin es führen wird“, heißt es in dem Artikel und verweist auf Ideen über die Fähigkeit von Ford, das Projekt tatsächlich durch den Kauf großer Kunststoffformpressen und von hektarweise Land umzusetzen.

    Warum Kunststoff? Es ist ein schöner Gedanke, dass Ford die Kriegsanstrengungen unterstützt hat, aber es ist möglicherweise nicht besonders realistisch. Kunststoff, so dachte er, könnte eine billigere Alternative zu Stahl sein – und würde die heimische Landwirtschaft mit der Industrie verbinden. Er könnte zudem sicherer sein. Ein weiterer Artikel der New York Times von ’41 beschreibt die Enthüllung des Hanf-Autos und den 78-jährigen Ford, wie er mit einem Vorschlaghammer auf die Karosserie schlägt, ohne eine Delle zu hinterlassen.. Er versucht dann dasselbe an einem normalen Stahlmodell und – Bums! – Der alte Mann hinterlässt einen sichtbaren Krater

    Die Attraktivität von Hanf (Cannabis Sativa) besteht darin, dass er unverwüstlich, stark und flexibel ist. Es ist schwer genug, um auf unfruchtbaren Böden zu wachsen, dabei gutes Ackerland für andere Bestände freizugeben, und wächst schnell genug, um nachhaltig zu sein.

    Fords Hanftraum bestand darin, die Branche erneut zu stören – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Er zeigte, dass das Auto teilweise aus Hanf hergestellt werden konnte, aber sein Traum ging noch weiter: Der Industrielle sah eine Zukunft im Hanfkraftstoff als Ersatz für Benzin.

    Obwohl es schwer zu ermitteln ist, welche soliden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Fords Spekulationen geführt haben mögen, haben die heutigen Wissenschaftler endlich die Hypothese aus der Jahrhundertwende getestet. Forscher der Universität von Connecticut haben 2010 herausgefunden, dass Hanf auf zwei verschiedene Arten eine erneuerbare Brennstoffquelle ist.

    Erstens sind Hanfsamen quasi die Batterien der Natur. Nur wenige rohe Samen enthalten genug gespeicherte Energie, um einen voll funktionsfähigen Farmbetrieb zu versorgen. Und das ist nur das Rohmaterial. Wahrscheinlich hatte Ford vor, Hanfsamenöl in eine andere Form zu bringen, die eher mit Biodiesel vergleichbar ist. Die Uni-Wissenschaftler stellten fest, dass Hanf auch als Biodieselkomponente gut geeignet ist, da er über eine hohe Umwandlungsleistung verfügt, was bedeutet, dass bei der Verarbeitung von Hanfsamenöl zu Kraftstoff die meiste Energie genutzt wird und nicht etwa  verloren geht. Im Fall von Hanf sind 97 Prozent der Energie im Prozess übertragbar.

    Bildnachweis: Algirdas Gelazius

    Die Hanfart, über die wir hier sprechen, ist nicht das, was die Leute rauchen.  Industriehanf ist eine Art von Cannabis Sativa, die weniger als 1 Prozent psychoaktive Inhaltsstoffe enthält.

    Warum hat es das Auto niemals auf den Markt geshafft? Nun, zum einen wurde Hanf 1937 verboten – bevor Ford einen Prototyp fertiggestellt hatte, aber lange nachdem er das Projekt begonnen hatte. Dieser Teil der Legende ist wahr. Aber es ist nicht der einzige Grund. Ein anderer ist die Nachfrage. Dank einiger zwielichtiger Regierungsabkommen war der Benzinpreis in Amerika zu dieser Zeit unglaublich niedrig. Es war nicht nötig, anderswo zu suchen oder in eine neue Technologie zu investieren, während doch so viel Geld hereinkam.

    Und schließlich? Ford war alt. Er starb 1947 im Alter von 83 Jahren. Er hatte eine Reihe von Schlägen aushalten müssen, die ihn körperlich bremsten und geistig erschlafften ließen. Er hatte nicht mehr die Energie und den Antrieb, um sich gegen ein weiteres Hindernis durchzusetzen.

    Aber wer weiss… Sobald Elon Musk vom Mars zurückgekehrt ist, möchte er vielleicht etwas mehr Erdgebundenes aufgreifen und Fords vergessenen Traum verwirklichen.

     

    Verweise:

  • Niederländisches Unternehmen stellt das weltweit erste Fertighaus aus Hanf vor

    Sicherlich ist Hanfbeton einer der innovativsten und vielversprechendsten Baustoffe unserer Zeit: ein vielseitiger, gut isolierender Werkstoff, den ein niederländisches Unternehmen jetzt in die Praxis umsetzt und wirklich zum Bauen verwendet.

    Bald werden Menschen auf der ganzen Welt in wirklich erschwinglichen, nachhaltigen und robusten Häusern leben können, die vollständig aus Hanf bestehen. Es wird immer wieder gesagt, dass Hanfbetonhäuser in viel kürzerer Zeit gebaut werden können, als ein herkömmliches Haus. Erdbebenresistenz, Haltbarkeit und Erschwinglichkeit sind Faktoren, welche die Menschen auf dieses faszinierende Baumaterial zu Recht aufmerksam machen.

    Dank der zunehmenden Legalisierung von Hanf können immer mehr Menschen Hanfbeton verwenden! Wenn Sie ein kleines Unternehmen führen können, sollten Sie sich das anschauen: Es könnte eine riesiege unternehmerische Gelegenheit in diesem Moment sein.

    Um das Baumaterial in Aktion zu sehen, wurde dieses besondere Haus vom niederländischen Unternehmen Dun Agro gebaut, das auf Hanfbeton, Dun Agro, spezialisiert ist. Die meisten Menschen wissen, dass Hanf für fast alles verwendet werden kann, von schwerem Baumaterial über Kleidung bis hin zu Lebensmitteln und Bio-Kraftstoff. Hanf enthält kein THC (Tetrahydrocannabinol, ein aktiver Hauptbestandteil von Cannabis) und ist nicht psychoaktiv. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ein bestimmter THC-Schwellenhöchstwert eingehalten wird.

    Der von Dun Agro gefertigte Hanfbeton wird aus Hanffasern, Leim und Wasser hergestellt. Nach dem Zusammenpressen in einer Form zum Herstellen von Fertigteilen für Gebäude trocknet die aufgesetzte Mischung drei Monate lang aus. Dann können alle Teile des Hauses zusammengebaut werden, und schon haben Sie ein sicheres Hanfbetonhaus!

    Man sagt, dass der Hanfbeton nach einer bestimmten Zeit gewissermaßen wie ein Fossil noch weiter aushärtet und eine zudem hervorragende Isolierung für ein Zuhause bietet.

    Dun Agro stellt dieses Hanfbetonhaus seit dem 30. November 2018 aus. Seitdem haben sie ein zweites Haus aus dem Material gebaut und planen, noch weitere zu errichten. Sie schätzen ihre Kapazität auf jährlich bis zu 500 Häuser aus diesem Material. Mit steigender Nachfrage werden gewiss mehr Hanfhäuser zur Realität werden.

    Das Unternehmen berühmt sich dessen, als erstes erfolgreich ein vorgefertigtes Hanfhaus gebaut zu haben, obwohl andere sicherlich durchaus Hanfbeton bereits vor ihnen produzierten. Für Menschen, die sich positiv auf die Umwelt auswirken möchten, Hanf soll während des Wachstums etwa 13.500 Kilogramm CO2 verbrauchen.

    In den Niederlanden werden rund 1.100 Hektar landwirtschaftliche Flächen für den Hanfanbau genutzt. Was wird in anderen Länder passieren, wenn es legal ist?

    Hanfbeton wurde vor etwa fünf Jahren in alternativen Medienartikeln populär und wird seit mindestens Anfang der 1990er Jahre in Frankreich verwendet, um nicht tragende Isolierfüllwände zu bauen. Hanfbeton wird von einem Rahmen unterstützt, da er selbst nicht die erforderliche Stärke für die Erstellung eines Fundaments hat, aber es funktioniert.

    Die typische Druckfestigkeit des Materials wurde mit etwa 1 MPa gemessen, was etwa 1/20 des Gütegrades von Beton für Wohngebäude entspricht.

    Aufgrund seiner erstaunlich geringen Dichte ist Hanfbeton widerstandsfähig gegen Rissbildung unter Bewegung, weshalb er im Falle eines Erdbebens als relativ sicher gilt.

    Verwandte Artikel:

    Warum Hanf? – Über die ökologischen und ökonomischen Möglichkeiten des Rohstoffs Hanf

    Neun Nutzungsmöglichkeiten von Hanf, von denen man nichts aus den Mainstream-Medien erfährt

    Türkei beginnt industrielle Hanfproduktion für Medizin, Textilien, Automobil- und Bauindustrie

    Verweise:

  • Türkei beginnt industrielle Hanfproduktion für Medizin, Textilien, Automobil- und Bauindustrie

    Nach der Erklärung von Präsident Recep Tayyip Erdogan wird die Agrarpolitik zur Produktion von Cannabis, die ein breites Anwendungsspektrum von medizinischem Cannabis über Textilien, Bauindustrie bis hin zu Automobilsektor bietet, umgestaltet. 

    Cannabis in Europa

    Fast die Hälfte der 69 in Europa registrierten Cannabissorten wurde in den letzten 10 Jahren entwickelt. Bei den meisten dieser Sorten handelte es sich um Cannabis vom industriellen Typ mit einem geringen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), dem Cannabiswirkstoff, der „high“ macht. THC wurde durch Züchtungsstudien getrennt und sein Verhältnis wurde auf 0,2 bis 0,3 Prozent des Trockengewichts von Hanf reduziert.

    Hanfziegelsteine erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in den USA und weisen teilweise bessere Eigenschaften auf als herkömmliche Baustoffe.

    Während die Obergrenze von THC für Cannabis für Industrieart in Kanada 0,3 Prozent und in der Europäischen Union 0,2 Prozent betrug, stieg der Anbau von Hanfanbauflächen in Europa und Amerika infolge der Verwendung von Sorten mit niedrigen THC-Raten an . China ist auch eines der Länder, die in großen Gebieten Hanf produzieren.

    HANF PRODUKTION IN DER TÜRKEI

    Die Ergebnisse des Projekts werden von der Privatwirtschaft umgesetzt und tragen direkt zur Produktion bei, Produzenten, Industriellen (wie Textilwaren, Maschinen) im Hinblick auf die Wirtschaftsleistung.

    Nach der Legalisierung von Cannabisblüten als Medizin geht die türkische Regierung nun einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Enttabuisierung der Hanfpflanze. Auf einem Symposium im Präsidialpalast kündigte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan an, den Eigenbedarf von medizinischem Cannabis künftig selbst zu decken und die Hanf-Produktion nicht mehr anderen Ländern zu überlassen. Das Landwirtschaftsministerium sei bereits dabei, einen Masterplan für den industriellen Hanfanbau zu erstellen.

    Hanf findet auch in der Textilbranche Verwendung.

    Erdoğans Sinneswandel in Sachen Cannabis findet auch bei Politikern der Opposition Anklang. Zwar gab es zunächst Vorbehalte grundsätzlicher Natur, da alle Pläne aus dem Hause Erdoğan skeptisch gesehen werden, doch zuletzt obsiegte der reine Pragmatismus, der ein parteiübergreifendes Umdenken in der Cannabispolitik erzwingt.

    Die in anderen Ländern um sich greifende Cannabis-Legalisierung gibt auch den türkischen Politikern zu denken. Warum für teures Geld Medizinalhanf importieren, wenn die Kulturpflanze in der Türkei bestens gedeiht? Zudem besteht die Sorge, dass der Cannabis-Boom den nur schwer zu kontrollierenden kurdischen Provinzen ein illegales Geschäftsfeld eröffnet und u.a auch der als Terrororganisation eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans die Kassen füllt.

    Erdoğans Rolle rückwärts in der Cannabis-Politik entbehrt nicht einer gewissen Komik. Noch bis vor Kurzem ließ er keine Gelegenheit aus, um gegen die Legalisierungsbestrebungen in der westlichen Welt zu lästern. Jetzt spuckt Gevadder Staatspräsident ganz andere, neue Töne: „Ich bin aus Rize. In Rize wurde einst Hanf hergestellt. Es wurden sogar Unterhemden daraus gemacht, denn die Schweißabsorption ist auf hohem Niveau.”

    Kleidung aus Hanf.

    Der streng gläubige Muslim und Suchtgiftabstinenzler schwört auf die Hanffaser, die allen anderen Nutzen der Pflanze um ein Vielfaches überragt. Einkaufstaschen aus Hanf seien unschlagbar und müssten möglichst bald die Plastiktüten ersetzen. „Mein Mütterchen hat selbst zu Hause Netzfäden gesponnen. Und mit den Netzen haben wir unsere Einkäufe erledigt. Wenn sie schmutzig waren, haben wir sie gewaschen und wieder verwendet. Dahin kehren wir jetzt zurück“, sagte er vor Parteimitgliedern in Ankara. „Millionen Stofftaschen und Netze werden wir produzieren und ans Volk verteilen.“

    Dass auch knallharte wirtschaftliche Interessen die Zeitenwende befördern, hängt Recep Tayyip Erdoğan nicht an die große Glocke. Dabei stößt seine Ankündigung des industriellen Hanfanbaus auf türkischen Boden auf reges Interesse bei Investoren und Unternehmen, die das große Geld wittern, das am Bosporus, der Nahtstelle zwischen Asien und Europa, zu machen ist. So haben bereits über 2000 Investoren beim Hanf-Institut des „Zentrum für strategische Studien Eurasien“ angefragt, inwieweit die Prognosen, die einen Exportumsatz im Wert von 100 Milliarden Dollar in den nächsten zehn Jahren versprechen, realistisch sind.

    Gänzlich unberührt von Erdoğans Legalisierungsplänen bleibt der rechtliche Status der Cannabis-Konsumenten, die aus Spaß zum Joint greifen. Wer kifft, wird weiter um seine Freiheit zittern müssen, wenn er mit einem Rauchpiece erwischt wird.

    ERDOĞAN hat sich um die Bedeutung der Massenproduktion gekümmert

    In seinen früheren Äußerungen machte Präsident Erdoğan auf die Bedeutung der Hanfproduktion aufmerksam und verwendete folgende Äußerungen:

    „Diejenigen, die einst Opiumpflanzung verboten hatten, pflanzten ihr eigenes Opium, um ein militärisches Problem zu lösen, und es ist äußerst wichtig, eine solche Bedingung zu setzen, die nichts mit der Frage zu tun hat, die ich jetzt unserem Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Städtebau sage. Beginnen wir mit dem Anbau von Hanf.“ Denn wir werden sehen, dass der Anbau von Cannabis in vielen Bereichen viele verschiedene Vorteile hat.

    Quelle:

    sabah.com.tr

    hanfjournal.de

  • Italienische Bauern bauen Hanf an, um verseuchte Böden zu reinigen

    2011 wurde in Italien ein Gesetz erlassen, das es Bauern erlaubte, Industriehanf legal anzubauen. Der Anbau von Hanf für industrielle Zwecke boomt seitdem in Italien. 2015 unterzeichneten 218 italienische Abgeordnete einen Gesetzesentwurf, der die volle Legalisierung von Cannabis forderte. Das Gesetz wurde bislang noch nicht eingeführt. Seit 2017 darf in Italien Hanf immerhing mit einem Wert von bis zu 0,6% THC angebaut werden. Doch nicht nur die vielseitigen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten bringen Bauern dazu, die Pflanze wieder vermehrt anzubauen. Sondern ausgelaugte und vergiftete Böden können durch Hanf wieder nutzbar und fruchtbar gemacht werden.

    Das neue Gesetz macht es italienischen Bauern deutlich einfacher, Hanf anzubauen. Der THC-Wert darf allerdings nicht überschritten werden. Jedoch erlaubt Italien seinen Bauern deutlich höhere THC-Werte als die meisten anderen EU-Länder. Demnach müssen italienische Bauern ihre Hanf-Felder auch nicht mehr bei den lokalen Behörden anmelden. Werden bei Kontrollen jedoch Pflanzen mit einem höheren THC-Gehalt gefunden, können die Felder beschlagnahmt oder zerstört werden.

    Doch gerade die besondere Wirkung der Pflanze auf ausgelaugte und vergiftete Böden machte die Pflanze für die Bauern so interessant. Denn eine Stahlfabrik in Tarent, die heute inzwischen geschlossen ist, verwandelte die Stadt in eine schmutzige, vergiftete Industriestadt. Rauchende Schornsteine, Hochöfen und Berge von Schotter bestimmten das Bild dieser einstmals ländlichen Stadt. Heute befinden sich eine Ölraffinerie und eine Zementfabrik in den Gebieten der italienischen Stadt.

    Die Böden rund um die Stahlfabrik wurden von Schwermetallen derart verseucht, dass Bauern ihre Tiere nur noch außerhalb eines Radius von 20 Kilometern um das Stahlwerk grasen lassen durften. Primär wird Hanf aufgrund seiner Fasern angebaut, um Papier und Textilien daraus herzustellen. Doch die besondere Eigenschaft des Hanfs ist es, Schwermetalle aus dem Boden aufzunehmen. Denn Schwermetalle können chemisch nicht in ungiftige Bestandteile zerlegt werden und verbleiben deshalb für sehr lange Zeit im Boden.

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    Die Verschmutzung von Böden durch Schwermetalle greift immer mehr um sich. Phytosanierung ist eine neu entdeckte Behandlungsmöglichkeit dieser Umweltprobleme. Mit Schwermetallen kontaminierte Böden können mit Hilfe der Pflanzen gereinigt werden, ohne dass die Gifte ausgegraben und woanders deponiert werden müssen. Diese relativ neue Technologie erweckte bereits in anderen Ländern Interesse wegen ihrer kosteneffektiven und nicht-invasiven Methode der Nutzung von Pflanzen.

    Hanf hat die Fähigkeit, die Gifte mit ihren schnell wachsenden Wurzeln tief aus dem Boden aufzunehmen und diese teilweise in ungiftige Substanzen umzuwandeln. Die Pflanze verträgt Schwermetalle sehr gut und kann diese aus dem Boden isolieren, ohne selbst dabei Schaden zu nehmen. Bei der Weiterverarbeitung der Fasern aus Hanf hat sich zudem erwiesen, dass die Umweltgifte nicht in den Pflanzenfasern enthalten sind. Die italienischen Bauern können Hanf also in zweifacher Hinsicht nutzen. Künftig wollen sie sich auch dafür einsetzen, dass Hanf als Nahrungsmittel angebaut werden darf. Denn die Pflanze besitzt viele Nährstoffe.